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Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten
Autoren: Ben Nevis
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Hof geschüttet hat!‹ ›Körner?‹, rief das Huhn und eilte zurück. Der Fuchs schlich hinterher. Als er das Tor zum Hof erreichte, stand der Bauer dahinter und schlug ihn tot.« Bob grinste.
    »Und die Moral?«, fragte Peter.
    »Nicht jede List führt zum Erfolg«, sagte Justus.
    »Oder: Nimm, was du kriegst«, sagte Peter. »Aber vielleicht war es wirklich eine List. Vielleicht hatte Althena ihre Gründe. Es ist auch egal. Wie ich euch kenne, müssen wir den Zusammenhang so oder so herausfinden.«
    Justus nickte. »Althena ist zwar die Flucht gelungen, aber sie braucht Hilfe. Trotzdem sollten wir immer damit rechnen, dass sich die Sache auch anders verhalten kann. Die Polizei würde ich allerdings ungern informieren. Was sollen wir denen sagen?«
    »Dass mich ein Mann mit einer Pistole bedroht hat!«, erwiderte Peter. »Und er aussah wie Ray Liotta.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Die Polizei wird mit den Schultern zucken und die Kamera sicherstellen. Und außerdem ist Althena ihrem Verfolger entwischt. Wir müssen warten, bis sie sich bei uns meldet.«
    »Warum hat sie das nicht längst?«, fragte Bob.
    »Nicht, wenn sie sich verstecken muss!«
    »Jedenfalls dürfen wir keine Zeit verlieren«, sagte Bob. »Womit fangen wir an?«
    Justus schloss die Augen und dachte nach. »Wir müssen mehr über Dennis Browne herausfinden, den Regisseur. Und über Franco, diesen Briefschreiber aus dem Gefängnis. Außerdem sollten wir uns den alten Film ansehen. Und die anderen Bilder auf der Kamera nicht vergessen. Sie enthalten bestimmt Hinweise, die wir übersehen haben oder die wir noch nicht entschlüsseln können.«
    »Vielleicht weiß Corona aus San Fransisco mehr«, ergänzte Bob. »Schließlich ist sie die Freundin von Althena. Ich rufe sie einfach an.«
    In dem Moment, als er sich vom Bett erhob, schallte die laute Stimme von Tante Mathilda durch das Treppenhaus. »Juuuustus? Möchtest du noch einen kalten Wickel?«
    »Auf alle Fälle sollten wir über eine schnelle Veränderung der Lokalität nachdenken«, sagte Justus prompt. »Ich schlage vor, wir ziehen uns in die Zentrale zurück!«
    Die drei ??? verließen Justus’ Zimmer. Auf dem Weg nach draußen schauten sie in der Küche vorbei, um Tante Mathilda mit ein paar Worten zu beruhigen. Sie überquerten den Hof und wählten den Geheimweg, den sie das ›kalte Tor‹ nannten. Justus öffnete die Tür eines riesigen Kühlschranks, der inmitten des großen Schrotthaufens stand, der die ›Zentrale‹ verbarg. Dann schob er die hintere Wand des Geräts zur Seite und verschwand im Dunkeln. Peter und Bob folgten ihm in den alten Wohnwagen, der den drei ??? als Detektivzentrale diente. Neuerdings verschönerte ein kleiner runder Cafétisch sein Inneres. Bob hatte das Schmuckstück, dessen rote Farbe langsam abblätterte, Onkel Titus abgeschwatzt. Er schnappte sich das Telefon und setzte sich auf einen der Holzstühle an den Tisch.
    Während Bob versuchte, Corona zu erreichen, suchte Peter im Internet nach einer DVD des Piratenfilms. Justus hockte sich zu Bob und sah sich zum x-ten Mal stirnrunzelnd die Fotos an, als würde er dadurch schlauer. Unter der Last seines Gewichtes ächzte der Holzstuhl.
    Doch Bob hatte kein Glück: Corona hob nicht ab. Eine Handynummer hatte er nicht. Er würde ihr wohl eine E-Mail schicken müssen. Aber auch Peter blieb ohne Erfolg: Fluch des Piraten war nicht mehr am Markt erhältlich und höchstens noch gebraucht zu bekommen. Enttäuscht ließ Peter den Computer stehen und holte sich eine Cola.
    Als er sich zu den beiden anderen an den roten Tisch gesetzt hatte, legte Justus die Kamera zur Seite. Ihm stand ins Gesicht geschrieben, dass ihm etwas aufgefallen war. »Ich habe mir noch einmal die drei Bilder von diesem Brief angesehen«, sagte der Erste Detektiv. »Ich vermute, bei der Version, die zwei Mal fotografiert worden ist, handelt es sich um ein Original. Auf dem letzten Bild auf Althenas Kamera müsste eine handschriftlich verfasste Abschrift abgebildet sein. Ich schließe das aus den kommentierenden Randnotizen, die in derselben Handschrift geschrieben sind. Und aus dem Briefpapier. Das Original hat Althena vermutlich bei dieser älteren Frau gefunden: Zwischen der Aufnahme der Frau mit den Spielkarten und der des Briefes liegen nur knapp zehn Minuten. Das war nach den Daten der Kamera vorgestern. Das zweite Exemplar hat Althena gestern Morgen gefunden, nur gibt das Bild leider keinen Hinweis, wo. Das Foto gibt nur Auskunft
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