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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)
Autoren: Loons Gerringer
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fühlte.
„Da warten die anderen wahrscheinlich sowieso schon.“
    „Tja, und in welcher Richtung liegt die Straße?“
    „Wir folgen dem Weg hier. Es kann nicht weit sein. Das
ist nur ein kleiner Wald um Wokenduna Hall.“
    Der Weg war mehr ein Trampelpfad, und er führte
geradeaus und hinauf. Pix meckerte über das Unterholz und ihre Schuhe und
keuchte hinter James und Carmino her, die schon wegen der Schokoriegel nicht
auf Rücksicht eingestellt waren.
    „Keine Straße“, stellte Carmino fest und blieb stehen,
als der Pfad unvermittelt vor einem abgeernteten Feld endete.
    „Oh Mann, ich hab’s satt!“
    „Da unten ist die Straße doch“, sagte James.
    Das Feld fiel in einem langen, breiten Hang ab, und
zwischen Bäumen und Gesträuch, die seine Grenze markierten, konnte man einen
grünen Kleinbus erahnen, der dort unten parkte. Und da lief doch auch jemand!
Hatte gerade die Straße erreicht und hielt jetzt auf den Wagen zu.
    „Der könnte uns eigentlich mitnehmen!“
    „Voll peinlich“, murrte Pix und tippte Zahlen in ihr
Handy. „Ich ruf jetzt Alice an. Die sollen uns abholen! Ich hab keine Lust, den
ganzen Weg zu Fuß zu gehen.“
    „Äh – den Schlüssel zum Bus hab ich “, gestand
James. Es war ihm gerade erst eingefallen.
    „Was – oh Mann , was ist das denn für eine
Scheiße, verflucht noch mal! Und Empfang hab ich hier auch nicht!“
    „Ich renn dem Typ da hinterher! Der kann uns bestimmt
zurückbringen!“
    Carmino sprintete los, aber die Chancen standen
schlecht, der Mensch da unten war schon in seinem Wagen verschwunden.
    „Das schafft der sowieso nicht“, sagte Pix.
    Damit behielt sie leider Recht. Obwohl Carmino beim Rennen
rief und mit den Armen wedelte, setzte sich der Wagen in Bewegung, bevor er
auch nur die Hälfte der Strecke geschafft hatte.
    „Und was jetzt?“
    James hatte gerade alle Taschen nach seinem Handy
abgesucht, aber wie es aussah, hatte er das auch in seinem Rucksack gelassen.
„Zwei Möglichkeiten“, fasste er zusammen. „Zurück in den Irrgarten und hoffen,
dass wir diesmal den richtigen Weg finden oder jemandem begegnen. Oder runter
über die Straße zum Parkplatz.“
    „Die Tante in dem kurzen Kleid – die kam gerade um die
Ecke, als ich mich durch die Scheißhecken quetschen wollte, vorhin –“
    „Und das sagst du jetzt erst?! Die hätten wir doch
fragen können! Vielleicht wusste die, wo –“
    „Reg dich bloß nicht auf, ja! Du warst doch so
sicher, dass es da hinter dem Schädeldings weitergeht!“
    „Ach, verdammt. Ich geh jetzt runter zur Straße.“ Er
ließ sie einfach stehen und folgte Carmino über die sanfte Neigung des Feldes.
So was Blödes! Pünktlich würden sie jetzt auf keinen Fall mehr sein. Er fing an
zu laufen, aber das brachte nun auch nichts mehr. Der Wagen war längst außer
Sicht. Carmino hatte es auch drangegeben. Er saß im Gras am Straßenrand, als
James unten ankam.
    „Keine Chance. Der Typ hat mich nicht mal gesehen.
Hast du ’ne Ahnung, in welche Richtung der Parkplatz liegt?“, fragte er.
    „Nach links.“
    „Ach du Scheiße! Das ist ja ein Feldweg! Nicht mal
asphaltiert!“, quakte es hinter ihnen. Pix, außer Atem und sichtlich
verschwitzt, hatte sich also doch noch herbequemt. „Woher willst du denn
wissen, ob das überhaupt die richtige Straße ist?“
    „Zumindest muss sie irgendwann auf die richtige Straße
führen.“
    „Ach ja, Mann? Vorhin warst du dir ja auch so sicher,
da im Irrgarten! Und jetzt stehn wir hier! Scheiße!“
    „Wir gehen nach links, da liegt Wokenduna Hall. Auf
dem Weg müssen wir einfach am Parkplatz rauskommen! Versuch es noch mal mit dem
Handy, ja? Nur damit die Bescheid wissen, wo wir sind und dass wir auf dem Weg
sind.“
    „Sind wir doch gar nicht! Und ich hab sowieso keinen
Empfang!“
    „Vielleicht wär’s doch besser, wieder zum Irrgarten
zurückzugehen“, meinte Carmino. „Die suchen uns jetzt bestimmt dadrin.“
    „Quatsch nicht, Hirni, hol dein Handy raus und guck,
ob es funktioniert!“, keifte Pix.
    „Ich hab keins.“
    „Was? Auf welchem Planeten lebst du denn?!“
    „Versuchen wir es erst mal mit der Straße hier. Und
wenn wir in – sagen wir, in einer Viertelstunde den Parkplatz nicht gefunden
haben, dann gehen wir zurück in den Irrgarten. Okay?“
    Der Weg führte an dem Wäldchen vorbei, das sich neben
dem Feld über den Abhang erstreckte, und James erwartete jeden Moment, dass er
auf die Straße mündete, auf der sie vor Stunden nach Wokenduna Hall
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