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Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Frisch geküsst, ist halb gewonnen

Titel: Frisch geküsst, ist halb gewonnen
Autoren: Susan Mallery
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einen finsteren Blick zu. „Was auch immer du dir da gerade ausmalst, hör besser sofort damit auf. Hast du mich verstanden?“
    Aaron grinste. „Sie ist auch sehr hübsch. Ich weiß, dass du es bemerkt hast. Ich meine, ich interessiere mich nicht mal für Frauen, und selbst mir ist es aufgefallen.“
    „Sie ist eine Klientin, mehr nicht.“
    Aaron verdrehte die Augen. „Oh, bitte. Meinst du wirklich, irgendjemand würde das glauben?“
    „Es ist mir egal, was du glaubst.“ Izzy war hier, weil er ihr helfen wollte. Und aus keinem anderen Grund. Er wollte sich auf nichts einlassen, schon gar nicht mit jemandem auf seiner Ranch. Das Letzte, was er brauchte, war, für die Gefühle eines anderen Menschen verantwortlich zu sein.
    „Hast du ihren Hintern bemerkt?“, fragte Aaron, als Nick sich in den Sattel schwang. „Er ist einfach perfekt. Meinst du, dass sie regelmäßig Kniebeugen macht? Mein Hintern ist so fürchterlich flach.“
    Nick wollte einfach nur ein nettes, ruhiges Leben, und stattdessen hatte er das hier.
    „Ich mach mich auf den Weg“, sagte er.
    „Okay, aber sei vorsichtig, wenn du sie findest. Sie wird traurig sein und vielleicht einen kleinen Hitzschlag haben. Vielleicht musst du ihr auch eine Mund-zu-Mund-Beatmung geben.“
    Nick wandte sein Pferd in Richtung Flussbett. „Hast du nichts zu tun?“
    „Doch, aber dies macht mehr Spaß.“
    „Sag ‘Tschüs’, Aaron.“
    „Tschüs, Aaron.“
    Nick rückte seinen Hut zurecht. Es waren bestimmt über vierzig Grad. Er warf einen Blick auf seine Uhr und überschlug, wie lange Izzy schon fort war. Er würde nah genug heranreiten, um sie sehen zu können, aber nicht so nah, dass sie das Pferd hören würde. Dann würde er sie beobachten, um zu sehen, wie sie sich machte.
    Er brauchte zwanzig Minuten, um zu ihr aufzuschließen, was ihn überraschte. Sie war weiter gekommen, als er gedacht hatte. Obwohl sie sich einen Monat in ihrem Zimmer eingeschlossen hatte, war sie immer noch gut in Form.
    Er zügelte sein Pferd und beobachtete, wie sie weiterging. Unbeabsichtigt fiel sein Blick auf ihre Kehrseite, und er sah, dass Aaron recht hatte – sie hatte einen großartigen Hintern. Zusammen mit ihren wilden Haselnussaugen und den langen, dunklen Locken konnte sie einen schon ins Träumen bringen. Aber er hatte nicht vor, dem nachzugeben.
    Er würde sein Bestes geben, um sie wieder hinzubekommen. Nicht nur, weil sein Freund Garth ihn ausdrücklich darum gebeten hatte, sondern weil es einfach das war, was er tat. Das Kaputte wieder heil machen und weiterziehen. Und wenn er das oft genug täte – wenn er genügend Gutes in der Welt verrichtete –, könnte er vielleicht irgendwann seine Vergangenheit loslassen.
    Izzy setzte einen Fuß vor den anderen. Die Sonne brannte unbarmherzig auf sie herab und versengte ihre Haut. Schweiß rann über ihr Gesicht und ließ ihre Kleidung an ihr kleben. Ihr Mund war trocken, sie hatte Kopfschmerzen, und wenn es noch einen einzigen Tropfen Flüssigkeit in ihrem Körper gegeben hätte, hätte sie ihn gerne dazu verwendet, zu weinen.
    Aber so, wie die Dinge jetzt standen, konnte sie nur wüst mit sich selber diskutieren. Zurückzugehen wäre das Sinnvollste. Sie könnte einfach umdrehen und in die Sonne laufen. Das würde sie zurück zum Stall bringen. Aber es fühlte sich auch zu sehr nach Aufgabe an.
    Nick würde sie bestimmt suchen kommen. Oder jemanden von der Ranch schicken. Sie wusste tief im Inneren, dass er sie nicht hier draußen sterben lassen würde. Außer wenn sie sich so sehr verlief, dass niemand sie finden würde. Was dann? Wollte sie das wirklich riskieren?
    „Ich will das nicht“, sagte sie laut. „Nichts hiervon.“
    Sie wollte in diesem Moment nicht draußen sein, nicht auf der Ranch und auch nicht blind.
    „Warum musste das ausgerechnet mir passieren?“
    Sie wollte schreien ob dieser Ungerechtigkeit. Nur war das viel zu anstrengend.
    Sie stolperte über etwas, das sie nicht gesehen hatte, konnte sich aber in letzter Sekunde fangen. Als sie sich aufrichtete, hörte sie hinter sich ein Geräusch. Angst presste ihr die Brust zusammen. Dann erkannte sie den steten Schritt von Pferdehufen. Sie atmete tief ein und blieb stehen.
    „Du musst dir doch allmählich ziemlich blöd vorkommen“, sagte Nick beiläufig.
    Sie hob ihr Kinn. „Ganz und gar nicht.“
    „Dann hat die Explosion mehr als nur dein Augenlicht beschädigt. Bist du jetzt fertig damit, mir deinen Standpunkt klarzumachen, oder willst
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