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Flying Moon (German Edition)

Flying Moon (German Edition)

Titel: Flying Moon (German Edition)
Autoren: Katrin Bongard
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und er hat sich nicht mehr gemeldet.«
    Sie nickte ernst. »Aha, und du?«
    »Was ich?«
    »Ich meine, hast du dich gemeldet?«
    »Nein, ich ... hatte ja gar keine Nummer.«
    »Du hättest mich fragen können.«
    »Was? Damit es mir geht wie dir?«
    Krista nickte langsam. »Okay, verstehe. Kein Risiko. Oder liegt es an dem Bruder von Karl, Johann heißt er, nicht?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Nun, wie ich erfahren habe, ist er bis über beide Ohren in dich verliebt.«
    Das ärgerte mich wirklich. »Aber ich nicht in ihn.«
    Krista grinste. »Das habe ich Lasse auch gesagt.«
    »Lasse?«
    »Ja, wir haben uns auf einer Premierenfeier getroffen.«
    »Und wo war Agnes?«
    »Jedenfalls nicht an seiner Seite. Er hat über sein Management verkünden lassen, dass er und Agnes nicht zusammen sind und es auch nie waren. Die Produktion war nicht gerade begeistert, »Jein« ist super gelaufen, sie hätten da gerne weiter eine private Story draus gemacht und eine Fortsetzung gedreht.«
    Die Bedienung kam und brachte mir einen Tee und Krista Kaffee und Kuchen mit Sahne. Ich hatte den Eindruck, mittlerweile starrten alle zu uns herüber.
    »Was macht denn Lasse so? Ein neues Filmprojekt?«
    »Also, als ich ihn getroffen habe, kam er gerade aus Schweden von einem Regiepraktikum bei seinem Vater. Und im Frühjahr will er ein Jahr mit dem Motorrad durch Europa fahren. Was machst du mit dem Teebeutel?«
    »Wie?«
    »Ich meine, willst du ihn massakrieren?«
    Ich legte den Teebeutel beiseite. Krista lächelte.
    »Du kannst dir gar nicht vorstellen, was das auf der Premierenfeier für ein Gekreische war. Die Mädels am roten Teppich sind ausgerastet.«
    Krista sah meinen genervten Blick und grinste. Sie provozierte mich mit Absicht.
    »Er hat nach dir gefragt. Ich glaube, das hat ihn ziemlich verletzt. Dieser gut aussehende Typ im Anzug, der plötzlich auf dem Abschiedsfest aufgetaucht ist und dich beschützt hat.«
    »Okay, aber Agnes hat an seinem Hals gehangen.«
    Krista lächelte still und löffelte sich Sahne in ihren Kaffee.
    »Kennst du das Plakat schon?«
    »Welches Plakat?«
    »Das Filmplakat. Uli hat es mir vorhin gezeigt. Er wollte die ganze Gruppe auf dem Plakat haben, aber der Verleih meinte, es wäre ja nicht Harry Potter, sondern im Wesentlichen eine Liebesgeschichte und deshalb sollten nur Lasse und du auf dem Plakat sein.«
    Krista kramte in ihrer riesigen Designertasche, holte ein Hochglanzmagazin heraus und blätterte es suchend durch.
    »Und hier, schau dir das mal an.«
    Sie zeigte mir eine Reihe von Fotos vom Set von »Heimweh«. Dann tippte sie auf eines. Es zeigte Lasse und mich. Wir umarmten uns. Ich erkannte den Ort, den Bauernhof, Lasses spontane Umarmung. Aber es sah anders aus, intimer, verdreht, als würden wir uns innig halten.
    Neue Liebe ? stand groß über dem Bild und darunter: Lasse Paulsen und Moon Parker am Set von »Heimweh«.
    Ich starrte fassungslos auf das Foto.
    »Das war doch nur eine ganz freundschaftliche Umarmung!«
    Krista grinste. »Nun, wir wissen ja alle, was die Presse für Unsinn schreibt, aber diesmal haben sie zufällig ins Schwarze getroffen, oder?«

29.
    Ich feierte Weihnachten mit meinen Eltern und Lion, was sich seltsam anfühlte, aber auch richtig und Silvester mit Sophia, Karl und Johann. Es war nett, aber um zwei Uhr nachts verabschiedete ich mich von den anderen und ging allein nach Hause.
    Das neue Jahr begann und damit der Endspurt für das Abitur. Ich vergrub mich ganz in der Arbeit, sah Sophia und Karl nur noch zum gemeinsamen Lernen und traf mich fast gar nicht mehr mit Johann, der selber mit Prüfungen beschäftigt war.
    Ich schrieb die letzten regulären Arbeiten und schließlich lagen die Abiturprüfungen vor mir. Jeder fing an, sich damit zu beschäftigen, was er nach dem Abitur machen wollte, alle freuten sich auf die neue Freiheit. Ich dachte nicht viel weiter, als bis zu den Klausuren.
    Die schriftlichen Arbeiten liefen gut, ich war erleichtert. Und dann, mitten in die Lernphase zu meinem mündlichen Prüfungsfach, rief die Bell-Produktion bei mir an.
    »Wir haben die Premiere von »Heimweh« vorverlegt und wollen wissen, ob du kommst.«
    »Wann?«
    »Es gibt im Juni eine Premiere in Berlin und eine in München. Die in Berlin ist zuerst, hast du Zeit?«
    Sie nannten mir den Termin. Ich wurde sofort wieder aufgeregt. Natürlich hatte ich Zeit und natürlich hoffte ich, Lasse zu sehen, aber vielleicht sollte ich endlich aufhören, mir Hoffnungen zu machen.
    »Ich
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