Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
absolut Herrin der Galaxis. Keine Barriere stand mehr zwischen ihr und dem Zweiten Imperium, der endgültigen Erfüllung des Seldon-Plans.
    Sie brauchten nur die Hand danach auszustrecken ... Und wem hatten sie es zu verdanken?

21
 
Die wahre Antwort
     
    Ein unauffindbarer Raum auf einer unauffindbaren Welt.
    Und ein Mann, dessen Plan funktioniert hatte.
    Der Erste Sprecher sah den Studenten an. »Fünfzig Männer und Frauen. Fünfzig Märtyrer! Sie wußten, es bedeutete den Tod oder lebenslängliche Gefangenschaft, und wir durften sie nicht einmal dahingehend orientieren, daß sie nicht schwach wurden, denn die Orientierung hätte entdeckt werden können. Aber sie sind nicht schwach geworden. Sie haben den Plan verwirklicht, weil sie den größeren Plan liebten.«
    »Hätten es nicht weniger Personen sein können?« fragte der Student zweifelnd.
    Langsam schüttelte der Erste Sprecher den Kopf. »Das war die untere Grenze. Eine geringere Zahl wäre nicht überzeugend gewesen. Tatsächlich hätten wir, objektiv betrachtet, mindestens fünfundsiebzig schicken müssen, damit noch Spielraum für Irrtümer war. Lassen wir das. Haben Sie den Aktionskurs studiert, den der Sprecher-Rat vor fünfzehn Jahren ausgearbeitet hat?«
    »Ja, Sprecher.«
    »Und ihn mit der tatsächlichen Entwicklung verglichen?«
    »Ja, Sprecher.« Dann - nach einer Pause: »Ich war sehr erstaunt, Sprecher.«
    »Natürlich. Es ruft immer Staunen hervor. Wenn Sie wüßten, wie viele Leute wie viele Monate, tatsächlich Jahre, gearbeitet haben, um den Glanz der Perfektion zu erzeugen, würden Sie weniger staunen. Jetzt sagen Sie mir, was geschehen ist, mit Worten. Ich möchte Ihre Umsetzung der Mathematik hören.«
    »Ja, Sprecher.« Der junge Mann ordnete seine Gedanken. »Die Leute von der Ersten Foundation mußten unbedingt überzeugt werden, sie hätten die Zweite Foundation gefunden und vernichtet. Damit ist der Zustand, der ursprünglich beabsichtigt war, wiederhergestellt. Terminus weiß nichts von uns und kann uns in seine Berechnungen nicht einbeziehen. Wir sind von neuem verborgen und sicher, um den Preis von fünfzig Menschenleben.«
    »Und welchen Sinn hatte der kalganische Krieg?«
    »Er sollte der Foundation zeigen, daß sie fähig ist, einen physischen Feind zu schlagen. Er sollte den Schaden wiedergutmachen, den das Maultier ihrer Selbstachtung und Selbstsicherheit zugefügt hatte.«
    »Da ist Ihre Analyse nicht gründlich genug. Vergessen Sie nicht, die Bewohner von Terminus betrachteten uns entschieden ambivalent. Sie haßten und beneideten uns unserer vermeintlichen Überlegenheit wegen, und doch verließen sie sich darauf, daß wir sie beschützen würden. Wären wir vor dem kalganischen Krieg >vernichtet< worden, hätte das in der ganzen Foundation Panik erzeugt. Die Menschen dort hätten niemals den Mut gehabt, sich gegen Stettin zu verteidigen, wenn er unter diesen Bedingungen angegriffen hätte, und er hätte angegriffen. Nur im Siegesrausch konnte die >Zerstörung< mit einem Minimum an ungünstigen Wirkungen stattfinden. Schon ein Warten um ein einziges Jahr hätte ein zu starkes Abkühlen der Begeisterung bedeutet, als daß es noch hätte gelingen können.«
    Der Student nickte. »Ich verstehe. Dann wird die Geschichte nicht mehr von dem Kurs abweichen, den ihr der Plan weist.«
    »Es sei denn«, betonte der Erste Sprecher, »es kommt zu weiteren unvorhergesehenen und individuellen Ereignissen.«
    »Dafür sind wir ja da«, sagte der Student. »Wir existieren noch. Nur ... nur ... Eine Facette des gegenwärtigen Stands der Angelegenheiten macht mir Sorgen, Sprecher. Die Erste Foundation verfügt immer noch über das Gerät, das mentale Statik erzeugt, eine mächtige Waffe gegen uns. Zumindest das ist nicht mehr, wie es zuvor war.«
    »Ein berechtigter Einwand. Aber die Erste Foundation hat niemanden mehr, gegen den sie diese Waffe einsetzen könnte. Es ist ein steriles Gerät geworden, ebenso wie die enzephalographische Analyse ohne den Ansporn, daß sich die Erste Foundation durch uns bedroht fühlte, eine sterile Wissenschaft werden wird. Auch auf wichtigeren Gebieten wird eine Rückentwicklung stattfinden. So wird diese erste Generation von Wissenschaftlern, die sich mit dem menschlichen Gehirn beschäftigt, gleichzeitig die letzte sein, und in einem Jahrhundert wird die mentale Statik ein nahezu vergessener Begriff der Vergangenheit sein.
    Nun ...« Der Student stellte im Geist Berechnungen an. »Ich glaube, Sie haben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher