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Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten
Autoren: Ben Nevis
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eins und eins zusammenzuzählen, um zu wissen, dass er hinter dem Gold her war. Und dass das Gold auf Free Island sein musste.«
    »Dann war der Brief aus dem Archiv gar nicht verschwunden, als wir bei Ihnen waren«, überlegte Justus. » Sie hatten ihn!«
    »Ja.«
    »Und die Geschichte von dem Mann, der bei Ihnen angerufen und nach dem Neffen gefragt hat ...«
    »Reine Erfindung.«
    »Und plötzlich kam Ihnen Althena in die Quere!«
    Max stöhnte auf. »Damit begann das ganze Unglück! So kurz vor dem Erfolg wollten wir uns die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen! Keine Ahnung, warum sie plötzlich aufkreuzte und Fragen stellte. Es ging nicht anders: Sie musste für ein paar Tage verschwinden!«
    »Damit Sie in Ruhe nach dem Gold suchen konnten?«, fragte Bob.
    »Ja. Denn eigentlich sollte ich die Insel nach geeigneten Drehorten erkunden. Bis Elvira auf die blöde Idee kam, euch zu schicken, damit sie mich für andere Aufgaben in Los Angeles behalten konnte.«
    »Wie haben Sie Althena eigentlich erwischt, Speckbauch?«, fragte Justus dazwischen.
    »Als sie mit dem Bus abgehauen ist? Max war sofort mit dem Wagen da und lud mich ein. In Malibu haben wir eure feine Freundin dann eingesackt.«
    Justus nickte. Der kurze Moment, in dem Peter weggesehen hatte. »Da sind Sie mit Althena zur Insel gefahren, um uns hier in die Quere zu kommen. Die Insel ist doch eigentlich verboten?«
    »Ich habe von der Army her noch ein paar Kontakte«, sagte Liotta. »Darf ich auch mal eine Frage stellen? Grüßt ihr euch immer mit drei mal fünf Grüßen? Das hat diese Althena nämlich behauptet. Sonst würde euch auffallen, dass ich ihr den Brief an euch diktiert hatte.«
    »Ja«, log Justus. »Drei mal fünf.« Liotta musste ja nicht alle Tricks wissen. Er bückte sich und zog an der Schnur. Der Haltegriff des Beutels war in der Tat gerissen. ›Schlechte Qualität‹, dachte Justus. ›Ich muss die Marke wechseln.‹ Die Polizeitaucher würden einiges zu tun haben, um die Figuren wieder einzusammeln.
    »Und was war Ihr Plan für den Fall, dass Sie das Gold finden?«, fragte Peter, der die Antwort schon ahnte.
    »Wir hätten uns in ein anderes Land abgesetzt«, sagte Liotta. »Irgendwo ans Meer. Weit weg. Uns hält nichts mehr in Los Angeles. Ich habe einen absoluten Stressjob. Und Max bekommt mit ihrer Archivartätigkeit immer nur Zeitverträge von den Firmen, das macht einen auch nicht glücklich.«
    »Jetzt wird es erst einmal einen Zeitvertrag mit dem Gefängnis geben«, sagte Justus trocken, doch im Ton eine Spur milder. So übel ihnen die beiden mitgespielt hatten, irgendwie tat ihm auch ein wenig leid, wie sie letztlich zu Verbrechern geworden waren. Andererseits war ein Goldschatz kein Selbstbedienungsladen. Die Figuren gehörten dem Museum.
    Justus hatte noch eine Frage, die ihn brennend interessierte: »Liotta, warum hatten Sie das Feuer im Wrack so gelegt, dass es nach einer Selbstentzündung ausgesehen hat?«
    »Das liegt doch auf der Hand. Falls ihr die Handys nicht im Gepäck gelassen hättet, hätte ich mir etwas anderes ausdenken müssen, um sie verschwinden zu lassen. Falls ich nicht an eure Handys gekommen wäre, solltet ihr aber nicht gleich Verdacht schöpfen.«
    Justus nickte. »Nachdem Sie die Mobiltelefone dann entwendet hatten, war das Gegenteil der Fall: Da wollten Sie uns nervös machen. Entweder, um uns zur Eile zu treiben, oder damit wir aufgeben.«
    Liotta nickte. »Eure Handys stecken im Übrigen bei meinem Gepäck im Piratenwrack. Bis auf das von Peter selbstverständlich.«
    Peter lächelte säuerlich.
    Liottas Handy klingelte. Bob nahm den Anruf entgegen. Es war Inspektor Cotta. Er hatte einen Polizeihubschrauber organisiert und wollte wissen, wo er landen könne.
    »Wo steht die Maschine der Filmgesellschaft, mit der Sie gekommen sind?«, fragte Bob in Richtung Max.
    »Ein Stück weiter jenseits der Hügel, aber immer noch in der Nähe des Wasserfalls. Dort kann man einigermaßen sicher landen.«
    Bob gab dem Inspektor die nötigen Informationen.
    »Gehen wir«, sagte Justus. »Unser Zeug können wir später holen.«
    Die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung. Plötzlich tauchten die beiden Katzen auf und begleiteten sie ein Stück. Nach einer Weile miauten sie. Peter bückte sich und streichelte sie. Als er sich wieder aufrichtete, verschwanden die Tiere in der Dunkelheit.
    »Die beiden hätte ich zu gerne mitgenommen«, murmelte Peter. »Wenigstens den kleinen Kater ...«
    Justus runzelte die
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