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Fluch des Goldes

Fluch des Goldes

Titel: Fluch des Goldes
Autoren: Ulf Blanck
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Die Zwillinge stellten sich entschlossen vor die zerbrochene Kiste.  Rod Dunken fand als Erster die Sprache wieder.  »Verstehe, die Sutters haben auf ihrem Grund und Boden einen Goldschatz entdeckt. Jetzt kann ich mir auch denken, was ihr in der Stadt zu suchen habt. Ihr wollt zur Bank.«  Eilig verstauten die beiden kräftigen Männer die Goldbrocken wieder im Jeep. »Na, und?«, knurrte einer der beiden. »Es ist doch nichts Verbotenes, Gold 

    auf seinem Grundstück zu finden. Aber macht euch keine Hoffnung. Dort oben in den Bergen liegt kein Krümel mehr. Wir haben seit Wochen alles abgesucht.«  Die anderen Goldsucher glaubten ihnen natürlich nicht. »Woher wollt ihr das denn wissen?«, rief ein kahlköpfiger Mann. »Habt ihr jeden Stein umgedreht? Vielleicht sollten wir selber noch mal genau nachsehen.«  Die Menge wurde allmählich unruhig. »Genau.  Wenn da nichts mehr ist, können wir euch ja auch nichts wegnehmen.« Der kahlköpfige Mann hob bedrohlich die Schaufel und ging langsam auf die Sutters zu. »Überhaupt finde ich es ungerecht, dass in einem freien Land nicht jeder Gold suchen darf, wo er will. Die Bodenschätze gehören demjenigen, der sie findet.« Nervös zogen sich die beiden Brüder in den Wagen zurück. Immer mehr Menschen umlagerten den Jeep. Die Ersten versuchten, durch die Schranke auf das Privatgelände der Sutters zu laufen. Plötzlich knallte ein lauter Schuss.

Schürfrecht
    Rod Dunken stand auf dem Tisch und hielt einen rauchenden Colt in die Luft. »Solange ich Ranger bin, wird niemand auch nur einen Fuß auf privaten Boden setzen. Ich sorge dafür, dass die Gesetze eingehalten werden. Ich will jetzt allein mit den Brüdern Sutter reden.«  Die Zwillinge kamen zögernd aus dem Jeep. Das Gold verstauten sie im Wageninneren und schlossen die Türen ab. Anschließend verschwanden sie mit Rod Dunken im Wald.  Die drei ??? hatten das Ganze aus der Entfernung verfolgt. »Die beiden sind bestimmt froh, dass der Ranger dazwischen gegangen ist«, flüsterte Bob.  »Wenn denen nicht gleich etwas einfällt, werden die Leute nicht mehr aufzuhalten sein.«  In diesem Moment kam auch Onkel Titus atemlos angerannt. »Was ist passiert? Bei dem Knall bin ich vor Schreck fast von meiner Titus 1 ins Wasser gefallen.«  Als er von den Goldbrocken hörte, hob er begeistert die Arme in den Himmel. »Ich habe es gewusst.  Unter unseren Füßen liegen Millionen.«  Das Goldfieber war endgültig ausgebrochen. Wie besessen liefen die Menschen durcheinander und sprachen nur noch über ein Thema.  Nach zehn Minuten kam Dunken mit den beiden Brüdern zurück. Der Ranger stellte sich wieder auf den Tisch. »Hört zu, Leute. Es sieht so aus, als würde es oben am Fluss tatsächlich noch eine Menge mehr Gold geben.« Ein Raunen ging durch die aufgebrachte Menge. »Aber die Sutters kommen euch entgegen. Sie gestatten euch, auf ihrem Grund und Boden nach Gold zu suchen. Bedingung ist, dass alles geordnet vonstatten geht. Ich werde mit ihnen zusammen das Gebiet in kleine Bereiche unterteilen. Für diese Flächen könnt ihr die Schürfrechte erwerben.«  »Und was kostet uns der Spaß?«, rief der kahlköpfige Mann mit der Schaufel dazwischen.  »Die Sutters verlangen für eine Woche fünfhun dert Dollar plus zehn Prozent von dem gefundenen Gold. In genau achtundvierzig Stunden kann jeder von euch so viel Flächen erwerben wie er will. Die Zeit benötige ich, um alles vorzubereiten.«  »Fünfhundert Dollar?«, wiederholte Justus sprachlos. »Und wenn man dort nur Steine findet, ist man das Geld los?«  Doch anscheinend war er der Einzige, der sich Sorgen darum machte. Onkel Titus wollte sogar für mehrere Flächen die Schürfrechte kaufen. »Ich werde bei der Bank einen Kredit aufnehmen. Als Sicherheit hab ich unser Haus und den Schrottplatz.  Das Geld habe ich an einem Tag wieder zurück gezahlt.«  Viele der Goldsucher hatten die gleiche Idee.  Einer nach dem anderen setzte sich ins Auto und raste den Berg hinunter ins Tal.  »Los, wir lassen alles stehen und liegen und machen uns auf den Weg. Ich wette, vor der Bank steht gleich eine lange Schlange.«  Mit dieser Vermutung hatte Onkel Titus Recht.  Als sie in Rocky Beach ankamen, war die Stadt wie leer gefegt. Nur vor dem alten Bankgebäude auf dem Marktplatz drängten sich die Menschen.  Onkel Titus stellte den Pick-up in einer Seitenstraße ab. »Ich werde mich jetzt um den Kredit kümmern. Achtundvierzig Stunden sind knapp. Die
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