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Frank, Suzanne - Die Hüterin von Jericho

Frank, Suzanne - Die Hüterin von Jericho

Titel: Frank, Suzanne - Die Hüterin von Jericho
Autoren: Unbekannter Autor
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Monarchie nahm.
    Die Wasserschacht-(Tzinor-)Invasion Jerusalems wird vielleicht nie zur Zufriedenheit aufgeklärt werden, da wir nicht wissen, wie dieser hebräische Begriff genau zu übersetzen ist.
    Doch nachdem ich in Jerusalem persönlich Hiskias Tunnel durchwandert hatte, erschienen mir die schriftstellerischen Möglichkeiten für unsere Heldin, die Wasserwegsveteranin, zu verlockend, um sie zu ignorieren.
    Die Geschichten von Saul, David und Salomon wurden in der Zeit nach dem Exil verfasst, und zwar nicht als geschichtliche Aufzeichnung, sondern als spirituelle Erzählung, mit der den Juden, die so weit von ihrer Heimat und dem Zentrum ihres Glaubens entfernt leben mussten, Mut gemacht werden sollte. Daher sollte man die biblischen Geschichten auch nicht als logische, lineare und wirklichkeitsgetreue Berichte lesen, sondern als Ausschnitte eines größeren, bisweilen scheinbar widersprüchlichen Ganzen. Vor diesem Hintergrund habe ich auch die Urim und Thummim beträchtlich später eingeführt als in der Bibel erwähnt. Die Gelehrten sind der Meinung, dass mehrere Ausgaben dieser Steine als Orakel gedient haben. Um der Geschichte willen habe ich das alte Aza mit seinem heutigen Namen, Gaza, bezeichnet. Außerdem wurde von mir die Bedeutung Ashdods und Ashqelons umgekehrt.
    Es war eine Herausforderung, die Welt des Alten Testamentes, Echnatons Ägypten und das Judentum vor der Festlegung ritueller Strukturen zu porträtieren. Ich musste die historischen Gestalten von meiner Ehrfurcht vor der Heiligen Schrift ablösen. Trotz meines jüdisch-christlichen, westlichen Hintergrundes wollte ich diese Geschichte mit derselben Detailtreue darstellen und die Beziehung dieser Kultur zu ihrem Einen Gott einer ebenso kritischen Betrachtung unterziehen, wie ich es bei einer polytheistischen Religion getan hätte. Mehrere Bücher haben mir geholfen, einen kulturkritischen Standpunkt zu entwickeln, meine Ansichten dieser Epoche zu erhellen und die Menschen in diesen historischen Gestalten zu erkennen.
    The Book of J von Harold Bloom und David Rosenberg, das meine Weltsicht verändert und die Syntax inspiriert hat, habe ich bereits erwähnt; zu nennen ist außerdem Pharaonen und Propheten von David Rohl, dessen Forschungen jedes Mal meine Phantasie beflügeln; In the Wake of the Goddesses von Tikva Frymer-Kensky mit einer umwerfenden Neueinschätzung des Lebens als Frau in biblischen Zeiten; Ancient Zionism von Avi Ehrlich, der mich mit seinen Ansichten und seiner Gelehrsamkeit ebenso verblüfft wie in Ehrfurcht versetzt hat; Das Gold des Exodus von Howard Blum, dem ich die Wüstenepisode verdanke; und die Bibel auf Hebräisch sowie in verschiedenen Übersetzungen.
    Unsere Motivation, der kulturelle Blickwinkel, selbst das Wetter beeinflussen jenes feste Fundament unserer Realität, das wir Geschichte nennen. Doch jede neue Erkenntnis, jede archäologische Ausgrabung, jedes neu übersetzte Wort verleiht dem, was wir wissen, neue Nuancen und Schattierungen; darum ist die Geschichte keinesfalls tote Materie. Sie lebt, atmet und verändert sich mit jeder neuen Information und Einsicht. Die Vergangenheit ist genauso beseelt und lebendig wie die Gegenwart, und wenn wir auf sie hören, kann sie uns viel über uns selbst lehren.
    Suzanne Frank 12. Februar 1999 Dallas, Texas
    DANKSAGUNG
    Viele Menschen haben zu meiner geistigen Gesundheit und zur Richtigkeit meines Romans beigetragen - manche sogar zu beidem. Mein tiefster Dank gilt Hanne und Sydney für die Freiheit, die ich auf ihrem Speicher genoss, und für den Derka-to-Mythos; Renée, meiner außergewöhnlichen Chavera ; dem Piraten für die aufmunternden Gespräche, inspirierenden EMails und durchdachten Überraschungen; Ernie für die explodierenden Augäpfel, Dannyboy, Peter und Tanya für das Foto; Tim für die Nachhilfe in Elektrophysik; Mister Avolio dafür, dass er seine Musikbegeisterung mit mir geteilt und mir Dadu-as Herz geöffnet hat; Dana und Melanie für die Rückzugsmöglichkeit im Baumhaus; Michael für die Truhe und die Pest; Martine für ihr magisches Wissen; Fabian und La Madeleine für die Party; Marianne für den Paradigmenwandel; Geraldine im Mystery Bookstore für ihre enthusiastische Unterstützung; Maxwell Books in DeSoto für die erstaunliche Leistung als Sponsor; Brent für seinen scharfen Blick; Kati für ihr Heim, für ihre Freundschaft und ihre schwesterliche Liebe; und Dan, dem alle Worte nicht gerecht werden.
    Wie immer gilt mein unermesslicher
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