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Flug durch die Sonne

Flug durch die Sonne

Titel: Flug durch die Sonne
Autoren: Isaac Asimov
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Sie könnten mir Angst machen?«
    »Ich glaube schon. Schiffe des Senats sind darauf gelandet.«
    »Was?« brüllte der Admiral.
    »Wir durften keine Zeit verlieren, Sir«, sagte Lucky. »Wir fanden Hansens Wohnung am einen Ende und fanden auch den Verbindungstunnel zwischen der Wohnung und dem Piratenstützpunkt. Ich habe hier einige per Subäther übermittelte Dokumente mit dem Koordinaten Ihrer weiteren Stützpunkte, Hansen, und ein paar Fotografien der Stützpunkte selbst.«
    Hansen brach zusammen. Er verlor völlig die Fassung und begann zu schluchzen wie ein kleines Kind.
    Lucky nickte langsam. »Ich habe alles das aufgerollt, Hansen, um Sie zu überzeugen, daß Sie verloren haben. Sie haben nicht mehr als Ihr Leben. Ich will Ihnen keine Versprechungen machen, aber wenn Sie tun, was ich sage, können Sie vielleicht wenigstens das retten. Rufen Sie Ganymed!«
    Hansen blickte hilflos auf seine Hände.
    Der Admiral schien ebenfalls das Gehörte noch nicht glauben zu können. »Der Senat hat die Asteroiden ausgeräuchert? Der Senat hat das getan? Ohne die Admiralität zu fragen?«
    »Wie steht's nun, Hansen?« fragte Lucky, ohne sich um den Offizier zu kümmern.
    »Was macht das jetzt schon für einen Unterschied«, sagte Hansen. »Ja, ich rufe an.«
     
    Conway, Henree und Bigman waren im Raumhafen, um Lucky zu begrüßen, als er auf die Erde zurückkehrte. Sie aßen gemeinsam im Glassaal im höchsten Stockwerk des Planetenrestaurants. Da die Wände des Saales aus gebogenem, einseitig polarisiertem Glas bestanden, konnten sie über die warmen Lichter der Stadt hinausblicken, die sich langsam in den Ebenen verloren.
    »Nur ein Glück, daß der Senat die Piratenstützpunkte besetzen konnte, ehe die Flotte sich damit befaßte«, sagte Henree. »Mit einer militärischen Aktion hätten wir das bestimmt nicht gelöst.«
    Conway nickte. »Sie haben recht. Die Stützpunkte hätten nur auf die nächste Piratenbande gewartet. Die meisten dieser Leute wußten überhaupt nicht, daß sie an der Seite des Sirius kämpften. Sie waren ganz gewöhnliche Leute, die einfach besser leben wollten als bisher. Ich glaube, wir können die Regierung dazu bringen, all jenen eine Amnestie zu gewähren, die nicht tatsächlich an Aktionen der Piraterie teilgenommen haben.«
    »Wenn wir ihnen bei der Entwicklung der Asteroiden helfen«, meinte Lucky, »wenn wir den Ausbau ihrer Hefefarmen finanzieren und Wasser, Luft und Energie zur Verfügung stellen, bauen wir damit einen Schutzwall für die Zukunft. Der beste Schutz gegen Verbrecher auf den Asteroiden ist ein friedliches und florierendes Gemeinwesen. Nur so kommen wir zu einem dauerhaften Frieden.«
    »Mach dir doch nichts vor!« warf Bigman streitsüchtig ein. »Wir haben nur so lange Frieden, bis Sirius von neuem anfängt.«
    Lucky drohte dem Kleinen scherzhaft mit dem Finger. »Bigman, ich glaube, du ärgerst dich, daß wir um den Krieg herumgekommen sind. Was ist denn mit dir los? Bist du nicht auch froh, wenn es einmal ruhig zugeht?«
    »Weißt du, Lucky«, meinte Conway, »du hättest uns damals mehr sagen können.«
    »Das hätte ich gerne getan«, entgegnete Lucky, »aber ich mußte Hansen allein übernehmen. Ich hatte wichtige persönliche Gründe.«
    »Aber wann hast du ihn zum erstenmal verdächtigt, Lucky? Wodurch hat er sich verraten?« wollte Conway wissen. »War es, weil sein Felsen in eine verbotene Zone gerückt war?«
    »Das war das letzte Glied in der Kette«, gab Lucky zu, »aber ich wußte schon eine halbe Stunde, nachdem ich ihn das erste Mal gesehen hatte, daß er kein gewöhnlicher Eremit war. Ich wußte von diesem Augenblick an, daß er für mich wichtiger war als irgendein anderer Mensch in der ganzen Galaxis.«
    »Kannst du uns das erklären?« Conway führte einen Bissen zum Mund und kaute darauf herum.
    »Hansen hat mich als Sohn von Lawrence Starr erkannt«, erklärte Lucky. »Er sagte, er hätte Vater einmal kennengelernt, und das mußte stimmen. Schließlich dringt nie etwas von der Tätigkeit der Senatsmänner an die Öffentlichkeit, und er muß Vater daher persönlich gekannt haben, sonst hätte er keine Ähnlichkeit feststellen können.
    Aber er erkannte mich auf höchst seltsame Weise. Die Ähnlichkeit fiel ihm am meisten auf, wenn ich ärgerlich wurde. Das sagte er auch. Nach allem, was Sie mir aber sagen, war Vater höchst selten ärgerlich. Alle, die ihn kannten, sagen, er wäre immer freundlich gewesen. Und als Hansen dann auf Ceres ankam, erkannte er
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