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Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Titel: Five Stars 02 - Wildes Verlangen
Autoren: Lesley Ann White
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angrenzenden Freiluftbar vorbei Richtung Hotellobby. Die Auswahl des Resorts hatte sich Steve nicht nehmen lassen und ich muss sagen, er hatte gute Arbeit geleistet. Mit seinen vierzig Zimmern, die ab übermorgen komplett von TV66 gemietet waren, hatte es die passende Größe, um Kandidaten und Crew unterzubringen. Das Ambiente war luxuriös und versprühte genau den exotischen Charme, den die Zuschauer lieben würden. Ich ließ mir an der Rezeption den Schlüssel zu einer der Kandidatensuiten geben. Sie waren fünfzig Quadratmeter groß und boten jeden nur erdenklichen Luxus samt Jacuzzi im Bad. Vermutlich hatte sich Steve bei der Besichtigung mit glänzenden Augen vorgestellt, wie sich ein Kandidatenpaar im von unten erleuchteten Sprudelbad räkelte. Ich lächelte und dachte an Daniel, der ein besonderes Faible für Sex am und im Wasser hatte. Ein Blick auf das Handydisplay zeigte, dass er sich immer noch nicht gemeldet hatte. Seufzend machte ich mich wieder an die Arbeit und fertigte eine Skizze des Grundrisses der Suite an, auf der ich mögliche Kamerastandorte markierte. Wir würden mehr brauchen, als geplant: Zwei im Bad, drei im Schlaf-und vier im Wohnzimmer, dazu noch einmal zwei auf dem Balkon, von dem man einen herrlichen Blick auf den Garten und das Meer hatte. Steve würde wegen der Kosten stöhnen, aber die Bilder aus dem Privatbereich der Kandidatinnen und Kandidaten waren das Salz in der Suppe und mussten vor allem eins sein: scharf im doppelten Wortsinn.
    Von der Suite besuchte ich die Gemeinschaftseinrichtungen des Hotels: Sauna, Spa, Gym, Restaurant, und Bar. Wenn wir den Aufwand nicht ins Uferlose treiben wollten, mussten wir einen Teil des Hauses für die Kandidaten sperren. Restaurant und Bar im Inneren zum Beispiel könnten der Crew vorbehalten sein, es gab ja noch die Alternativen im Freien, die für Drehs ohnehin besser geeignet waren, was die Tonleute bestimmt anders sehen würden, aber alle konnte man bei großen Projekten wie diesem ohnehin nie zufrieden stellen. Das Hauptproblem waren die vier, über das Hotelareal verstreuten, zu allen Seiten offenen Pavillons, in denen einladende Himmelbetten standen, deren Stoffbahnen sanft im Wind schwangen. Allein die Verlegung der Kabel würde die Techniker vor einige Probleme stellen, auf diese Außenlocation zu verzichten, kam für mich aber trotzdem nicht infrage, denn kaum hatte ich mich auf eines der Betten gesetzt, zeigte mein Kopfkino einen anregenden Film über nackte Haut, die nicht nur von einer sanften Brise, sondern von starken Männerhänden gestreichelt wurde. Ich legte mich zurück und gab mich einige Minuten der Illusion hin, Daniel läge neben mir und bedeckte meinen Körper mit Küssen. Als das Handy vibrierend den Eingang einer SMS signalisierte, schreckte ich auf. Meldete er sich endlich? Meine Vorfreude wich der Enttäuschung, als ich statt Daniel Steves Namen als Absender sah. »Na, gut angekommen? Genießt du das Luxus-Lotterleben? Okay, es sei Dir gegönnt, aber vergiss das Briefing für die Technik nicht. Gruß, Steve.«
    Seufzend erhob ich mich von dem weichen Bett und ging zurück zum Hotel.
    Zwei Stunden später schickte ich die E-Mail mit allen Instruktionen für die Techniker ab. Im Prinzip war meine Arbeit damit bis zur Ankunft der Crew erledigt. Was fing ich jetzt mit meiner freien Zeit an ohne Daniel? Ich entschied mich für einen Besuch im Spa, das mich mit seinen einladenden Behandlungskabinen und den in den Boden eingelassenen Badewannen schon bei meinem Rundgang beeindruckt hatte. Eine ayurvedische Synchronmassage von zwei wunderschönen Balinesinnen in Perfektion angewandt, versetzte mich in einen nahezu himmlischen Zustand. Zeit und Raum verloren jede Bedeutung, es zählte nur die rhythmisch perfekt aufeinander abgestimmte Bewegung der kleinen, aber kräftigen Hände, die jede Faser meines Körper weniger massierten, denn liebkosten. Zwei Stunden vergingen wie im Flug und als ich meinen Körper im warmen Wasser, dessen Oberfläche vollständig mit rosa und weißen Blüten bedeckt war, entspannte, fühlte ich mich immer noch auf seltsame Weise entrückt, als wäre die Welt in Watte gepackt. Alles wird gut, dachte ich und schwebte, eingehüllt in einen flauschigen Bademantel zurück in meine Villa. Zum Abendessen bestellte ich mir nur ein Sandwich aufs Zimmer und fiel anschießend in einen tiefen Schlaf.

Drei
     
    »Mach die Beine breit!«
    Daniels Stimme klang herrischer als sonst. Er umfasste meine Knöchel so
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