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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman
Autoren: Alan Dean Foster
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stehlen und so für seinen und Mutter Mastiffs Lebensunterhalt zu sorgen.
    Er war kurz davor gewesen, alles fahren zu lassen. Und jetzt riet ihm sein Schiff, genau das zu tun - allerdings nicht aus einem Gefühl ohnmächtigen Zorns heraus. Wenigstens für kurze Zeit. Wo aber sollte er derartige mentale und physische Erholung finden? Das wollte er von der Teacher wissen.
    »Ich habe dieser Angelegenheit fast eine ganze Minute intensiven Nachdenkens gewidmet«, erwiderte die künstliche Stimme, unüberhörbar erfreut über Flinx' Entscheidung. »Angesichts des nicht gerade erfreulichen Interesses an Ihrer Person, das mehrere unabhängige, Ihnen feindlich gesonnene Organisationen bis hin zu den Behörden des Commonwelth bekunden, ist es klar, dass Sie sich kaum auf irgendeiner erschlossenen Welt innerhalb des Commonwelth ausruhen und erholen können.«
    Das war noch reichlich untertrieben, dachte Flinx.
    »Wenn wir diesen Gedankengang weiter verfolgten«, fuhr das Schiff fort, »ist außerdem offensichtlich, dass Sie sich auch nicht entspannen könnten, wenn Sie gezwungen wären, Ihre Strafe auf einer unterentwickelten, unerforschten Welt abzusitzen, und zwar deshalb, weil sich Ihr gesamtes geistiges Potenzial auf die Frage Ihres Überlebens konzentrieren würde. Ihre Optionen sind demzufolge stark eingeschränkt.«
    »Das sind sie in der Tat.« Flinx beobachtete, wie sich Pip um den Ast eines dunkelgrünen Strauchs wickelte und über die seltsam gemusterte Rinde geschmeidig abwärts schlängelte. Es schien dem Busch nichts auszumachen.
    »Erforderlich ist eine angenehme bewohnbare Welt, die sich nicht nur außerhalb der Reichweite der Commonwelth- Behörden befindet, sondern auch für die anderen Gruppen, die Ihnen das Leben schwer machen wollen, unerreichbar ist. Eine Welt, auf der Sie sich frei bewegen können, ohne, wie es die Menschen so treffend ausdrücken, ständig über die Schulter blicken zu müssen. Ich besitze keine Schulter, über die ich blicken könnte, aber ich begreife die philosophischen Implikationen, die diesem Bild zugrunde liegen.«
    »Ich war schon immer der Meinung, dass du voller Implikationen bist«, konterte Flinx. Er beteiligte sich nur halbherzig an dem verbalen Geplänkel, da er, wie das Schiff bereits festgestellt hatte, sehr müde war. »Willst du mir vielleicht mitteilen, dass du eine solche Zuflucht für mich gefunden hast?« In der Nähe des kleinen Teichs wiegte sich Pip wie ein schlangenhafter Boxer hin und her, als eine dornige Blume abwehrend in ihre Richtung stieß.
    »Ich verfüge nicht über ausreichende Informationen, um eine solche Kategorisierung abschließend vornehmen zu können, aber die Welt, die ich ausgewählt habe, scheint eine vielversprechende Kandidatin zu sein. Es sieht so aus, als erfülle sie in jeder Hinsicht die geforderten Bedingungen.«
    Mit einem tiefen Seufzer setzte sich Flinx aufrecht hin und bemühte sich, nicht an Clarity Held zu denken. Ob sie sich von ihren Verwundungen erholt hatte? Er weigerte sich, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass sie vielleicht nicht überlebt haben könnte. Es bestand kein Zweifel, dass er etwas finden musste, das ihn davon ablenkte, ständig über derartige schlimme Alternativen nachzudenken.
    »Wie lautet denn der Name dieses sicheren Hafens, den du gefunden zu haben glaubst?«, fragte er skeptisch.
    »Der Planet heißt Jast.«
    »Einfach nur Jast?«, hakte er mit leichtem Spott nach. »Nie davon gehört.«
    »Dafür hätte es auch keinen Grund gegeben. Er gehört nicht zum Commonwelth und befindet sich noch nicht einmal im enormen Einzugsbereich des Orion-Arms, der der Commonwelth-Sphäre zugerechnet wird.«
    Flinx spürte, wie sein Interesse aufflackerte. Eigentlich sollte er ja nach der verschwundenen Tar-Aiym-Waffentechnik suchen ... »Sie befindet sich nicht innerhalb des Blight, oder?«
    »Nein. Genau in der entgegengesetzten Richtung.«
    Und wenn schon, dachte er. Das Schiff empfahl ihm, diese Welt aufzusuchen, um sich auszuruhen. »Wo genau?«
    Vor ihm erschien eine erheblich verkleinerte dreidimensionale Sternenkarte als Orientierungshilfe. Der gelb blinkende Indikator befand sich so weit außerhalb der vertrauten Raumzone, dass es einige Sekunden dauerte, bis seine Augen ihn gefunden hatten. Seine Stirn legte sich in nachdenkliche Falten.
    »Du hast Recht. Das ist außerhalb des Commonwelth.«
    »Jast befindet sich in der Region, die sowohl vom Commonwelth als auch vom AAnn-Imperium beansprucht werden«,
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