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Fluch des Goldes

Fluch des Goldes

Titel: Fluch des Goldes
Autoren: Ulf Blanck
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Banken brauchen viel Zeit, um den ganzen Schreibkram zu erledigen. Sagt Tante Mathilda, dass ich später nach Hause komme!«  Justus knetete seine Unterlippe. »Mir gefällt das ganz und gar nicht«, sagte er leise.  Bob konnte seine Zweifel nicht nachvollziehen.  »Was ist los, Just? Wir haben doch die Beweise gesehen. Das Gold lag auf der Straße.«  »Ich weiß, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass etwas an der Sache faul ist. Wir sollten die ganze Geschichte einmal in Ruhe in der Kaffeekanne durchgehen.«  Peter und Bob waren einverstanden. Sie machten sich auf den Weg zurück zum Schrottplatz.  Dort nahmen sie ihre Räder und fuhren die Küs tenstraße in Richtung Süden.  Die Sonne stand mittlerweile schon tief über dem Pazifik und erleuchtete dunkelrot den Himmel.  Nach etwa zwei Kilometern bogen sie in einen kleinen Weg ab. Der zugewachsene Pfad führte an einer alten Eisenbahnlinie entlang. Dann erreichten sie ihr Ziel. Sie standen vor einem hölzernen Wassertank für die alten Dampflokomotiven. Mit dem gebogenen Rohr an der Seite ähnelte er einer Kaffeekanne und wurde darum auch so genannt.  Als es irgendwann nur noch Dieselloks gab, hatte man ihn anscheinend vergessen.  »Dann mal hinein!«, rief Peter und stellte sein Rad ab. Von unten konnte man in den Wassertank einsteigen. Kurz darauf saßen die drei ??? in ihrem Geheimversteck.  Justus fand ein paar vertrocknete Kekse im selbst gebauten Regal aus alten Holzkisten und stopfte sie in den Mund. »Ich würde ja gern an das Gold glauben, aber mir geht das alles zu glatt«, begann er.

    Bob nahm sich auch einen Keks. »So ist das nun mal bei einem Goldrausch. Vor über hundertfünfzig Jahren muss das genauso gewesen sein. Nur die Ersten sind reich geworden. Darum hat es dein Onkel auch so eilig.«  Justus zweifelte immer noch an der Geschichte.  »Aber ist es nicht merkwürdig, dass wir nur kleine Krümel gesehen haben? Falls Onkel Titus kein Gold findet, gehört das Haus mit dem Schrottplatz bald der Bank.«  »Just hat Recht«, unterstützte ihn Peter. »Wenn das Gold tatsächlich einfach so herum liegt, warum hat man es damals nicht entdeckt? Hunderttausende haben in ganz Kalifornien die Erde durchwühlt. Die Klumpen sind ja nicht plötzlich vom Himmel gefallen.«  Nachdenklich nahm Justus den letzten Keks.  »Genau. An dem Goldrausch ist Einiges oberfaul.  Ich denke, die drei ??? müssen etwas unternehmen.«

Operation Gold
    »Was schlägst du vor?«, fragte Bob.  »Wir haben genau achtundvierzig Stunden Zeit.  Spätestens dann ist mein Onkel sein Geld los – und nicht er allein. Es gibt nur einen Weg, die Wahrheit herauszufinden. Wir müssen so schnell wie möglich das Gebiet der Sutters untersuchen.«  »Und wenn wir dort tatsächlich Gold finden?«  »In diesem Fall sollte Onkel Titus alle Schürfrechte kaufen, die er kriegen kann. Aber bis dahin ist das für mich nur ein wertloses Stück Waldgebiet.«  Peter rutschte unruhig auf seiner Holzkiste hin und her. »Aber was meinst du denn mit ›so schnell wie möglich‹?«  »Das bedeutet, noch heute Abend. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Am besten fangen wir sofort damit an unsere Ausrüstung einzupacken.«  Die Kaffeekanne war nicht nur das Geheimversteck der drei ??? – hier lagerten sie auch alles, was  man als Detektiv im Notfall braucht. In einer Truhe hatten sie drei Rucksäcke verstaut. Justus verteilte das Gepäck. »Peter, du bist der Stärkste von uns und nimmst das Zelt. Bob packt die restliche Ausrüstung ein. Wir brauchen die Taschenlampen, das Fernglas, Kompass, Streichhölzer und Kerzen. Ich übernehme den Proviant. Wir haben noch Schokolade, Chips, ein paar Äpfel und drei Flaschen Cola.«  Bob grinste ihn an. »Ich weiß auch, warum du das Essen und die Getränke tragen willst, Just. Das ist das Einzige, was unterwegs langsam leichter wird.«  »Dann tauschen wir von mir aus. Gib mir die Ausrüstung!«  Sie schnallten sich die Rucksäcke um und kletterten die Sprossenleiter des Wassertanks herunter.  Feuerrot leuchtete der Abendhimmel.  Als sie an einer Telefonzelle vorbei fuhren, hielt Justus an. »Niemand weiß, wie lange wir fort sein werden. Vielleicht ist es besser Bescheid zu sagen.  Ihr wisst schon, der alte Trick.« Seine beiden Freunde hatten verstanden.

    Zuerst rief Peter bei sich zu Hause an. »Hallo, Mum, ich bin’s. Ich wollte nur sagen, dass ich bei Bob bleibe. Wir gehen gleich morgen früh los zum Baden. Ja, ja, ich pass
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