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Fiona

Fiona

Titel: Fiona
Autoren: Jude Deveraux
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mir geholfen. Jetzt gehe ich mit ihm. «
    »Mit ihm? « explodierte Raine. »Hast du vergessen, daß er Mary umbrachte? «
    Miles gab ihm keine Antwort, sondern verließ hinter Roger die Zelle.
    »Raine«, sagte Clarissa mit ihrer sanftesten Stimme, »Miles ist verwundet, und Roger ebenfalls. Ich bin sicher, sie wollen diese Frau befreien, die von Roger träumte. «
    »Christiana! « rief Fiona und befreite sich aus ihrer glücklichen Betäubung. Sie hatte keine Ahnung, wohin ihr Bruder und ihr Mann jetzt gingen. »Judith, Alicia! « Sie sah sich suchend um.
    Ohne einen Moment zu zögern, bewegten sich alle vier Frauen auf die Tür zu.
    Ohne ein Wort zu sagen und wie auf Kommando packten die Männer ihre Frauen um die Taille, wobei Raine auch noch Fiona übernahm, trugen sie in die Zelle zurück, warfen die Tür hinter ihnen zu und schlossen sie ab. Einen Moment lang verharrten sie ergriffen im Zellengang, staunend über die Vielseitigkeit und Lautstärke der Flüche, mit denen die Frauen sie belegten. Judith zitierte aus der Bibel, Alicia fluchte gälisch, Fiona hatte sich Landsknechte zum Vorbild genommen, und Clarissa verwendete ihre großartige Stimme dazu, den Turm zum Beben zu bringen.
    Die Männer grinsten sich triumphierend an. Dann gaben sie ihren jungen Vettern ein Zeichen, ihnen zu folgen, und verließen den Zellenblock.
    »Ich hätte nie gedacht, daß ich den Tag erleben würde, wo ich einem Chatworth helfe«, murmelte Raine und blieb dann stehen, als er das Klirren von Stahl hörte.
    Sechs Wächter, hellwach und nüchtern, standen vor dem Zimmer Posten, in dem Christiana festgehalten wurde, und als sie Roger und Miles erblickten, griffen sie sofort an.
    Miles’ Wunde an seiner Brust brach sofort wieder auf, als er einen der Wächter mit seinem Schwert durchbohrte. Er stieg über die Leiche hinweg und griff den nächsten Wächter an. Roger wurde das Schwert aus der linken Hand geschlagen, als er über die Leiche des Mannes stolperte, den Miles soeben getötet hatte. Er stürzte, faßte das Schwert mit der rechten Hand, kam wieder hoch und tötete den Mann, der über ihm aufragte. Sogleich öffnete sich die Wunde an seinem rechten Arm.
    Als Roger nun von einem anderen Wächter angegriffen wurde, hob er hilflos seinen verwundeten Arm. Schon war das Schwert des Wächters nur noch einen Zoll von Rogers Bauch entfernt, als der Mann tot zusammenstürzte. Roger rollte sich zur Seite und sah gerade noch, wie Raine sein Schwert aus dem Rücken des toten Mannes herauszog.
    Die drei Brüder schlossen sich zu einem Wall zusammen, um Roger und Miles abzuschirmen, und erledigten rasch die noch lebenden Wächter. Dann wischten sie ihre Schwerter an einem Betthimmel in ihrer Nähe ab.
    Es war Raine, der Roger seine Hand hinstreckte, und einen Moment lang sah Chatworth sie an, als würde ihm eine tödliche Giftschlange ihre Freundschaft anbieten. Dann, mit noch etwas ungewissem Blick, nahm Roger doch die ihm dargebotene Hand an und ließ sich von Raine von dem mit Leichen bedeckten Boden aufhelfen. Einen Moment lang sahen sie sich in die Augen, ehe Roger zum Bett ging und die Bettvorhänge zur Seite riß.
    Dahinter, zusammengerollt zu einem Ball, nur mit einem winzigen Fetzen aus Wolle bedeckt, lag Christiana. Ihr Körper war eine Mischung aus Schwarz und Blau. Ihre ugen waren zugeschwollen, ihre Lippen aufgeplatzt.
    Langsam kniete sich Roger neben das Bett und berührte ihre Schläfe.
    »Roger? « flüsterte sie und versuchte zu lächeln, worauf ihre Unterlippe sofort zu bluten begann.
    Mit vor Wut lodernden Augen beugte Roger sich vor und hob sie aus dem Bett.
    Raines Hand legte sich auf seine Schulter. »Wir bringen sie nach Süden zu unserer Familie. «
    Roger nickte nur und trug Chris auf seinen Armen aus dem Zimmer.
    Gavin half Miles vom Boden auf. »Wo sind die Frauen? « fragte Miles.
    Seine Brüder schwiegen betreten und wirkten sogar ein bißchen ängstlich.
    »Wir… äh… « begann Stephen.
    Gavins Kopf ruckte hoch. »Ich glaube, wir werden schon mal vorausreiten. Hier! « Er warf Miles einen Schlüssel zu. »Vielleicht schaust du mal nach den Frauen. «
    »Ja«, stimmten Stephen und Raine ihm hastig zu, und dann stolperten sie fast übereinander, als sie aus dem Zimmer drängten.
    Miles betrachtete den Schlüssel in seiner Hand und begriff, daß es der Schlüssel zu der Zelle war, wo er eingesperrt gewesen war. »Ihr habt doch wohl nicht..! « rief er, doch seine Brüder waren schon die Treppe
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