Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fluch des Goldes

Fluch des Goldes

Titel: Fluch des Goldes
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
Flugbestätigung vom Reisebüro.«  »Ja, und? Das seh ich auch«, unterbrach ihn der Mann hektisch.  Justus ließ sich nicht beirren. »Merkwürdig ist nur, was genau bestätigt wird. Ich lese hier schwarz auf weiß: Los Angeles nach Acapulco, drei Perso-nen. Ich frage mich, wieso nur drei?«  John Sutter stand jetzt direkt neben ihm. »Bist du dir da sicher?«, fragte er völlig irritiert. Justus schob ihm mit dem Fuß den Zettel entgegen.  »Lesen Sie doch selbst!«  John Sutters Hände begannen zu zittern. Über eine Minute stand er regungslos da und glotzte ratlos auf das Papier. Plötzlich holte er tief Luft und stammelte: »Du hast Recht, da steht es geschrieben.  Diese Schweine … Die wollen ohne mich abhauen  … Das war McBrians Idee … Jack würde das niemals tun …«  Justus lehnte sich gelassen zurück. »Schöne Freunde haben Sie. In wenigen Stunden liegen die am Strand und Sie sitzen im Knast. Wenn Sie schlau sind, setzen Sie sich ins Auto und fahren zum Flughafen. Noch ist nichts verloren.«  John Sutter ballte die Fäuste und trat wütend gegen einen Stuhl. Dann nahm er seinen Koffer und rannte wortlos hinaus. Mit durchdrehenden Reifen hörte man den Jeep davon rasen.  »Na bitte«, strahlte Justus.  Ungläubig betrachteten ihn seine beiden Freunde.  »Ich versteh überhaupt nichts mehr«, staunte Peter und sah verständnislos auf den Zettel. »Das ist keine Flugbestätigung, sondern eine Rechnung für eine Autoreparatur.«  »Justus stand auf und suchte den Tisch nach einem Küchenmesser ab. »Das ist ganz einfach zu verstehen. John Sutter kann überhaupt nicht lesen.  Entweder musste er mir jedes Wort glauben, oder zugeben, dass er Analphabet ist.«  »Und woher wusstest du das?«, fragte Bob ver-

    wirrt.  »Sutter hat sich selbst verraten. Er hat das Buch vorhin verkehrt herum gehalten.«  In einer Schublade fand Justus ein Messer und befreite damit seine beiden Freunde. Anschließend wurden seine Fesseln aufgeschnitten.  In wenigen Minuten sollte der Verkauf der Schürf rechte beginnen. Zu Fuß würden sie die Strecke niemals schaffen. Ratlos liefen sie in der Hütte auf und ab.  Peter hatte den rettenden Einfall.  »Wir nehmen die Luftmatratzen! Nur wenn wir uns von der Strömung treiben lassen, kommen wir noch rechtzeitig. Zwar haben wir mit dem Rocky River schlechte Erfahrungen gemacht – aber laut Rod Dunken soll es hier unten keine Wasserfälle mehr geben.«  Die Sorge, dass Titus Jonas sein gesamtes Vermögen los werden könnte, vertrieb schließlich alle Bedenken.  Wenig später rannten sie mit den drei Luftmatratzen aus der Holzhütte zum Fluss herunter.  Nacheinander stürzten sie sich in die Fluten.  Die Strömung war stark, aber keineswegs mehr so gefährlich wie zuvor. In Windeseile zogen sie vorbei an glatt geschwungenen Felsen und krummen Bäumen, die sich über das Wasser neigten. Die Strecke über Land hätte die zehnfache Zeit gekostet.  Hinter einer sanften Flussbiegung erkannten sie die Dredge von Onkel Titus.  »Wir haben es geschafft. Das ist die Titus 1!«, rief Bob aufgeregt und kraulte noch schneller mit den Armen.  Der Strand war menschenleer. Überall waren Zelte und kleine Buden aufgebaut, doch niemand war zu sehen.  Die drei ??? schwammen auf den Matratzen an Land und hatten wieder festen Boden unter den Füßen. Peter presste den Zeigefinger auf seine Lippen. »Still! Hört ihr das? Von oben kommen lauter Stimmen.«  Vorsichtig erklommen sie die steile Böschung und spähten durch das dichte Gebüsch. Direkt vor ihnen parkte der Geländewagen der Betrüger.  Justus stellte sich auf die Zehenspitzen.  »Da! Dort hinten steht der Ranger mit McBrian und Jack Sutter auf einem großen Podest. Und ganz vorn in der ersten Reihe sehe ich Onkel Titus.  Bestimmt hat er die Taschen voller Geld – hoffentlich noch.«  Sie beschlossen, dichter an das Geschehen heran zu schleichen. Unbemerkt kletterte Bob zuvor in den Geländewagen und folgte anschließend seinen beiden Freunden.  Nun konnten sie genau verstehen, was auf dem Podest gesprochen wurde.  Rod Dunken hielt einen großen Stapel Zettel in der Hand. »So, meine Herren, ich glaube, ich habe soweit alles erklärt. Ich werde nun, Kraft meines Amtes als Ranger des Staates Kalifornien, die Schürfrechte im Auftrage der Familie Sutter rechtskräftig vergeben. Gezahlt wird nur in bar, Schecks werden nicht akzeptiert. Bitte stellen Sie sich in einer Reihe an, wenn Sie eine oder mehrere der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher