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French 75: Ein Rostock-Krimi

French 75: Ein Rostock-Krimi

Titel: French 75: Ein Rostock-Krimi
Autoren: Richard R. Roesch
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zurück und sagte: »Du kriegst hier nichts. Hier kriegen nur verlässliche Leute!«
    »Warum?«, fragte Pawel, obwohl er die Antwort kannte, Tina Schneider war seine Klientin und Robertos beste Freundin gewesen. Pawel hatte nicht auf sie aufgepasst.
    Doch Roberto winkte ab und sagte nur: »Darum!«
    Pawel nickte, und Kevin übersetzte das Nicken: »Es tut ihm wahnsinnig leid.«
    Der Barmann seufzte und antwortete, er habe sich kundig gemacht, nun wisse er, wie ein French 75 gemixt wurde.
    Pawel hob sofort die Hand und orderte: »Vier Drinks auf mich!«
    Sie waren von der Hochschule für Musik und Theater losflaniert, neben der der Serienkiller Tobias Siegfried März über Monate hinweg unbehelligt gearbeitet hatte, und hatten einen ersten Drink unten im Gebäude der Kreuzfahrtgesellschaft »Aida« genommen. Kevin und Mirko hatten sich Prospekte geben lassen, dann waren sie an den vielen Anglern vorbeigeschlendert, hatten in die Eimer gesehen, waren immer wieder am Hafenbecken stehen geblieben, in dem die großen Yachten der Berliner und Hamburger lagen, die auf dem Weg nach Osten waren. Auch vor der »Stubnitz« waren sie stehen geblieben, Pawel hatte ihnen das heutige Partyschiff in allen Einzelheiten gezeigt, das früher einmal ein Fischtrawler gewesen war.
    Die Vereinsleute hatten sie erst nicht an Bord lassen wollen, aber da hatte Kevin seinen Dienstausweis gezeigt und die verwirrten Jungs gefragt, ob sie etwas zu verzollen hätten.
    Hatten sie nicht, und so hatte Pawel ihnen das Fangdeck gezeigt, wo heute gechillt wurde, die Verarbeitungsräume, in denen heute drei Tanzflächen eingerichtet waren, die Brücke, die nun für die Bands als Rückzugsraum reserviert war, und die Umkleideräume, in denen sich heute Bartresen befanden. Sie waren zum Bug gegangen, ausführlich hatte Pawel die Funktionsweise der drei Außenbordkräne demonstriert, und zum Schluss hatten sie auf der Backbordnock eine Zigarette geraucht.
    »Ja, so war das damals, scheiß Leben, aber auch schön«, hatte Pawel gesagt. »Und heute ist Party, wo gestern noch Maloche war.«
    Er sah Roberto zu, der vier Gläser auf die Theke stellte. Der Barkeeper sagte traurig: »Dann lasst es euch mal schmecken. So etwas bekommt ihr nur hier.«

Danksagung
     
    Der Autor bedankt sich für das umsichtige Lektorat und für die vielen guten Anregungen ganz herzlich bei Julia Ströbel.
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