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Frostkuss

Frostkuss

Titel: Frostkuss
Autoren: Jennifer Estep
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Fenster gewesen war, aus dem Logan an dem Tag gesprungen war, als ich ihn außerhalb des Wohnheims getroffen hatte – nachdem ich Jasmines Laptop geklaut hatte.
    Savannah warf mir einen bösen Blick zu und schob sich an mir vorbei. Logan legte den Arm um sie und drehte den Kopf, während sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihn küsste. Logan zog Savannah dichter an sich, und sie schlang die Arme um seinen Hals. Ich ballte die Fäuste noch fester. Wenn die Amazone ihre Zunge noch tiefer in Logans Hals schob, würde sie sein Hirn aus dem Hinterkopf drücken. Falls es da überhaupt ein Hirn gab.
    Nach einer Minute wilden Geknutsches lösten sich die beiden voneinander. Logan lächelte auf sie hinunter, aber seine Augen waren immer noch kühl. Savannah drehte sich um und schenkte mir ein bösartiges Lächeln. Ich fühlte, wie mein Herz gefror. So sah es also aus. Logan Quinn, die männliche Hure der Mythos Academy, hatte seine Tätigkeit wieder aufgenommen, und ich war für ihn einfach nur dieses Gypsymädchen.
    »Bist du bereit, Süßer?«, fragte Savannah. Sie legte den Kopf an Logans Schulter und sah durch ihre langen, perfekten Wimpern zu ihm auf.
    »Sicher. Lass uns gehen«, meinte Logan. »Die Gypsy und ich waren sowieso fertig.«
    Damit drehte er sich um und ging mit ihr davon. Er sah nicht mal zu mir zurück.
    Ich blieb stehen und fühlte mich, als wäre mir soeben das Herz gebrochen worden, ohne dass ich es jemals wirklich verschenkt hatte.

Später an diesem Abend kam Daphne in mein Zimmer, eine Pizza in der einen Hand und ein Sixpack Cola in der anderen. Wir hatten eine Lernstunde mit anschließendem Lästerfest geplant. Ich war natürlich für den Nachtisch verantwortlich, und Grandma Frost hatte mich, als ich sie gestern besucht hatte, mit Schokolade, Erdnussbutter und Kürbiskuchen beladen.
    Daphne und ich stellten das Essen auf dem Boden ab und setzten uns vor den Fernseher, wo wir auf Daphnes Wunsch hin den Project Runway -Marathon einschalteten. Während die Walküre die präsentierte Mode auf dem flackernden Bildschirm betrachtete, öffnete ich die Pizzaschachtel und erstarrte.
    »Was ist das ?«, fragte ich.
    Das Ding in der Schachtel sah für mich nicht nach einer Pizza aus. Oh, es gab einen Rand und irgendwo unter dem anderen Zeug auch ein wenig Mozzarella, aber die gesamte Oberfläche der Pizza war mit irgendwelchem exotischen Fleisch, einer verdächtig würzig riechenden Sauce und gekochtem Gemüse bedeckt. Ich kniff die Augen zusammen. War das verwelkter Spinat? Igitt.
    »Ich habe sie im Speisesaal geholt«, sagte Daphne, streckte die Hand aus und nahm sich ein dampfendes Stück. »Es ist eine Florentinische Pizza mit gegrilltem Lamm. Der letzte Schrei auf der Karte.«
    »Was ist denn falsch an dem guten alten Käse mit Peperoni? Oder Schinken und Ananas?«
    Daphne verdrehte die Augen. »Peperoni? Das ist so langweilig und dermaßen out.« Ihr Blick glitt über meine Kleidung. »Genau wie die Kapuzenpullis, die du ständig trägst. Wir müssen wirklich dringend mal shoppen gehen, Gwen. Du brauchst auf jeden Fall frischen Wind in deiner Garderobe.«
    Ich war zwar noch nicht lange mit der Walküre befreundet, aber langsam konnte ich ihre Stimmungen einschätzen – und ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, mit ihr über meine Kapuzenpullis zu diskutieren. Also seufzte ich nur, nahm mir ein Stück Pizza und biss hinein. Okay, sie schmeckte sogar irgendwie gut, trotz Spinat und allem, aber das würde ich Daphne nicht verraten. Zumindest jetzt noch nicht.
    »Also«, sagte Daphne, öffnete mit einem langen Fingernagel eine Dose und sorgte so dafür, dass rosafarbene Funken die Luft erfüllten. »Ich hatte im Speisesaal, als ich die Pizza holen wollte, eine Begegnung mit Morgan.«
    »Wie ist das passiert?«
    Daphne hatte eigentlich nicht mehr viel mit Morgan und den anderen Walküren zu tun, seit sie mit Carson auf den Ball gegangen war. Wir allerdings hingen viel miteinander ab, und langsam wurden wir echte Freunde. Ich mochte eine Menge Dinge an Daphne. Sie war cool und witzig und in Bezug auf Computer ein vollkommener Freak. Sie war überhaupt nicht die verwöhnte, selbstsüchtige Walkürenprinzessin, für die ich sie an diesem ersten Tag im Mädchenklo gehalten hatte.
    Daphne zuckte mit den Schultern. »Es lief ungefähr so, wie ich es erwartet hatte. Morgan hat versucht, mich dazu zu bringen, dass ich mich zu ihr und den anderen setze. Sie wollten alles über meine tolle Verabredung mit
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