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Flesh Gothic (German Edition)

Flesh Gothic (German Edition)

Titel: Flesh Gothic (German Edition)
Autoren: Edward Lee
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schoss ihm erneut in den Rücken ...
    PENG!
    ... und dann noch einmal.
    PENG!
    Ein letzter Schuss zertrümmerte Macks Hinterkopf.
    Dann dachte Westmore: Debbie ...
    Er reichte Cathleen die Waffe. »Bewachen Sie Vivica! Ich hole Debbie.«
    Das Weiß ihrer Augen war nach dem intensiven Einsatz der telekinetischen Kräfte von blutroten Adern durchzogen. Mack ergriff Westmores Handgelenk. »Sie ... werden es nicht schaffen ...«
    Westmore riss sich von ihm los und rannte aus dem Motel.
    Regen prasselte auf ihn ein. Wo ist sie? Der Lärm des Verkehrs auf der nassen Schnellstraße hörte sich für ihn ohrenbetäubend laut an. Dann entdeckte er sie, völlig durchnässt.
    Sie stand unmittelbar am Rand der Schnellstraße.
    »Debbie! Nicht!«
    Sie drehte sich um und sah ihn an. Nackte Angst sprach aus ihren Augen.
    »Bitte! Tu’s nicht!«, brüllte Westmore erneut durch den Regen.
    Kraftlos stand sie da und hob unterbewusst eine Hand an ihren Bauch. »Ich muss. So oder so könnte ich es nicht ertragen, weiterzuleben.«
    »Bring es zur Welt! Dann töte ich es!«
    Der Regen hatte ihre Frisur in eine wirre Ansammlung schwarzer Strähnen verwandelt. Sie schüttelte den Kopf. »Das könnte ich mir niemals verzeihen.«
    Die Wörter explodierten förmlich aus Westmores Kehle. »ES IST KEIN BABY!«
    Debbie lächelte matt, drehte sich um und trat auf die Fahrbahn. Sofort wurde sie von einem Sattelzug erfasst, der mit fabrikneuen Luxuslimousinen beladen war. Dem Fahrer blieb nicht einmal Zeit zu hupen.
    Nach einem flüchtigen Blick auf Deborah Rodenbaughs Körper, der von den mächtigen Rädern regelrecht zermatscht wurde, wandte sich Westmore ab.
    Ich vermute, das war es, was sie von Anfang an wollte, dachte er, als er zurück ins Zimmer ging. Cathleen brauchte ihn nicht zu fragen. Sie gab ihm die Pistole zurück. Vivica lag immer noch ohnmächtig in der Ecke in einem Meer von Scherben.
    »Es ist vorbei«, verkündete er.
    Cathleen zögerte. »Haben Sie ... es gesehen?«
    »Nein.«
    Westmore hob den blutverschmierten Aschenbecher auf und zündete sich eine weitere Zigarette an. »Fahren wir nach Hause«, schlug er erschöpft vor.
    Cathleen standen die Tränen in den Augen. »Ich bin völlig im Arsch, Westmore. Ich glaube nicht, dass ich es schaffe.«
    »Blödsinn. Wenn Sie mit der Kraft Ihrer Gedanken Aschenbecher durch einen Raum schleudern können, dann kommen Sie auch von Drogen los. Ich kümmere mich um Sie.«
    Cathleen schenkte ihm die Andeutung eines Lächelns.
    »Aber was machen wir mit ihr?«, fragte er.
    Vivica kam in der Ecke gerade zu sich. Ihre Augen funkelten, der Rest ihres Gesichts jedoch wirkte völlig gefasst. »Sie glauben, Sie haben gewonnen – aber das haben Sie nicht.«
    »Ich würde Sie echt liebend gern umbringen«, sagte Westmore. »Sie sind ein abgrundtief böser Mensch. Sie sind eine Mörderin und eine kaltherzige, berechnende Schlampe.«
    »So wie mein Ehemann bin ich eine unerschütterliche Dienerin des Belarius, Mr. Westmore. Und Sie haben diese Schlacht nicht gewonnen. Mack und Karen waren nicht meine einzigen Helfer. Es gibt noch viele weitere.«
    Westmore fühlte sich unbeschreiblich müde. »Wovon reden Sie?« Dann überlegte er es sich anders. »Nein, halten Sie einfach die Klappe. Es interessiert mich einfach nicht.« Damit hob er die Pistole an und jagte Vivica eine Kugel in den Bauch.
    Sowohl Westmore selbst als auch Cathleen zuckten beim Knall des Schusses zusammen.
    Vivica krümmte sich kurz vornüber, dann gelang es ihr, sich noch einmal aufzurichten und ihm ein unerklärliches Lächeln zu schenken. Sie schüttelte den Kopf und presste erstickt hervor: »Ich werde im Tempel meines Herrn ewig leben.«
    »Nein. Sie werden sterben, und zwar in einem lausigen kleinen Motel in Seattle ...« Westmore feuerte eine weitere Kugel in ihren Bauch. »Du meine Güte! Hoffentlich alarmieren die Nachbarn nicht die Polizei!«
    Trotz allem gelang es Vivica noch immer, ihr Lächeln aufrechtzuerhalten, so blutig es auch sein mochte. »Belarius ... bring mich nach Hause ...«
    »Noch etwas«, fügte Westmore in anklagendem Tonfall hinzu. Er starrte auf Vivicas Füße. »Diese Flipflops sehen absolut idiotisch aus ... aber ich wette, einem Juwelier dürften die Diamanten eine hübsche Stange Geld wert sein.«
    Ein letzter Schuss schlug ein Loch in Vivicas Stirn.
    Westmore zog ihr die Flipflops aus und löste die Edelsteine von den Riemen. Danach nahm er Vivicas Halskette, Ringe und Geldbörse sowie Macks
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