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Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo

Titel: Flandry 5: Krieger aus dem Nirgendwo
Autoren: Poul Anderson
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zweiten, andersartigen Fremden.
    Das Wesen mit dem Schnabel schob sich vor. Ella sprang mit einem Schrei des schieren Entsetzens auf – und des Zorns, des überwältigenden Zorns. Das Wesen griff nach ihr. Ella duckte sich und trat ihm in die Leibesmitte. Das Wesen grunzte und trat unbeschadet einen Schritt zurück. Ella stürzte zur Tür. Als sie sich öffnete, schlossen sich grobe Hände um ihren Arm. Sie wirbelte herum und stieß dem Wesen die Finger in die Augen. Es jaulte, ließ sie los und taumelte zurück.
    »Ahhh«, hauchte Sarlish. Er zog einen Schocker und zielte sorgfältig.
    »Das würde ich dir nicht empfehlen, Genosse«, sagte eine Stimme aus der Tür.
    Sarlish sprang auf, fuhr herum und blickte in einen Strahler. Die Gardisten, die zu Füßen des Neuankömmlings lagen, waren geräuschlos gelähmt worden. »Bargen!«, schrillte Sarlish und ließ die Waffe fallen. Dann fuhr er langsam fort: »Nein. Captain Flandry, richtig?«
    »In Person, und genau wie es sich gehört, in letzter Sekunde.« Das verletzte Wesen stürzte sich auf den Terraner. Flandry erschoss es mit einem gebündelten Strahl. Sarlish sprang mit unfassbarer Geschwindigkeit vor, landete zwischen den Beinen des Terraners und warf ihn zu Boden. Ella setzte über ihn hinweg, fasste den Gnom im Flug und riss ihn zu Boden. Fauchend krallte Sarlish nach ihr. In Selbstverteidigung schlug sie ihm die Faust vors Kinn. Mit einem Knacken des dürren Halses knickte der Kopf nach hinten. Sarlish trat noch einmal aus und lag dann reglos da.
    »Großartige Vorstellung, Kleines!« Flandry sprang auf. Mit einer fließenden Bewegung riss er sich die Maske vom Gesicht. »Ist zu heiß unter diesem blöden Ding. Also gut, hast du unsere Prinzessin gefunden?«
    »Hier entlang.« Wie aus der Entfernung beobachtete Ella überrascht, mit welcher Schnelligkeit und Freude sie gehorchte. Sie bückte sich und nahm den Strahler eines Gardisten an sich. »Ich zeige dir den Weg. Aber kommen wir …?«
    »Nicht von allein. Ich war vor ein paar Minuten am Telefon und habe Chives ein Signal gegeben. Aber wie er uns in diesem Labyrinth finden soll, das weiß ich nicht. Konnte nicht viel sagen, du verstehst, weil ich natürlich Kodes benutzen musste. Ich musste einfach annehmen, dass er es schafft …« Flandry wich einem Schwarm schreiender Frauen aus. »Hui! Kein Wunder, dass hier die Haremswächter keine Menschen sind!«
    Ella wies auf eine nackte Wand. »Dahinter muss sie sein. Soweit ich erfahren konnte, besteht keine andere Möglichkeit. Wir müssen sie umgehen, durch den nächsten Saal …«
    »Und unterwegs erschossen werden? Nein danke!« Flandry baute aus Möbelstücken eine einfache Barrikade vor der Wand. »Schneid uns hindurch, wärst du so gut?«
    Kunststoff brodelte und rauchte unter Ellas Strahl. Flandry fuhr fort: »Ich habe mich hier reingeblufft, indem ich behauptet habe, ich müsse jemanden abholen. Eine der Damen verriet mir, wohin man dich gebracht hat. Ohne Zweifel konnte ich nur deshalb so weit vordringen, weil kein Mann es wagen würde, hier hereinzukommen, ohne dass Alfred es ihm befohlen hätte. Aber jetzt macht er schon das Pech heiß, in dem er uns kochen will. Ich hoffe nur, Chives findet uns, ehe sie ihn abschießen.« Er zielte über den Lauf seines Strahlers den ganzen überwölbten Korridor entlang zum nächsten Saal. »Halt dich fest, es geht los.«
    Ein Trupp Gardisten stürmte vor. Flandry hatte seine Waffe auf Nadelstrahl gestellt, mit dem man maximale Reichweite hatte, vorausgesetzt, man verstand auf solche Entfernung sein Ziel zu treffen. Ein Mann brach zusammen. Ein Feuervorhang war die Antwort. Die Hitze versengte durch die Lücken in der Barrikade Flandrys Gesicht. Der Terraner erschoss einen zweiten Mann und einen dritten. Die übrigen jedoch stürmten im Zickzack vor, warfen sich auf den Boden und gelangten in Fächerstrahl-Entfernung, auf die sie ihn mit einem einzigen nicht sonderlich gut gezielten Schuss kampfunfähig machen konnten. »Ich hoffe, du stehst kurz vor dem Durchbruch!«, rief er.
    »Fertig!« Ella duckte sich, als das kreisförmige Wandstück, das sie ausgeschnitten hatte, nach außen fiel. Tröpfchen aus geschmolzenem Plastik spritzten und verbrannten ihr die Haut. Die Barrikade ging in Flammen auf. Ella warf sich durch das Loch, ohne auf die heißen Kanten zu achten. Flandry folgte ihr sofort.
    Auf der anderen Seite drückte sich eine junge Frau an die gegenüberliegende Wand. Entsetzen verzerrte ihr Gesicht. Sie
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