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Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Titel: Five Stars 02 - Wildes Verlangen
Autoren: Lesley Ann White
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E-Mail, wenn du weißt, ob und wann du kommst«, legte auf und warf den Hörer auf das leere Kopfkissen neben mir.
    Was war das nur für ein Mann? Trafen wir uns, war er der zärtlichste und beste Liebhaber, den man sich denken konnte. Er trieb mich von Höhepunkt zu Höhepunkt und hatte sichtlich auch selbst seinen Spaß. Unsere Beziehung bestand aber keineswegs nur aus Sex. Ich liebte ihn wie noch keinen Menschen zuvor und er behauptete, dasselbe zu fühlen. Nächtelang lagen wir aneinandergeschmiegt im Bett und redeten über uns, unsere Beziehung, das Leben. Er war nicht nur mein Liebhaber, er war mein Freund, mein Mentor, mein Lehrer. Wie oft hatte er mir versichert, dass es keine andere Frau in seinem Leben gab. Nur von einer gemeinsamen Zukunft sprach er nie und ich traute mich nicht, das Thema anzuschneiden, weil ich spürte, dass es etwas gab, das ihn vor allzu konkreter Zukunftsplanung zurückhielt. Was auch immer Daniel tat, er hielt sich stets eine Tür offen, um dem Lauf der Dinge eine andere Wendung geben zu können. Wenn ich jetzt darüber nachdachte, musste ich mir eingestehen, dass ich so gut wie nichts von ihm wusste. Ich kannte weder seine Familie noch sonst etwas aus seinem Privatleben aus der Zeit vor unserem Treffen und dem Blitzeinschlag unserer Liebe, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatte, während sich bei ihm nichts veränderte. Er lebte sein Nomadenleben, in dem er mich, wie der Beduine eine Oase, hin und wieder besuchte, um Körper und Seele zu erfrischen. Nur von dem Flugzeugabsturz, der ihm vor Jahren fast das Leben gekostet hatte, erzählte er mir eines Nachts und das auch nur, damit ich seine ständigen Ermahnungen ernst nahm, eine Liste der Dinge zu erstellen, die ich im Leben unbedingt tun wollte. »Diese blöde Liste«, dachte ich. Bali konnte ich abhaken - und das im doppelten Wortsinn. Tränen schossen mir in die Augen. Ich drehte mich auf die Seite und zog mir das Kissen über das Gesicht. Was scherte es mich, wenn die edle Seide des Bezugs durchnässt wurde? Mit jedem Schluchzer wurde meine Wut kleiner und meine Sorge um Daniel größer. In Hunderten Telefonaten hatte ich gelernt, aus seiner Stimme auf seine Stimmung zu schließen. So wie heute hatte ich ihn noch nie erlebt. Die Traurigkeit war fast greifbar gewesen. Was bedrückte ihn? Dass er die Reise nach Bali absagen musste, konnte ihn nicht derart deprimieren, seine Niedergeschlagenheit musste eine schwerwiegendere Ursache haben. Und ich, was hatte ich gemacht? Wie ein trotziges, kleines Kind, dem man einen Wunsch nicht erfüllte, verhielt ich mich bockig und legte auf, wo der Mann, den ich liebte, wie nie einen anderen zuvor, vielleicht meine Hilfe brauchte. Was war ich doch für ein Schaf! Ich griff nach dem Handy und wählte zum zweiten Mal an diesem Abend Daniels Telefonnummer. »Der gewünschte Gesprächsteilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar. The Person you … .« Ich legte auf und starrte auf das Display. War Daniel in einem Funkloch oder hatte er sein Telefon abgestellt? Wollte er nicht, dass ich ihn erreichte? Verübeln konnte ich es ihm nicht. Ich öffnete das SMS-Programm. »Tut mir leid, dass ich so grob war, mein Lieber. Was ist mit dir los? Du klangst so traurig? Bedrückt dich etwas? In Liebe, V.«
    Eine halbe Stunde lag ich auf dem Bett und wartete auf eine Antwort. Vergeblich. Ich schaute auf die Uhr. Es war bereits halb elf und ich war immer noch nicht müde, weil meine Gedanken nur um Daniel kreisten. Außerdem hatte mich der Jetlag im Griff, die Zeitverschiebungen machten mir jedes Mal zu schaffen. Sollte ich eine Schlaftablette nehmen? Lieber nicht, dann würde ich morgen völlig zerschlagen aufwachen. Aber es gab da ja eine absolut sichere Methode, den ersehnten Schlaf herbeizuzaubern, die ich an meinem dreizehnten Geburtstag entdeckt und seitdem immer wieder erfolgreich eingesetzt hatte. Langsam glitt meine Hand an meinem Bauch herunter und legte sich still auf meine blanke Muschi. Noch am Tag vor meiner Abreise hatte ich ein Brazilian Waxing machen lassen, denn Daniel liebte mich glatt und haarlos. Langsam schob ich den Mittelfinger zwischen die Schamlippen und rieb vorsichtig an meiner Perle. Sie reagierte sofort und Feuchtigkeit umspülte meinen Finger. Ich spürte, die Brandung des Ozeans vor meinem Fenster im Ohr, die Welle auf mich zurollen. Ein paar zärtliche Bewegungen später ritt ich sie mit einem wohligen Seufzer. Ich ließ die Zuckungen meines Körpers ausklingen und drehte mich
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