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Fiona

Fiona

Titel: Fiona
Autoren: Jude Deveraux
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Leute dazu bewegen, Fersengeld zu geben… und er möchte ihnen auch Zeit lassen für die Flucht. «
    »Ich sah es! « rief Clarissa keuchend. Am Horizont waren nun drei goldene Blitze aufgetaucht, einer über dem anderen. »Die Leoparden«, sagte sie ergriffen. »Was hältst du davon..? «
    »Daß Raine die Truppe von Onkel Etienne anführt. Stephen kommt mit seiner Streitmacht von Norden, und Gavin wird die Männer von Süden heranführen. «
    »Wie kannst du das wissen? «
    »Ich kenne meine Brüder. « Er lächelte. »Gavin wird ein paar Meilen entfernt auf seine Brüder warten, und dann werden alle drei Armeen gleichzeitig angreifen. «
    »Angreifen? « sagte sie durch zusammengepreßte Zähne.
    »Mach dir keine Sorgen. « Er strich mit der Hand über ihre Schläfe. »Ich glaube, nicht einmal der Herzog von Lorillard wird es wagen, den vereinten Streitkräften der Montgomerys Widerstand zu leisten. Man gibt ihm die Chance, sich friedlich unseren Rittern zu ergeben. Außerdem liegt er mit Christiana in Fehde, nicht mit den Montgomerys. «
    »Christiana? Das Mädchen, das Roger Chatworth rettete? Was ist aus ihr geworden? «
    »Das weiß ich nicht, aber wir werden das bald herausfinden«, sagte Miles mit so grimmiger Betonung, daß Clarissa, | eingeschüchtert schwieg. Sie wußte aus Erfahrung, daß man nicht versuchen durfte, einem Montgomery etwas auszureden, was er sich in den Kopf gesetzt hatte. Gemeinsam beobachteten sie die heranrückenden Ritterscharen, und als Fiona aufwachte, hielt Miles sie ebenfalls an seiner Brust.
    In dem Versuch, sie aufzumuntern, machte er obszöne Bemerkungen über Fionas schreiend buntes Gewand.
    »Wenn Judith und Alicia Roger Chatworth aus seiner Zelle befreit haben und sie zu dritt losritten, um Hilfe herbeizuholen - welchen deiner Brüder, glaubst du -erreichten sie zuerst? « fragte Clarissa.
    Weder Miles noch Fiona konnten ihr darauf eine Antwort geben.
    »Ich bete zu Gott, es war nicht Raine«, flüsterte Clarissa. »Ich glaube, Raine würde zuerst zuschlagen und dann zu hören. «
    Schweigend sahen sie zu, wie ihre Retter heranzogen.

Kapitel 21
    Auf gleicher Höhe mit Raine und Etienne Montgomery ritt Roger Chatworth, sein Mund eine grimmige Linie, sein rechter Arm dick verbunden, aber immer noch blutend. Und neben ihm ritt Alicia mit einer Schwellung, die sich zu einem außerordentlich großen »Veilchen« über ihrem rechten Auge zu entwickeln schien. Rogers verbundener Arm war das Ergebnis des Wiedersehens zwischen Raine und seinem Feind, und Alicias blaues Auge kam dadurch zustande, daß sie sich zwischen Raine und Roger warf. Judith hatte sich ebenfalls an dem Handgemenge beteiligt, doch John Bassett sprang von seinem Pferd, warf sie zu Boden und hielt sie dort fest.
    Vier Männer bedurfte es, um Raine daran zu hindern, Chatworth in Stücke zu hauen; doch er beruhigte sich schließlich soweit, daß Judith und Alicia ihm berichten konnten, was geschehen war. Alle Montgomerys saßen wieder zu Pferde, als die beiden erst die Hälfte der Geschichte erzählt hatten. Als Judith schilderte, wie Clarissa zu Miles in die Zelle geworfen wurde, sprang Raine abermals auf Roger los. Roger hielt ihn sich mit dem Schwert vom Leib, das er in der linken Hand hielt, während Raines Verwandte sie beide zu beruhigen suchten.
    Jetzt waren sie alle stumm, während sie sich dem alten Schloß der Lorillards näherten.
    Gavin Montgomery saß, in Stahl und Schweigen gehüllt, auf seinem Pferd, hinter sich dreihundert bewaffnete Männer, und beobachtete die heranrückenden Montgomerys. Neben ihm saß Sir Guy, in dessen narbenbedecktem Gesicht sich kein Muskel rührte. Guy erinnerte sich ungern an Gavins Wutausbruch, als er ihm meldete, Judith sei mit den Männern nach Frankreich gekommen.
    »In diesen Sachen hat sie nicht einen Funken von Vernunft! « hatte Gavin gebrüllt. »Sie verwechselt den Krieg mit einem Fischteich! Sie meint, man braucht nur das Wasser abzulassen und die Karpfen einzusammeln. Oh, gütiger Gott! « betete er mit inbrünstiger Stimme, »wenn sie noch am Leben ist und ich sie wiederfinde, bringe ich sie um. Los, wir reiten! «
    Stephen dirigierte seine Männer zur Ostseite des Schlosses, während er und Tam zu der Stelle im Süden ritten, wo Gavin mit seiner Streitmacht wartete.
    »Frauen? « brüllte er, als er noch zehn Pferdelängen von Gavin entfernt war.
    »Nicht bei mir! « erwiderte Gavin mit so lauter Stimme, daß sein Pferd mit den Vorderbeinen in die Luft
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