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Flitterwochen mit dem Millionaer

Flitterwochen mit dem Millionaer

Titel: Flitterwochen mit dem Millionaer
Autoren: Catherine Mann
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Hände. „Ich habe mich das ganze Jahr über nach dir gesehnt. Es gibt keinen Raum für irgendjemand anderen.“
    „Dann ist doch alles gut.“ Er zwinkerte ihr zu.
    „Jonah, bitte, das ist nicht lustig. Es ist schon so schwierig genug.“ Sie sprach so schnell wie möglich. „Nachdem wir uns getrennt haben, nachdem ich von dir gegangen bin, habe ich erfahren, dass ich schwanger mit unserem Kind war.“
    Seine Umarmung wurde schwächer, und ausdruckslos sah er sie an. „Du hast ein Kind bekommen“, sagte er leise in einem neutralen Tonfall. „Unser Kind.“
    Sie nickte, während ihr Herz immer aufgeregter schlug und sie den Drang verspürte zu weinen, als sie sich an all den Schmerz, die Einsamkeit und das Bedauern erinnerte, das sie verspürt hatte. Sie hätte ihn damals anrufen können. Das hatte sie aber nicht getan, und jetzt war es an der Zeit, den Folgen ihrer Entscheidung ins Auge zu blicken. „Ich hatte eine Fehlgeburt.“
    „Wann?“
    „Spielt das eine Rolle?“, fragte sie stockend.
    „Ich habe ein Recht zu erfahren, wann … wie lange …“
    Schuldbewusst zuckte sie zusammen. Er hatte recht. Das und vieles mehr hatte er verdient. „Nach viereinhalb Monaten. Außer meinem Arzt weiß niemand davon.“
    Sie wollte ihm begreiflich machen, dass sie trotz ihres Schweigens dieses kleine Leben geehrt hatte, auch wenn Jonah nicht dabei gewesen war.
    Ungläubig sah er sie an. „Du hast es noch nicht einmal deiner Schwester erzählt?“
    „Audrey hatte sich gerade mit Joey verlobt“, versuchte sie zu erklären, aber es klang dürftig, auch wenn es damals einen Sinn für sie ergeben hatte. „Ich wollte sie in dieser schönen Zeit nicht belasten.“
    „Nein“, erwiderte er und spannte die Muskeln an. Sie spürte, dass sie nicht länger willkommen in seiner Umarmung war. Etwas hatte sich unmissverständlich zwischen ihnen geändert. „Diese Ausrede kaufe ich dir nicht ab.“
    Sie stimmte ihm zu, hatte aber trotzdem noch gehofft … Auf Verständnis? Mitleid? Trost? „Was? Ich weihe dich in mein traurigstes Geheimnis ein, und alles, was du sagst, ist ‚nein‘? Was ist los mit dir?“ Sie ertrug es nicht, länger in seinen Armen zu liegen, die sich auf einmal eiskalt anfühlten, und stand auf.
    Er erhob sich ebenfalls. Alle Wärme schien nach ihrer Enthüllung aus ihm gewichen zu sein. „Ich glaube, du hast es deiner Schwester nicht erzählt, weil du niemanden an dich heranlassen und Teil deines Lebens sein lassen wolltest. Glaubst du nicht, dass es sie verletzen würde, wenn sie wüsste, dass du dich nicht an sie gewandt hast?“
    So hatte sie das noch gar nicht gesehen und wusste nicht, was sie jetzt davon halten sollte. Das Geständnis von dem Verlust hatte sie aufgewühlt und ließ sie erneut an die dunklen Stunden und die Trauer denken, als der Arzt ihr mitgeteilt hatte, dass das Herz des Babys zu schlagen aufgehört hatte.
    Hätte die Anwesenheit ihrer Schwester ihr dabei geholfen, den Schmerz zu lindern? Im Augenblick, in dem alles wieder frisch in ihrem Gedächtnis war, konnte sie sich nicht vorstellen, dass irgendetwas ihr diesen Verlust erleichtert hätte.
    Und warum hatte sie um Himmels willen nicht daran gedacht, wie viel Schmerz dieser Vorfall Jonah bereiten würde? Sie zwang sich, ihm in die Augen zu blicken und sich dem Kummer zu stellen, der sich in ihnen widerspiegelte – und dem Ärger. „Ich hätte es dir sagen sollen.“
    „Verdammt richtig, das hättest du“, gab er wütend zurück. „Aber das hast du nicht getan. Weil ich dann ein Teil deines Lebens und deiner Familie gewesen wäre. Es war einfacher für dich, dich bei deinen Büchern in der Bibliothek zu verstecken.“
    Seine harten Worte ließen sie nach Luft ringen. „Du bist gemein.“
    „Zum ersten Mal bin ich realistisch, Eloisa.“ Unruhig schritt er in dem kleinen Garten auf und ab. „Du sprichst von einer gemeinsamen Zukunft für uns beide, aber du hast das hier die ganze Zeit vor mir verschwiegen, sogar, als wir uns geliebt haben.“
    „Ich erzähle dir jetzt die Wahrheit. Vor fünf Minuten hast du noch gesagt, dass nichts uns trennen könnte.“
    „Hättest du es mir denn auch erzählt, wenn du nicht befürchtet hättest, dass ich es sowieso herausfinden würde, jetzt, wo all deine Geheimnisse ans Licht kommen?“ Er drehte sich zu ihr um, um sie ernst anzusehen.
    Darauf wusste sie keine Antwort. Bisher war er stets die treibende Kraft in ihrer Beziehung gewesen.
    „Die ganze Zeit habe ich mich gefragt,
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