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FOOD CRASH

FOOD CRASH

Titel: FOOD CRASH
Autoren: Felix zu Löwenstein
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in einer umweltverträglichen Form von Aquakultur erzeugt wurde. Den dafür erforderlichen Mehrpreis können Sie problemlos aufwenden, wenn Sie Ihren Fischkonsum entsprechend reduzieren. Damit schaden Sie sich nicht, tragen aber zu globalem Nutzen bei!
     
    Wie wir uns ernähren, wie wir unseren Lebensstil gestalten und für welche Art von Landwirtschaft wir eintreten, ist keine nebensächliche Frage, die nur für die Diskussion in den Salons einer ansonsten satten Elite eine Rolle spielen würde. Es ist neben den Ursachen und Folgen des Klimawandels
die
zentrale Zukunftsfrage der Menschheit. Sie spitzt sich zu, und sie ist an uns heute gestellt.
    Ich gehöre einer Generation an, die ihren Eltern voll Empörung und in einer gewissen Fassungslosigkeit die Frage gestellt hat: »Wie konntet Ihr das zulassen?« Gemeint war das Heraufziehen der braunen Macht und das Schreckensregime der Nazis. Wir haben diese Frage gestellt, obwohl meine Mutter im Jahr 1933 erst sechs Jahre und mein Vater ganze 14 Jahre alt war. Wir haben lange Abende darüber diskutiert. Die Generation unserer Eltern und Großeltern konnte wenigstens vorbringen, jede Form des Widerstandes sei damals mit der Gefahr für Leib und Leben des Widerständigen und seiner Familie verbunden gewesen.
    Was aber sollen wir unseren Kindern sagen, wenn Sie uns fragen, wieso wir es so weit haben kommen lassen mit der Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen und Zukunftschancen? Wir hätten es nicht gewusst? Dafür würden sie uns auslachen, denn schon Ende der 60er Jahre hat der
Club of Rome
mit seiner These von den Grenzen des Wachstums eine Diskussion eröffnet, die niemand übersehen konnte und die seitdem nicht mehr verstummt ist. Ins Gefängnis gekommen wäre man in keinem der Staaten, die den Verbrauch der weltweiten Ressourcen für sich monopolisiert haben, wenn man sich der Sichtweise dieser ersten Warner öffentlich angeschlossen hätte. Allenfalls hätte man riskiert, als grüner Spinner behandelt zu werden.
    Oder wollen wir uns auf ökonomische Zwänge berufen? Auch damit werden wir die nicht beeindrucken können, welche die Zeche für unseren üppigen Lebensstil zahlen müssen. Sie sind es, die die Schulden übernehmen müssen, die wir auf den Konten der Natur und in den Bilanzen unserer Gemeinwesen aufgehäuft haben.
    Nein, wir werden nur eine einzige Antwort geben können, ohne rote Ohren zu bekommen: »Wir haben uns gegen diese Entwicklung gestellt. Und wir haben unseren persönlichen Lebensstil so angepasst, dass wir nicht mehr in Anspruch genommen haben, als unserem Anteil an dieser Welt entspricht.« Wenn wir wollen, dass diese Antwort keine Lüge sein wird, dann müssen wir jetzt damit ernst machen. Sie. Und ich!

[home]
    7.
    Danksagung und ein Schlusswort
    Dieses Buch, das wird jeder festgestellt haben, der ein paar Seiten davon gelesen hat, ist kein wissenschaftliches Werk. Es versteht sich als Beitrag zu einer wichtigen Debatte, der vom Standpunkt eines engagierten Vertreters der Ökologischen Landbaubewegung ausgeht. Ich habe mich sehr bemüht, Fakten zusammenzutragen, die belastbar sind. Damit deren Quellen nachvollziehbar sind, ist in den Fußnoten angegeben, woher sie stammen. Handelt es sich dabei um Internet-Links, dann sind diese im Mai 2011 noch einmal auf Aktualität überprüft worden.
    Viele Menschen haben mir geholfen, damit dieses Buch zustande kommen konnte, und ich bin ihnen allen zu großem Dank verpflichtet. Da ist
Bernhard Meuser,
der mich darauf gebracht hat, dieses Buch zu schreiben, mir als unerfahrenem Autor viele wertvolle Hinweise gegeben hat und der es auch gleich selbst noch lektoriert hat. Und
Sybille Auer-Sack,
die mir den Schubs gegeben hat, diesen Vorschlag umzusetzen, weil sie mich glauben gemacht hat, dass ich das neben allem anderen auch noch schaffe. Ich danke allen Mitarbeitern des Verlages, die alles erdenklich Mögliche getan haben, damit dieses Buch seine Leser findet. Und
Joyce Moewius
will ich unter keinen Umständen vergessen, denn sie hat in unermüdlicher Kleinarbeit Zahlen recherchiert und meine Schachtelsätze entschachtelt. Mir liegt auch daran, zu erwähnen, dass es der frühere Geschäftsführer des Naturland-Verbandes,
Gerald A. Hermann,
war, von dem ich zum ersten Mal die Formulierung gehört habe, die es auf den Punkt bringt: »Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr.«
    Viele Leute haben mir Auskunft gegeben und dann auch noch die Abschnitte gegengelesen, in denen ich ausformuliert
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