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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor
Autoren: Isaac Asimov
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Argument gefällt mir«, sagte Darell. »Es klingt logisch. Sehen Sie her, Munn ist seit einiger Zeit wieder bei Bewußtsein, und ich schlage vor, daß wir ihn losbinden. Er kann doch nichts anrichten.«
    Anthor blickte rebellisch drein, aber Homir nickte heftig. Fünf Sekunden später rieb er sich ebenso heftig die Handgelenke.
    »Wie fühlen Sie sich?« fragte Darell.
    »Scheußlich«, antwortete Munn verdrießlich, »aber lassen Sie nur. Es gibt da etwas, das ich diesen hochintelligenten jungen Mann fragen möchte. Ich habe gehört, was er zu sagen hatte, und ich hätte gern die Erlaubnis, mir darüber Gedanken zu machen, was wir als nächstes tun sollen.« Es folgte ein merkwürdiges und unpassendes Schweigen.
    Munn lächelte bitter. »Nehmen wir ruhig einmal an, Kaigan ist die Zweite Foundation. Wer auf Kaigan gehört dazu? Wie wollen Sie diese Leute finden? Wie wollen Sie sie angreifen, falls Sie sie finden, he?«
    »Ah«, sagte Darell, »das kann ich beantworten, so seltsam es ist. Soll ich Ihnen erzählen, was Semic und ich in diesem halben Jahr gemacht haben? Damit nenne ich Ihnen, Anthor, einen weiteren Grund, warum ich so versessen darauf war, diese ganze Zeit auf Terminus zu bleiben.«
    »Erstens einmal«, fuhr er fort, »habe ich mit mehr Zielstrebigkeit an der enzephalographischen Analyse gearbeitet, als einer von Ihnen sich vorgestellt hat. Das Entdecken von Gehirnen der Zweiten Foundation ist ein bißchen komplizierter als das Aufspüren eines Manipulier-Plateaus, und vollen Erfolg hatte ich nicht. Aber ich kam der Sache ziemlich nahe.
    Weiß einer von Ihnen, wie die emotionale Kontrolle funktioniert? Seit der Zeit des Maultiers war das ein beliebtes Thema der Romanautoren, und es ist viel Unsinn darüber geschrieben, gesprochen und aufgezeichnet worden. Meistens wurde die Fähigkeit als etwas Mysteriöses und Okkultes behandelt. Das ist sie natürlich nicht. Daß das Gehirn die Quelle einer Myriade winziger elektromagnetischer Felder ist, weiß jeder. Jede flüchtige Emotion variiert diese Felder auf mehr oder weniger verwickelte Weise, und auch das sollte eigentlich jeder wissen.
    Man stelle sich nun ein Gehirn vor, das diese sich verändernden Felder spüren und sich ihren Schwingungen sogar anpassen kann. Das heißt, es existiert ein spezielles Organ des Großhirns, das fähig ist, jedes Feldmuster, das es entdeckt, zu übernehmen. Wie das genau funktioniert, davon habe ich keine Ahnung, aber es kommt auch nicht darauf an. Wenn ich zum Beispiel blind wäre, könnte ich trotzdem lernen, was Photonen und Energie-Quanten zu bedeuten haben, und es würde mir einleuchten, daß die Absorption eines Photons einer solchen Energie chemische Veränderungen in einigen Körperorganen hervorruft und daß dies feststellbar ist. Aber natürlich würde mir das nicht helfen, zu begreifen, was Farbe ist.
    Können Sie mir alle folgen?«
    Es kam ein entschiedenes Nicken von Anthor, ein zweifelndes von den anderen.
    »Ein solches hypothetisches mitschwingendes Gehirnorgan könnte vollbringen, was volkstümlich als >Emotionenlesen< oder >Gedankenlesen<, etwas noch Schwierigeres, bekannt ist, indem es sich auf die Felder einstellt, die andere Gehirne emittieren. Für unsere Vorstellung ist es von hier aus nur noch ein kleiner Schritt zu einem Organ, das einem zweiten Gehirn eine Veränderung aufzwingen kann. Es könnte mit seinem stärkeren Feld das schwächere des zweiten Gehirns umorientieren, ganz so, wie ein starker Magnet die atomaren Dipole in einer Stahlstange umorientiert und sie magnetisiert zurückläßt.
    Die mathematische Seite der Angelegenheit löste ich auf folgende Weise. Ich entwickelte eine Funktion, die die Kombination von Nervenbahnen vorhersagt, bei der sich ein Organ, wie ich es beschrieben habe, bilden könnte. Doch unglücklicherweise ist die Funktion zu kompliziert für sämtliche mathematischen Werkzeuge, die gegenwärtig bekannt sind. Das ist zu schade, denn es bedeutet, daß ich niemals imstande sein werde, einen des Manipulierens von Gehirnen fähigen Menschen allein durch sein Enzephalogramm zu entdecken.
    Doch mir gelang mit Semics Hilfe etwas anderes, nämlich eine Konstruktion, die ich als ein Gerät zur Erzeugung mentaler Statik beschreiben möchte. Die moderne Wissenschaft ist durchaus in der Lage, ein elektromagnetisches Feld von der Art eines Enzephalogramms zu schaffen, das sich zufallsgesteuert verändert. Dadurch entsteht, soweit es dieses spezielle Sinnesorgan betrifft, ein
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