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Flegeljahre am Rhein

Flegeljahre am Rhein

Titel: Flegeljahre am Rhein
Autoren: Bernd Ruland
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Physiklehrer, Klassenleiter der Oberprima. Das weiße Blatt in der öffentlichen Meinung.

    Apollonia
    seine Frau. Hat gestern 32 Paar Strümpfe gestopft.

    Die Drei aus der Peterstraße 7a:
    ER: Balduin, Erdkundelehrer. Liebt den Wein und schimpft empört auf Sodawasser.
    SIE: Emma. Und drinnen waltet...
    ES: Klothilde. Die Butterblume am Fensterbrett. Sehr folgsam. Ja, Mama!

    Schwamm
    lehrt Deutsch. Kann aber nur das beantworten, was im Kommentar steht.

    x 2 (sprich: ix-Quadrat),
    Mathematik. Ein junger Assessor. Fährt manchmal nach Köln.

    Hoi
    der Lateiner. Lacht homerisch, sonst unklassisch.

    Bruno
    il parle français. Besonderes Kennzeichen: Weißes Tuch in der Brusttasche.

    Frau Studienrat ,
    seine Beschützerin. Bitte — ganz die „Gnädige“.
    Hilde,
    ihre Tochter, ist ganz im Bilde und erst neunzehn.

    Fize
    Kastellan des Gymnasiums. „Ich und der Herr Direktor“ — ein alter Witz. Fize sagt es wirklich.

    Ännchen
    ein kleines herziges Ding von achtzehn Jahren. Voller Liebe, vielgeliebt. Hat ihr Zimmer zur Straße hin.

    Drei Fälle um Klothilde:
    Einer, der kehrtmachte.
    Einer, der beleidigt war.
    Einer, der es aus Liebe tat.

    Doktorchen
    eigentlich verheiratet. Bohrt in Zähnen und ist sehr freigebig.

    Gabriel
    Buchhändler. Ecke Marktplatz-Rheinstraße. Ist alle drei Monate für zwei Tage nicht zu sprechen.

    Theobald
    Wirt von „Vater Rhein“. Hat eine gepflegte Bierleitung und ein Herz für Oberprimaner. Zur Zeit nicht vernehmungsfähig.

    Dann sind da noch 23 Oberprimaner, teils so, teils so. Sechs von ihnen sind — je nach Standpunkt — hoffnungslose oder hoffnungsvolle „Fälle“ und sehr stolz auf ihre Spitznamen:
Krischan
Sauerbrunnen
Willi II
Civilis
Gamaschke
Bobby.

    Bei einem weiß man nicht genau Bescheid. Das ist
Gupp.

    Wer sonst noch mitmacht, wird sich erst herausstellen. Es geschieht dies und das. Aber es wird nicht geschossen. Frau Studienrat kann so etwas nicht vertragen.

    Kleine geographische Schnellorientierung: Von Rheinstadt ist es nicht weit bis Rebenheim. Auf dem Wege dorthin trifft man fast immer einen Bekannten, sehr oft aber Balduin. Von Rebenheim bis Rheinstadt dagegen kann ein sehr weiter und mühseliger Weg sein. Woran das liegt, werden Sie sehr bald erfahren — sozusagen in der ersten Stunde.

    Es steht fest, daß... Geduld, bitte, Geduld! Auch das wird sich finden. Der Autor weiß es selbst noch nicht genau.

    Ich habe jetzt keine Zeit mehr. Es hat soeben geschellt.

Vorwort:

    Weißt Du noch?

    „Natürlich, natürlich, Sie schon wieder, Plötz! Immer dieselben! Wie oft habe ich Ihnen schon gesagt, daß Sie auf der Toilette nicht rauchen dürfen! Sie werden das Ziel der Klasse nie erreichen, Plötz, Sie... Sie ..
    Plötz rauchte in der nächsten Pause, vor der Physikstunde, eine weitere Zigarette und erreichte trotzdem elegant das Ziel: wurde dennoch versetzt.
    „Ich habe Sie nun schon wieder beim Pfuschen ertappt, Häsler, Ihnen fehlt der sittliche Ernst, Ihnen fehlt die Ehrlichkeit! Sie sind ein haltloser Mensch, Sie werden es nie zu etwas bringen. Hören Sie, Sie sind ..
    Häsler pfuschte weiter und ist heute ein tüchtiger Studienassessor.
    „Wer war die junge Dame, mit der Sie gestern abend über die Mittelstraße kamen? Ich sehe alles, merken Sie sich das, Hilgers! Mit jungen Damen geht man nicht zu später Abendstunde über die Mittelstraße. Was wollen Sie werden? So, also Bankkaufmann. Aus Ihnen wird nie etwas Richtiges werden. .
    Hilgers ging auch weiter mit jungen Damen spazieren. Man sah ihn noch oft zu später Abendstunde auf der Mittelstraße. Hilgers wird doch etwas Richtiges. Er ist heute schon Leiter der Effektenabteilung einer großen Sparkasse. Ob er auch jetzt noch mit jungen Damen spazieren geht, weiß ich nicht. Es ist aber wahrscheinlich.

    ☆

    Plötz, Häsler, Hilgers: das waren einmal Primaner. Die haben einmal mit mir auf der Schulbank gesessen. Mit ihnen habe ich einmal viel Freude erlebt, kleine Schrecken überstanden, große Ängste ausgehalten. Plötz, Häsler, Hilgers: das sind drei von dreiundzwanzig Primanern. Einer von diesen dreiundzwanzig bin auch ich.
    Wann war das eigentlich, als wir Abitur machten? Fünf Jahre sind es nun schon her. Einen Augenblick, bitte, stimmt denn das? Sind das wirklich schon fünf Jahre? 1st es nicht erst vor einigen Tagen gewesen, daß wir Balduin, unseren guten Erdkundelehrer, mit Knallerbsen und Stinkbomben, mit Luftschlangen und Niespulver empfingen ? Das muß doch erst in der
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