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Flammenzungen

Flammenzungen

Titel: Flammenzungen
Autoren: Administrator
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automatisch langsamer geworden. Das wurde ihr unglücklicherweise erst bewusst, als Skyler ihr Oberteil von hinten packte.
    Sie wurde zurückgerissen.
    Verzweifelt versuchte sie, sich am Herd festzuhalten. Dabei riss sie einen verkrusteten Kochtopf herunter, der scheppernd auf die Fliesen fiel. Das Geräusch klingelte Amy in den Ohren. Die Pfanne, die sie ebenfalls erwischt hatte, blieb mit dem Griff an einem Kessel hängen, der mit leeren Dosen gefüllt war.
    Mit aller Kraft stürmte Amy nach vorn, aber ihre Hoffnung, der Blusenstoff würde reißen, erfüllte sich nicht. Skylers Lachen klang schaurig. Noch während sie versuchte, sich die Bluse aufzuknöpfen, um sie rasch abzustreifen, legte er seine Hände um ihren Hals und drückte zu.
    Amy gab einen erstickten Laut von sich. Sie bemühte sich, seine Finger zu lösen, schaffte es jedoch nicht. Hilflos hieb sie auf seine Arme ein. Sie kratzte ihn, trat nach hinten aus und bewegte sich ruckartig hin und her, bis ihre Gegenwehr erlahmte.
    Sie bekam keine Luft mehr.
    Skyler presste sie mit dem Rücken gegen einen Schrank und musterte ihren Oberkörper. „Ah, du ziehst dich für mich aus. Das lob ich mir. Lass mich dir helfen.“
    Er ließ von ihrem Hals ab und riss ihre Bluse entzwei . Gierig sog Amy Luft in ihre Lungen. Bevor sie jedoch in der Lage war, etwas zu unternehmen, würgte er sie weiter, wenn auch nicht so fest wie zuvor.
    „Woher weißt du von Kimora?“ Sein Gesicht war unangenehm nah.
    Kraftlos stemmte sie sich gegen seine Schultern. Vergeblich. Sie kam sich vor wie David, der gegen Goliath kämpfte. Was konnte sie im übertragenen Sinne als Steinschleuder einsetzen? Nichts befand sich in ihrer Reichweite, das Skyler hätte verletzen können.
    „Aus der Zeitung natürlich“, brachte sie mühsam hervor. Sie flunkerte, um Lorcan nicht zu Skylers nächstem Opfer zu machen. „Mrs. Buckley wird vermisst. Ihre Leiche wurde nie gefunden.“
    „Ihr Verschwinden ist acht Monate her. Da erinnerst du dich noch an ihren Namen?“
    Sie schlotterte, als er über ihre Wange leckte, und presste angeekelt die Lippen aufeinander. „Er ist außergewöhnlich.“
    Plötzlich klopfte jemand ans Fenster. Skyler flog herum. Selbst seine Glatze färbte sich rot vor Wut. „Nein!“
    Amy vermochte ihren Kopf nur ein Stück weit zu drehen, aber das reichte, um Lorcan zu erkennen. Wild gestikulierend stand er im Vorgarten. Er riss die Augen weit auf und machte Skyler durch Drohgebärden klar, dass er Amy sofort loslassen sollte. Ihr Cousin ließ sich jedoch nicht einschüchtern und erhöhte den Druck auf Amys Kehle.
    Wimmernd zuckte sie, als stünde sie unter Strom.
    Es rauschte in ihren Ohren.
    Ihr Rachen brannte.
    Sie versuchte zu atmen, aber es gelang ihr nicht.
    Erschöpft schloss sie ihre Lider. Das Pochen an der Haustür klang, als käme es aus einem anderen Universum. Lorcans Geschrei schien sich immer weiter zu entfernen. Ein Poltern war zu hören, Holz splitterte, aber der Würgegriff lockerte sich nicht.
    Angst lähmte sie. Sie wollte weinen, aber nicht einmal dazu war sie fähig. Wie eine Maus hing sie in der Falle und wusste, letztes Stündlein hatte geschlagen. Sie verabschiedete sich von ihrem Leben. Ihre Furcht verschwand, die Verzweiflung löste sich in nichts auf, was blieb, war Traurigkeit.
    Resigniert ließ sie die Arme hängen.
    Plötzlich brach das Schloss der Haustür. Skyler fluchte und gab Amy frei. Röchelnd riss sie die Augen auf. Sie hustete, würgte, holte so tief Luft wie nur möglich und bemühte sich, die Orientierung wiederzufinden.
    Doch schon fühlte sie Skylers Hand in ihren Haaren. Brutal zerrte er sie vom Schrank weg und schlug ihre Stirn mit voller Wucht auf die Arbeitsplatte. Stöhnend fiel Amy zu Boden und blieb benommen liegen. Sie ächzte unter dem dröhnenden Kopfschmerz.
    Lorcans Brüllen erschallte auf dem Korridor. Amy, unfähig, die Augen zu öffnen, hörte Skylers nackte Füße auf den Fliesen; die Schritte bewegten sich rasch von ihr weg. Dann folgten Kampfgeräusche. Die beiden Männer rangen miteinander. Einer von ihnen wurde gegen die zerborstene Eingangstür geschleudert und stöhnte, aber Amy vermochte nicht zu sagen, wer es war.
    Sie mobilisierte ihre letzten Kräfte und stemmte den Oberkörper hoch. Das schmerzhafte Pulsieren unter ihrer Schädeldecke nahm augenblicklich zu. Gequält aufstöhnend lehnte sie sich mit der Schläfe gegen den Ofen und verharrte in dieser Position.
    Amy schaute zum Flur. Lorcan schleuderte
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