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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor
Autoren: Isaac Asimov
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Ihrer letzten Artikelserie formuliert, Turbor?«
    Turbor rückte seinen massigen Körper zurecht. »Ja, ich sehe, worauf Sie hinauswollen. Ich war gegen Kriegsende auf Kaigan, Darell, und die Moral auf diesem Planeten war ganz offensichtlich unglaublich schlecht. Ich habe mir die Nachrichtensendungen angesehen, und ... nun, die Kalganer erwarteten, geschlagen zu werden. Der Gedanke, daß schließlich die Zweite Foundation eingreifen würde, natürlich auf der Seite der Ersten, entmannte sie förmlich.«
    »Genau so war es«, bestätigte Munn mit einem Nicken. »Ich war während des ganzen Krieges dort. Ich sagte Stettin, es gebe keine Zweite Foundation, und er glaubte mir. Er selbst fühlte sich sicher. Aber es gab keine Möglichkeit, das Volk von heute auf morgen von dem abzubringen, was es sein ganzes Leben lang geglaubt hatte, so daß der Mythos seinen Zweck in Seldons kosmischem Schachspiel bestens erfüllte.«
    Plötzlich öffnete Anthor die Augen wieder und richtete sie hämisch auf Munns Gesicht. »Und ich sage: Sie lügen.«
    Homir wurde blaß. »Eine Anschuldigung dieser Art brauche ich wohl nicht hinzunehmen, ganz zu schweigen davon, daß ich nicht darauf zu antworten brauche.«
    »Ich sage es ohne jede Absicht einer persönlichen Beleidigung. Sie können nicht umhin zu lügen, Sie sind sich nicht bewußt, daß Sie es tun. Aber Sie tun es trotzdem.«
    Semic legte dem jungen Mann die welke Hand auf den Ärmel. »Holen Sie erst mal Atem, mein Junge.«
    Anthor schüttelte ihn unsanft ab. »Meine Geduld mit Ihnen allen ist zu Ende. Ich habe diesen Mann in meinem Leben nicht öfter als ein halbes Dutzendmal gesehen, und doch stelle ich an ihm eine unglaubliche Veränderung fest. Sie kennen ihn seit Jahren, und trotzdem merken Sie nichts. Das langt, einen in den Wahnsinn zu treiben. Nennen Sie den Mann, dem Sie eben zugehört haben, Homir Munn? Er ist nicht der Homir Munn, den ich kenne.«
    Jeder zeigte auf seine Weise, wie geschockt er war, und Munns Stimme überschrie sie alle: »Sie wollen behaupten, ich sei ein Betrüger?«
    »Vielleicht nicht im gewöhnlichen Sinn«, brüllte Anthor durch den Lärm zurück. »Aber ein Betrüger sind Sie. Ruhe! Ich verlange, angehört zu werden.«
    Mit grimmigem Gesicht wandte er sich seinem Publikum zu. »Erinnert sich einer von Ihnen an Homir Munn, wie ich es tue, den introvertierten Bibliothekar, der in Verlegenheit geriet, wenn er sprechen mußte, den Mann mit der gepreßten, nervösen Stimme, der seine unsicheren Sätze hervorstotterte? Gleicht dieser Mann ihm? Er spricht fließend, er hat Selbstbewußtsein, er steckt voller Theorien, und, beim Raum, er stottert nicht. Ist er der gleiche Mensch?«
    Sogar Munn blickte verwirrt drein, und Pelleas Anthor fuhr fort: »Nun, sollen wir ihn testen?«
    »Wie?« fragte Dareil.
    »Das fragen ausgerechnet Sie? Die Methode liegt doch auf der Hand. Haben Sie nicht das Enzephalogramm, das vor zehn Monaten von ihm gemacht wurde? Machen Sie eine neue Aufnahme, und vergleichen Sie beide.«
    Er wies auf den stirnrunzelnden Bibliothekar und sagte heftig: »Ich sehe schon, er wird sich weigern.«
    »Ich weigere mich nicht!« erklärte Munn herausfordernd. »Ich bin doch der Mann, der ich immer gewesen bin.«
    »Können Sie das wissen?« hielt ihm Anthor verächtlich vor. »Ich gehe noch weiter. Ich traue keinem hier. Ich will, daß jeder sich der Analyse unterzieht. Es hat ein Krieg stattgefunden: Munn war auf Kaigan, Turbor ist mit Raumschiffen in sämtlichen Kampfgebieten gewesen. Darell und Semic waren ebenfalls verreist, ich habe keine Ahnung, wohin. Nur ich bin hier in Abgeschiedenheit und Sicherheit gewesen, und ich traue keinem von Ihnen mehr. Um fair zu sein, will auch ich mich testen lassen. Sind Sie einverstanden? Andernfalls verlasse ich Sie und gehe fortan meiner eigenen Wege.«
    Turbor zuckte die Achseln. »Ich habe nichts dagegen einzuwenden.«
    »Ich habe es bereits gesagt«, schloß Munn sich an.
    Semic hob in stillschweigender Zustimmung die Hand. Nun wartete Anthor noch auf Darell. Schließlich nickte dieser.
    »Nehmen Sie mich als ersten«, sagte Anthor.
    Der junge Neurologe saß wie erstarrt in dem Liegesessel und hatte in finsterem Grübeln die Augen geschlossen. Die Nadeln zogen ihre zarten Spuren über das karierte Papier. Darell nahm den Ordner aus dem Schrank, der Anthors altes Enzephalogramm enthielt. Er zeigte es Anthor. »Das ist Ihre Aufnahme, nicht wahr?
    Ja, ja. Das ist meine. Vergleichen Sie sie.« Die alten
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