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Fremder an meinem Ufer

Fremder an meinem Ufer

Titel: Fremder an meinem Ufer
Autoren: Lindsay Gordon
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Bürgerverhaftung vornehmen.«
    Wieder zog sie an seinem Haar, und er schaute lächelnd auf. »Du glaubst, du kannst mich hier festhalten?«
    Jetzt war es Jess, die lächelte. Hatte er es denn nicht gehört? Aber andererseits war er gewissermaßen abgelenkt gewesen, während sie mit Dwight gesprochen hatten. Vielleicht hatte er nicht mitbekommen, dass Brahma sie Timbre genannt oder dass sie gerade eine Vase, die vollkommen in Ordnung war, hatte zerspringen lassen. Andererseits kam es vielleicht nicht darauf an.
    Sie zupfte an der Vorderseite seiner Jacke, zog ihn von dem Unterschrank weg und stieß ihn zu Boden. Dann ging sie rechts und links von ihm auf die Knie, drückte eine Hand auf den Boden und packte mit der anderen in das Leder. »Ich weiß , dass ich es kann«, flüsterte sie.
    Er hörte ein leises Summen. Der Ton wurde lauter und schriller, und das Glas auf dem Küchenboden rasselte davon und machte ein Stück um sie herum frei.
    Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen sah er sich um. »Das ist ziemlich beeindruckend.«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Soll ich dir zeigen, was ich sonst noch kann?«
    Sie hätten nur jemanden bei den Nachrichtenagenturen zu fragen brauchen, die sich auf »paranormale Persönlichkeiten« spezialisieren, und dieser Jemand hätte Ihnen erklärt, dass die unter dem Namen Timbre bekannte lizensierte Superheldin aus Mercury Bay ein »Sonic« war, das heißt, jemand, der etwas mit Schall anstellt. Was dieses »etwas« war, sah unterschiedlich aus und kam auf den fraglichen Paranormalen an. Aber in fast jedem Fall, dem Jess je begegnet war, lief es darauf hinaus, aus Leibeskräften zu kreischen wie ein verstörtes Banshee mit einer schweren Depression.
    Das machte Jessica nicht. Tatsache war, dass Jessicas Kräfte gar nicht auf Schall beruhten. Sie erzeugten Schall, aber das machte Dwight, der Blaue Brahma, auch, und Jess konnte bezeugen, dass diese Fähigkeit ihn in keiner Weise zu etwas Besonderem machte.
    Jessica rief Vibrationen in allem hervor, was sie berühren konnte, und beherrschte auch die Richtung und Stärke dieser Vibrationen, die von einem sanften Summen bis zu einem die Grundmauern erschütternden Beben gehen konnten. Sie hatte den Überblick über die Zahl der Gelegenheiten verloren, bei denen ein sogenanntes kriminelles Superhirn versucht hatte, sie »auszuschalten«, indem er ihr einen Wunderapparat – manchmal auch bloß seine Hand – vor den Mund gepresst hatte, nur um wie unter Elektroschocks herumzuzucken, kaum dass er sie berührte.
    Ihr war ziemlich gleich, dass fast niemand wusste, wie ihre Kräfte funktionierten – deswegen hatte sie sich ja auch Timbre genannt, statt einen Namen wie »Tremor«, »Miss Seismic« oder, Gott bewahre, »Vibro-Girl« zu wählen.
    Sie machte sich nicht die Mühe, Cinders Jacke oder seine Hosen zu lösen; sie richtete ihre Augen in die Ferne und spürte, wo unter der Lederschicht er sich befand. Der erste Vibrationsstoß breitete sich wie Gänsehaut über seine Brust aus und wurde intensiver, als er die Nippel erreichte. Er keuchte nicht auf, doch sie spürte, wie seine Schenkelmuskeln sich zusammenzogen, und gestattete sich ein leises, distanziertes Lächeln.
    »Ich könnte dafür sorgen, dass das eine Zeitlang dauert«, erklärte sie. Ihre Stimme klang ihr träumerisch in den Ohren. »Aber du hast es mir so gut und schnell gemacht, dass ich nett sein werde.«
    Sie glitt weiter an seinen Beinen hinunter, ließ die Hände über seine Brust und seinen Bauch gleiten und verteilte dabei die langsamen, tiefen Vibrationen. An seiner Taille öffnete sie mit einer Hand seinen Hosenknopf und drückte mit der anderen Hand gegen seine in kühles schwarzes Leder gehüllte Erektion. Hier allerdings verstärkte sie den Kontakt nicht mit ihren Kräften. Noch nicht. Ihm schien das nichts auszumachen. Wieder zog er die Beine an und hob sein Becken ihrer Hand entgegen. Jess nutzte die Bewegung aus, um den Reißverschluss hinunterzuziehen; dann packte sie seine Hosen an beiden Seiten und zog sie so weit hinunter, wie sie es leicht fertigbrachte. Sie knüllten sich um seine Knie, was weder schön noch elegant oder romantisch war, aber darum ging es hier nicht. Der Rest konnte bis später warten.
    Der eng anliegende Baumwollstoff seines Slips dehnte sich bis aufs Äußerste, um sein Geschlecht in Zaum zu halten. Jess hakte die Finger in den elastischen Bund und zog ihn hinunter, sodass die Spitze zu sehen war. Dann zog sie den Stoff den Schaft
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