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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman
Autoren: Alan Dean Foster
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informierte ihn das Schiff. Flinx erkannte das auch ohne Erläuterung. Das gelbe Blinkzeichen befand sich in einem weitläufigen herrenlosen Bereich etwa auf halber Distanz zwischen Rhyinpine und Blasusarr, der AAnn-Hauptstadt. Weit weg von allem, dachte er.
    Vielleicht genau das, was er brauchte.
    »Auf jeden Fall fernab sämtlicher regelmäßig genutzter Flugrouten«, räumte er mit wachsender Neugier ein. Erfreut über das Interesse ihres Herrn brach Pip ihr Schattenboxen mit der streitbaren Blume ab, um herbeizuflitzen und es sich auf seinem Schoß gemütlich zu machen. »Was außer ihrer isolierten Lage macht die Welt zu einer geeigneten, sicheren Rückzugsbasis?«
    »Die Schwerkraft ist geringer als T-Standard, was die Fortbewegung merklich vereinfacht. In der Atmosphäre wimmelt es von organischen Verseuchungsstoffen, aber es ist nichts wirklich Gefährliches dabei. Die vorherrschende vernunftbegabte Rasse, die Vssey, bewegt sich auf einer verhältnismäßig hohen technologischen und sozialen Entwicklungsebene und verhält sich Besuchern gegenüber ausgesprochen freundlich. Aufgrund ihrer physischen Voraussetzungen werden sie als grundsätzlich, wenn auch nicht ausschließlich, friedfertiger Natur eingestuft. Politisch stellen sie ein unabhängiges System dar, das mit dem Imperium ein Bündnis eingegangen ist. Obwohl einige Vssey die Lebensweise der AAnn übernommen und sich deren Betrachtungsweise zu eigen gemacht hat, wird dieser Anpassungsprozess keineswegs allgemein akzeptiert.«
    Flinx verzog das Gesicht. »Das klingt mir aber gar nicht einladend. Wahrscheinlich wimmelt es dort von AAnn.«
    »Genaue Daten über Jast sind verständlicherweise kaum vorhanden, diese besagen jedoch, dass alle nichtimperialen Besucher willkommen sind. Obgleich Ihre Besorgnis in dieser Hinsicht durchaus berechtigt sein könnte, Flinx, sagt die Logik, dass Sie während Ihres Aufenthaltes auf Jast vor der Neugier jedweder Commonwelth-Organe oder unabhängiger feindlich gesonnener Gruppierungen sicher sein dürften, ganz gleich ob sie in offiziellem Auftrag oder auf eigene Faust handeln.«
    Das war ein wesentlicher Punkt. Wenn er sich der Neugier und möglichen Konfrontationsbereitschaft der AAnn aussetzte, brauchte er sich den Kopf nicht über das Interesse all jener zu zerbrechen, die ihn in letzter Zeit mit zunehmender Hartnäckigkeit verfolgt hatten.
    »Wie ist es denn so auf Jast?« Er war schon halbwegs überzeugt, dass sein Schiff eine vernünftige Wahl getroffen hatte.
    »Laut der jüngsten galaktografischen Angaben über verwandte, aber nichtintegrierte Systeme sieht es dort so aus, wie man es von einem Ort erwarten würde, der das Interesse der AAnn wachruft. Trocken und wüstenhaft, allerdings mit deutlich weiter verbreiteten Regenfällen, als man sie auf ökologisch ähnlich geprägten Commonwelth-Welten wie beispielsweise Comagrave antreffen kann. Man könnte Jast als teilweise feuchte Wüste bezeichnen. Obgleich sie sich in vollem Umfang an die heißen und trockenen Bedingungen angepasst hat, ist die indigene Fauna und Flora reichhaltig und artenreich.«
    »Und die Vssey selbst?«
    »Eine ungewöhnliche biotische Lebensform.«
    Ein Bild erschien augenblicklich vor Flinx in der Luft. Pip hob den Kopf und betrachtete es mit beiläufigem Interesse. Die begleitenden synthetischen Aromen, die die Darstellung abrundeten, waren ihr neu. Während Flinx das dreidimensionale Porträt des fremdartigen Wesens betrachtete, wurde er aufs Neue daran erinnert, dass sein Schiff grundsätzlich zu Untertreibungen neigte. Die Vssey waren mit nichts zu vergleichen, was ihm bisher auf seinen ausgedehnten Reisen begegnet war. Zumindest mit nichts Intelligenzbehaftetem, verbesserte er sich.
    Laut der beigefügten Größenskala maß der animierte Vssey weniger als anderthalb Meter. Grob zylinderförmig, hatte sein Unterleib, oder auch Hinterteil, einen Durchmesser von zwei Dritteln eines Meters. An der Basis wurde er breiter und teilte sich in vier kurze, stummelartige, einander gegenüberliegende zehenartige Fleischlappen auf. Über den Körper selbst zogen sich furchenartig Bänder und Muskeln.
    Am oberen Ende dehnte sich die Gestalt zu einer abgeflachten Kuppel von etwa einem Meter Durchmesser aus, die einem altmodischen Schirm ähnelte. Der überhängende umlaufende Rand war mit zahlreichen greiffähigen Tentakeln gesäumt, die die Vermutung nahelegten, dass die Vssey eine ausgesprochen geschickte Spezies waren. Sie besaßen keinen Hals.
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