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Fluch des Piraten

Fluch des Piraten

Titel: Fluch des Piraten
Autoren: Ben Nevis
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Es war das Foto von einem Brief, der auf einem alten braunen Holztisch lag, in den eine Palme eingeritzt war. Am oberen Rand des Bildes hatte Althena noch den Teil eines rot-weiß-blauen Aschenbechers erwischt. Der Brief war nicht datiert. Sie lasen: Liebe Laura, es geht mir den Umständen entsprechend gut. Bevor ich herkam habe ich noch Bianca getroffen, von der ich dich grüßen soll. Sie hat inzwischen bei Des Daniels angedockt, und beide träumen davon, ein Haus zu bauen, einen Baum zu pflanzen und so ihr Glück zu finden. Ganz nach ihren großen Vorbildern Sanchez und Ronaldo. Das wird mir leider verwehrt bleiben. Aber tue du dein Bestes und nimm dir ein Beispiel an den netten Nachbarn. Ich liebe dich, Franco
    »So what!«, sagte Peter. »Einen Baum pflanzen und sein Glück finden ... das ist doch kein Rätsel, das ist einfach nur nix!«
    »Warte! Und wie erklärst du dir das hier?« Justus wählte einen anderen Ausschnitt des Bildes. Neben dem Tisch mit dem Brief hing ein kleiner Spiegel. Justus vergrößerte, was er zeigte. Die Qualität des Bildes wurde zwar schlechter, doch es war eindeutig: In dem Spiegel sah man eine Pistole. Eine Hand in einem schwarzen Handschuh hielt sie.
    »Oh!«, sagte Peter. »Was bedeutet das?«
    »Ich weiß es auch nicht.« Justus klickte zurück auf die beiden anderen Bilder, die ebenfalls einen Brief zeigten. Als sie ihn vergrößerten, entdeckten sie, dass er denselben Text enthielt. Nur die Schrift war eine andere. Das andere Foto war eine Wiederholung, offenbar zur Sicherheit noch einmal fotografiert. Justus vergrößerte das Bild und fuhr ganz an das untere Ende des Papiers. »Hey! Seht ihr das? Hangargard. Und die Adresse.«
    »Hangargard?« Bob hob interessiert den Kopf. »So heißt doch eines der hiesigen Gefängnisse!«
    Justus nickte. »Ja, der Brief ist auf dem Briefpapier von Hangargard geschrieben worden. Vielleicht von einem Gefängnisinsassen.«
    »Das macht das Geschreibsel auch nicht spannender«, bemerkte Peter.
    »Doch«, sagte Justus überzeugt. »Peter! Wir stecken mitten in einem neuen Fall!«
    »Wir sollten den anderen wenigstens Bescheid sagen!« Peter zog sein Handy hervor und drückte auf die Telefontaste. Nach kurzer Zeit war die Verbindung hergestellt. »Hi, Lesley. Du, wir kommen nicht. Wir müssen hier noch bei irgendwas helfen. Nein, wir können alle nicht ... Nein, auch Bob nicht! Wieso fragst du ... ja, okay. Bye!« Nachdenklich steckte er das Telefon wieder weg. »Sag mal, ist da wieder was zwischen Lesley und dir?«, fragte er beiläufig. »Ich dachte ...«
    Bob zuckte zusammen und deutete auf den Bildschirm. »Dieses Foto ist interessant«, sagte er schnell. »Das Piratenschiff sieht doch sehr merkwürdig aus.«
    »Hmm«, entgegnete Peter trotzig. »Ich sehe ein ganz stinknormales Piratenschiff, das auf einen Felsen gespült worden ist!«
    »Von wegen stinknormal. Der Erhaltungszustand ist viel zu gut! Solche Schiffsmodelle gab es doch eigentlich vor hundert oder zweihundert Jahren!«
    »Zweihundert«, sagte Justus. »Mindestens.«
    »Wie heißt denn der Kahn, da steht doch ein Namenszug drauf.« Bob nahm Justus die Maus ab und vergrößerte das Bild. Der Schriftzug war zwar unscharf, aber noch lesbar. Black Rose .
    »Black Rose ... Black Rose ... irgendwie kommt mir das bekannt vor«, sagte Bob. »Justus, darf ich mal ins Internet?«
    Wortlos gab der Erste Detektiv den Platz frei. Recherchieren war schließlich Sache des dritten Detektivs.
    Bob wählte eine Suchmaschine. »Seit es das Internet gibt, macht das Faktenforschen gar keinen Spaß mehr«, murmelte er. »Es hat seine Besonderheit verloren. Jeder Trottel kann das.«
    »Falls du solche Menschen wie mich damit meinst: danke!«, bemerkte Peter.
    Bobs reagierte nicht und ließ seinen Blick über den Bildschirm wandern. »Warte, ... hier, das ist es!« Triumphierend rief er eine neue Seite im Internet auf. »Hab ich es doch gewusst!«

Fluch des Piraten
    »Was hast du gewusst?«, fragte Peter. Er trat näher an Bob heran, um auf den Bildschirm zu sehen.
    »Dass Black Rose ein Piratenschiff aus einem Kinofilm ist! Der Film heißt Fluch des Piraten ! Ich habe ihn als kleines Kind mal im Fernsehen gesehen. Bei dem Bild aus Althenas Kamera muss es sich um ein Szenenfoto aus dem Film handeln. Es ist kein Originalschiff! Darum ist es auch in so gutem Zustand.«
    »Ein Modell also«, sagte Peter. »Hollywood!«
    »Super, Zweiter.«
    »Aber warum fotografiert Althena ein altes Kinofoto ab?« Bob
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