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Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten
Autoren: Ben Nevis
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runzelte die Stirn. Er klickte weiter, und ein Eintrag zu dem Film erschien. »Der Film war kein großer Erfolg«, las er, »er lief nur wenige Wochen ... ah ... das ist seltsam. Hört mal: Die Endfertigung des Films zog sich länger hin als geplant, weil der Regisseur plötzlich abhanden kam!«
    »Wie bitte?« Justus rückte näher und las mit. »Dennis Browne, der Regisseur, verschwand nach Abschluss der Dreharbeiten auf Free Island und ward nicht mehr gesehen. Es gab wilde Spekulationen bis hin zu einem Tötungsdelikt. Vielleicht ist er ertrunken, denn er konnte nicht schwimmen. Jedenfalls haben die Nachforschungen nach ihm die Medien eine Zeit lang mehr beschäftigt als der Kinofilm selbst. – Das klingt in der Tat äußerst bemerkenswert!«
    »Wann passierte das alles?«, fragte Peter.
    »Vor etwa dreißig Jahren«, sagte Bob. »Ach, das ist ja interessant: Hier steht, dass Fluch des Piraten demnächst neu verfilmt werden soll. Eine gewisse Elvira Zuckerman kümmert sich darum, sie ist die Produzentin. Hier ist ein kurzes Interview ... Sie sagt, dass nach dem Verschwinden des Regisseurs das Filmmaterial ziemlich liederlich zusammengeflickt worden sei und dass die Piratengeschichte viel mehr hergebe als das damalige Werk. In einigen Monaten soll der Drehbeginn für die Neuverfilmung sein, zurzeit sucht man noch nach geeigneten Drehorten.« Er las noch etwas auf der Seite herum, und als er keine weiteren Hinweise fand, markierte er den Text und speicherte ihn in einer Datei ab. Dann hob er den Kopf. »Ein Brief aus einem Gefängnis, ein falsches Piratenwrack und ein verschwundener Regisseur ... sieht so aus, als ob Althena auf irgendeine seltsame Geschichte gestoßen ist! Aber wo ist der Zusammenhang?«
    Er räumte den Platz, und Justus setzte sich wieder vor den Bildschirm. Der Erste Detektiv sah noch einmal alle Aufnahmen durch, die Althena gemacht hatte. Die einzige Auffälligkeit war, dass die Fotografien von dem Piratenschiff und dem Brief auf dem Notizpapier den Abschluss der Serie bildeten. Es waren die letzten Bilder, die Althena aufgenommen hatte. Neugierig geworden klickte er auf ›Eigenschaften‹ und sah an den Daten, dass die Aufnahmen gut einen Tag alt waren. Er erstellte eine Liste.
     
    Ältere Bilder:
    Bild 1: Althenas Gesicht
    Bild 2: Althenas Füße (vermutlich)
    Bild 3: noch mal Althenas Füße
    Bild 4: Althena mit unbekanntem Mädchen
    Bild 5: das unbekannte Mädchen
     
    Vorgestern:
    Bild 6: die Busstation von LA
    Bild 7: Foto aus dem Bus aus LA
    Bild 8: Foto aus dem Bus von LA
    Bild 9: ebenso
    Bild 10: eine ältere Frau, die ein Foto von einem Mann in der Hand hält
    Bild 11: ein Foto von dem Foto mit dem Mann
    Bild 12: die ältere Frau mit Spielkarten
    Bild 13: die ältere Frau auf einer Terrasse
    Bild 14: ein Brief
    Bild 15: noch mal der Brief (wohl zur Sicherheit)
     
    Gestern:
    Bild 16: Plakat mit Wrack
    Bild 17: Brief, im Spiegel Hand mit Pistole
     
    Justus sah sich die Bilder noch einmal an, fand aber vorerst keine weiteren Hinweise. Er fuhr den PC wieder herunter und hockte sich zu Bob, der mittlerweile auf dem Bett Platz genommen hatte. Eine Weile dachten die beiden schweigend vor sich hin, während Peter immer unruhiger von einem Fuß auf den anderen trat. »Mir ist nicht wohl bei der Sache«, platzte es schließlich aus ihm heraus.
    Bob grinste. »Alles andere hätte mich auch gewundert.«
    »Nein, nicht, was ihr denkt!« Peter suchte nach Worten. »Ich weiß schon: Peter der Angsthase ... Aber was ist, wenn ... also wenn das Ganze so etwas wie eine Falle ist? Schließlich ist uns das ab und zu schon passiert! Vielleicht sollen wir nur geködert werden!«
    »Du meinst, der Vorfall war nur vorgetäuscht? Althena ist in Wirklichkeit nicht in Gefahr, und sie hat uns hereingelegt, damit wir auf irgendeine Spur gesetzt werden?«, fragte Justus nach.
    »So gut kennen wir sie ja nicht«, gab Peter zu bedenken. »Und es ist eine Weile her, dass wir sie gesehen haben.«
    Bob schüttelte den Kopf. »Das traue ich ihr trotzdem nicht zu.
    Obwohl mir dazu eine nette Geschichte aus dem Fabelbuch einfällt, das Lesley mir ausgeliehen hat: Ein einfältiges Huhn hatte sich zu weit fortgewagt. Da traf es den Fuchs, dem beim Anblick des saftigen Huhns das Wasser im Munde zusammenlief. Aber der Fuchs war schließlich ein Fuchs und wusste, wo ein Huhn war, gab es irgendwo in der Nähe auch viele. ›Huhn‹, sagte er listig, ›ich habe gesehen, dass der Bauer eben einen Sack voll Körner auf den
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