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Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten
Autoren: Ben Nevis
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wuchtig auf die Straße. Seine Pistole schlitterte den Teer entlang. Der Mann fluchte, rappelte sich auf und griff beim Losrennen nach seiner Waffe. »Wir sehen uns noch, du Ratte!«, brüllte er und zielte einen scharfen Moment lang direkt auf Peter. Dann drehte er sich um und rannte weiter. Peter stand der Schreck ins Gesicht geschrieben.
    Immerhin hatte das Mädchen durch Peters Einsatz wieder seinen alten Vorsprung. Peter holte Luft, half Justus so schnell es ging auf die Beine und rannte die Straße hinunter. Die beiden waren um die Ecke verschwunden. Peter jagte den Bretterzaun entlang, der den Schrottplatz begrenzte, bog ein paar Meter weit in die Seitenstraße ein und sah gerade noch, wie der Mann in einiger Entfernung durch eine Toreinfahrt verschwand. Auf der anderen Seite des Grundstücks, das wusste Peter, ging es zum Highway. Spontan entschied sich Peter für eine Abkürzung, durchquerte ein Lagergelände und erreichte wenige Sekunden später die Schnellstraße. Es herrschte viel Verkehr. Gerade fuhr der Bus nach Malibu von der Haltestelle los und tuckerte Peter gemächlich entgegen. Hinter dem Bus tauchte der Mann auf. Der Verfolger drosselte sein Tempo, blieb dann ganz stehen und machte eine wegwerfende Armbewegung. Peter frohlockte: War Althena die Flucht gelungen? Der Bus kam heran, nun mit mehr Fahrt, doch immerhin noch langsam genug, um Althena erkennen zu können, die Peter vom vordersten Fenster aus zuwinkte.
    »Gratuliere!«, rief Peter, auch wenn sie ihn hinter der geschlossenen Scheibe nicht hören konnte. Althena hatte es wirklich geschafft! Dann sah er wieder den Highway hinunter. Der Mann war verschwunden.
    Peter wartete noch eine Weile, aber der Verfolger hatte offenbar aufgegeben und den Rückzug angetreten.
    Befriedigt joggte Peter zurück zum Schrottplatz. Justus lehnte inzwischen am Bretterzaun und hielt sich den Brustkorb, assistiert von Bob, der beruhigend auf ihn einsprach.
    »Alles okay, Erster?«, rief Peter, als er nahe genug war.
    Justus sah auf. »Und bei dir?«
    »Althena ist die Flucht gelungen!«, rief Peter und trat zu den beiden. »Sie hat den Bus nach Malibu erwischt, und der Typ hat in die Röhre geschaut!«
    »Glück gehabt«, sagte Bob erleichtert. »Der Kerl hat mir gar nicht gefallen. Wo steckt er überhaupt?«
    »Spurlos verschwunden.« Peter überlegte einen Augenblick. »Vielleicht hat er sein Auto in der Nähe geparkt. Wir sollten die Gegend absuchen. Wie sieht es aus, Erster?«
    Der Erste Detektiv stöhnte. »Ich muss mich erst mal sortieren. Meine Rippen tun weh! Aber gebrochen ist hoffentlich nichts!« Er massierte kurz seinen Brustkorb. »Okay«, sagte er dann. »Ich glaube, es geht.«
    Die drei ??? richteten ihre Fahrräder auf und fuhren los. Sicherheitshalber blieben sie zusammen. Sie radelten sämtliche Straßen der näheren Umgebung ab, aber den Verfolger entdeckten sie nicht. Nach einer halben Stunde kehrten sie zurück zum Schrottplatz und schoben nachdenklich ihre Räder in den Innenhof.
    »Möchte wissen, was das alles sollte«, sagte Peter. »Fandet ihr nicht auch? Der Typ sah irgendwie aus wie Ray Liotta.«
    »Liotta, der Schauspieler?«, fragte Bob.
    »Er war es natürlich nicht. Aber er hatte genauso gefährlich aussehende Katzenaugen.«
    »Was ist mit dem Müll?« Die drei ??? zuckten zusammen. Tante Mathilda steckte den Kopf aus dem Küchenfenster. Ihre Miene wirkte entschlossen. Doch dann entdeckte sie Justus’ vom Sturz verdreckten Klamotten. Sofort verflog das Vorwurfsvolle in ihrer Stimme und machte tiefer Besorgnis Platz. »Justus! Was ist passiert? Ach, mein Justus! Komm her!«
    So gut es ging biss Justus die Zähne zusammen. »Alles in Ordnung, Tante Mathilda, das geht schon! War nichts Schlimmes. Bin eben blöd vom Fahrrad geflogen.«
    Es half nichts. Mathilda Jonas winkte ihren Neffen energisch in die Küche, während Bob und Peter noch schnell die Fahrräder abschlossen. Tante Mathilda setzte Justus auf den nächstbesten Stuhl und öffnete den Kühlschrank, um ihrem Neffen etwas Kaltes zu trinken zu geben.
    Justus nahm dankend an und lehnte sich zurück. Dabei drückte irgendetwas hinten in seiner Hose. Was war das bloß? Es hatte ihn schon beim Fahrradfahren gestört. Seine Hand fuhr in die ausgebeulte Gesäßtasche und zog einen glatten, länglichen Gegenstand hervor. Es handelte sich um eine silberfarbene Digitalkamera. Er hatte sie nie zuvor gesehen. Auch Peter und Bob besaßen kein solches Modell. Sofort vergaß Justus Jonas
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