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Fotostudio Plange I (German Edition)

Fotostudio Plange I (German Edition)

Titel: Fotostudio Plange I (German Edition)
Autoren: Darius von Benin
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teilzunehmen. Ich war mehr als froh, denn falls Henrik sich wehren sollte,
wie hätte ich ihn fixieren können?
     
    Endlich! Der Anruf! Igor teilte uns mit, dass Henrik und
Benny gerade losgefahren wären. Man hätte vorher noch ein Glas eines
isotonischen Sportgetränks zu sich genommen.
     
    „Leute, es geht los! Habt ihr die Handschuhe?“
     
    Wir gingen im Wagen auf Tauchstation und beobachteten die
Zufahrt zur alten Kaserne.
     
     
    Keine zwei Minuten später rauschte ein Roller heran.
Henrik stellte sein Gefährt hinter dem ehemaligen Wachgebäude ab und verstaute
Helm und Ähnliches in seiner Sporttasche. Er blickte auf die Zufahrt. Benny kam
mit dem Rad hinterher, er sah ziemlich fertig aus, als er an uns vorbeifuhr.
    Die zwei Schwimmer standen auf dem Vorplatz, sie schienen
zu diskutieren. Henrik drückte seine Tasche dem Torwart in die Hand und
scheuchte ihn vor sich her in Richtung einer Lagerhalle. Als sie das Gebäude
erreicht hatten, stiegen wir aus. Es war soweit. Die Operation Gegenschlag
konnte beginnen.
     
    Langsam gingen wir hinterher, Servet trug die
vorbereitete Tasche mit den Utensilien für die Rache, ich den Fotokoffer. Leise
erklommen wir die Stufen zur Laderampe. Einen Augenblick verharrten wir an der
offenen Tür. Ein Blick in das Innere des Gebäudes sprach Bände. Henrik lehnte
sich an einen Schreibtisch, die Hose hing in den Kniekehlen. Benny,
mittlerweile nackt kniete mit im Nacken verschränkten Armen vor ihm und war mit
seinem Schwanz beschäftigt. Der Geblasene rieb sich die Schläfen, er schien
Kopfschmerzen zu haben.
     
    „Mach schön langsam, du Schlampe! So ist gut! Brave
Nutte! Nun nimm ihn in die Hand, du kleiner Perverser!“
     
    Benjamin tat, was der Blonde von ihm wollte, und umfasste
mit zwei Fingern den Schwanz des anderen, als ob er eine gebrauchte Filtertüte
entsorgen wollte. „Gefällt er dir? Sieh ihn dir gut an und halt ihn so eine
Minute. Wehe, du bewegst ihn! Dann werd ich deinen Arsch mit dem Gürtel …“ Wie
zum Beweis zog er den Ledergurt aus den Schlaufen und grinste diabolisch. „Der
wird dich gleich wieder beglücken, das brauchst du Schwanzlutscher ja! Aber
erst einmal muss ich pissen!“
     
    Der Strahl traf den Torwart mitten ins Gesicht, Benny,
eingeschüchtert, ließ es tapfer über sich ergehen. Plötzlich jedoch erhob sich
Henrik und torkelte auf sein Opfer zu, sein Hahn tropfte immer noch. Er packte
sich an den Kopf und sackte mehr oder minder über dem immer noch am Boden
knieenden Benny zusammen. Die Tropfen zeigten endlich die gewünschte Wirkung!
     
    Wir stürmten auf die zwei Vereinskameraden los und Gürkan
und Servet zogen den Übeltäter hoch und legten ihn erst einmal auf dem Schreibtisch
ab. Ich kümmerte mich um den Torschwimmer.
     
    Servet blickte auf die Uhr. „Jungs, wir sollten uns
beeilen.“
     
    „Alles klar, dann los!“ Gürkan hatte schon die Stricke
herausgeholt, die beiden fingen an, ihn auszuziehen.
     
    Ich holte die Klarsichtfolie raus und entnahm die Zettel
und drückte sie dem Betäubten in die Hände. Falls es doch zu Ermittlungen
kommen sollte, sollten Fingerabdrücke vorhanden sein. Das Schwierigste war, die
Blätter mit seinen Händen zu falten. Als dieses geschafft war, steckte ich sie
wieder in die Hülle. „Habt ihr schon seine Schlüssel gefunden?“
     
    „Hier!“ Servet warf mir den Bund zu.
     
    Beides, Schlüssel und Schutzumschlag reichte ich an den
Torhüter, der sich mittlerweile wieder angezogen hatte, weiter. „Hier! Jetzt ab
zur Halle. Igor und Marvin warten auf dich, die Sachen müssen in den Spind des
Idioten! Igor soll mit den Schlüsseln dann hierherkommen und du gehst mit
Marvin wie besprochen ins Kino und ihr lasst euch später dann rausschmeißen!“
     
    „In Ordnung! Aber darf ich dem Scheißkerl noch ins
Gesicht pissen?“ Er fragte, als ob er um ein Stück Schokolade bitten würde.
     
    „Tu dir keinen Zwang an, aber lass mich erst die
Handschuhe ausziehen. Fotografieren geht schlecht in den Dingern.“ Gürkan
drehte Henriks Kopf in Position und schlug ihm auf die Backe, der Blonde
öffnete den Mund. Jetzt konnte Benny loslegen.
     
     
    Als der Torwart uns verlassen hatte, fingen wir an, den
Erpresser am Schreibtisch zu fixieren. Die Füße an den Tischbeinen, die Arme
ebenso. Aber wir waren ja nicht ganz fies und legten ein Badehandtuch auf die
Platte als Schonunterlage für seinen Bauch.
     
    „Ob der auch bläst?“ Servet hatte wohl den Schalk
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