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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor
Autoren: Isaac Asimov
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des Plans wären, sei es unwahrscheinlich, daß sie sich am sogenannten anderen Ende der Galaxis befänden, so isoliert, wie es nur denkbar ist. Sie hielten eine Entfernung von fünfzig Parsek für vernünftiger. Ich sage Ihnen, auch das ist noch zu weit. Das vernünftigste ist überhaupt keine Entfernung. Und wo wären sie am sichersten? Wer würde hier nach ihnen suchen? Oh, es ist das alte Prinzip, daß der offensichtlichste Ort der am wenigsten verdächtige ist. Warum war der arme Ebling Mis so überrascht, als er die Lage der Zweiten Foundation entdeckte? Da suchte er verzweifelt nach ihr, um sie vor dem Maultier zu warnen, nur um festzustellen, daß das Maultier bereits beide Foundations mit einem Streich erobert hatte. Und warum hatte das Maultier selbst bei seiner Suche keinen Erfolg? Warum? Wenn jemand nach einem unbesiegbaren Feind sucht, sieht er sich kaum unter den bereits besiegten Feinden um. Deshalb konnten die Meister der Gehirnmanipulierung sich in aller Ruhe zurechtlegen, wie sie das Maultier aufhalten sollten, und es gelang ihnen.
    Oh, es ist so einfach, daß man verrückt werden könnte. Denn da sitzen wir und planen und überlegen, wir bilden uns ein, daß wir unser Geheimnis bewahren, und die ganze Zeit befinden wir uns mitten in der Festung unseres Feindes. Das ist zum Lachen!«
    Anthors Gesicht verlor seinen skeptischen Ausdruck nicht. »Sie glauben ehrlich an diese Theorie, Dr. Darell?«
    »Jawohl.«
    »Dann könnte jeder von unseren Nachbarn, jeder, dem wir auf der Straße begegnen, ein Supermann von der Zweiten Foundation sein, dessen Geist den Ihren beobachtet und den Puls seiner Gedanken fühlt.«
    »Genau.«
    »Und man hat uns diese ganze Zeit weitermachen lassen, ohne uns zu stören?«
    »Ohne uns zu stören? Wer sagt Ihnen, daß wir nicht gestört wurden? Sie selbst haben uns gezeigt, daß Munn manipuliert worden ist. Wie kommen Sie auf die Idee, wir hätten ihn ganz aus unserem eigenen Willen damals nach Kaigan geschickt, oder daß Arcadia, die uns abgehört hatte, ihm aus eigenem Willen folgte?, Ha! Wahrscheinlich sind wir ununterbrochen manipuliert worden. Und schließlich, warum sollten sie mehr tun, als sie getan haben? Es bringt ihnen weit mehr, wenn sie uns in die Irre führen, als wenn sie uns bloß aufhalten.«
    Anthor versank in Meditation und tauchte mit unzufriedenem Gesicht daraus wieder auf. »Also, das gefällt mir nicht. Ihre mentale Statik taugt nichts. Wir können nicht für immer hier im Haus bleiben, und sobald wir es verlassen, sind wir mit diesem Wissen im Kopf verloren. Es sei denn, Sie bauen ein kleines Gerät für jeden einzelnen Bewohner der Galaxis.«
    »Ja, aber wir sind nicht ganz hilflos, Anthor. Diese Leute von der Zweiten Foundation besitzen einen besonderen Sinn, der uns fehlt. Das ist ihre Stärke, aber auch ihre Schwäche. Gibt es zum Beispiel irgendeine Angriffswaffe, die man gegen einen Menschen mit gesunden Augen verwenden kann, die aber gegen einen Blinden nutzlos ist?«
    »Sicher«, fiel Munn prompt ein. »Licht in die Augen.«
    »Genau«, nickte Darell. »Ein starkes, blendendes Licht.«
    »Na und?« fragte Turbor.
    »Die Analogie liegt doch auf der Hand. Ich habe ein Gerät zur Erzeugung mentaler Statik. Es produziert ein künstliches elektromagnetisches Muster, das auf das Gehirn eines Mannes von der Zweiten Foundation wirkt wie ein Lichtstrahl auf unsere Augen. Aber das Muster ist kaleidoskopisch. Es verändert sich schnell und unaufhörlich, schneller als das empfangende Gehirn folgen kann. Stellen Sie es sich als ein flackerndes Licht vor, eins, von dem Sie Kopfschmerzen bekommen, wenn Sie es zu lange ansehen. Nun intensivieren Sie dieses Licht, beziehungsweise dieses elektromagnetische Feld, bis es blendet, und es wird zum Schmerz, zum unerträglichen Schmerz. Aber nur für die mit dem besonderen Sinn, nicht für die, denen dieser Sinn fehlt.«
    »Tatsächlich?« Anthor begann sich dafür zu begeistern. »Haben Sie es ausprobiert?«
    »An wem? Natürlich habe ich es nicht ausprobiert. Aber funktionieren wird es.«
    »Wo haben Sie denn die Kontrollen für das Feld, das das Haus umgibt? Die würde ich gern einmal sehen.«
    »Hier.« Darell faßte in die Jackentasche. Es war ein kleines Ding, das die Tasche kaum ausbeulte. Er warf dem anderen den schwarzen, mit Knöpfen besetzten Zylinder zu.
    Anthor inspizierte ihn genau und zuckte die Achseln. »Ich werde nicht schlau daraus. Hören Sie, Darell, was darf ich nicht berühren? Nicht daß ich
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