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FIDER (German Edition)

FIDER (German Edition)

Titel: FIDER (German Edition)
Autoren: Niels Peter Henning
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zwar ziemliche Scheiße gebaut, aber deine Kriegspläne sind wirklich der Hammer. Könnte wirklich alles so funktionieren, wie du es sagst. Du hast nur ein Problem: Du hast keine Atombombe.«
    »Aber nicht doch.« Betz grinst. »Soweit ich mich erinnere, summt im KVP ein Reaktor vor sich hin, der genug Strom produziert, um eine Kleinstadt zu befeuern. Was glaubst du, was passiert, wenn dieses Ding hochgeht? Dann liegen hier im Kessel alle Bäume flach.« Betz schnippt mit den Fingern. »Oh, habe ich ja ganz vergessen: Die Dinger sind doppelt und dreifach abgesichert. Ist schon klar. Die Sache ist aber die.«
    Betzendorff t ritt nah an Datso heran. »Ich bin beim MSD, du blöder Pisser. Ich weiß aus dem Effeff, wie man die Sicherheitssysteme kurzschließt. Ich räume deine Filmaufnahmen aus, manipuliere den Reaktor und verschwinde mit den Männern. Dich und deine Kumpane sollte ich eigentlich direkt neben dem Reaktor fesseln, damit von euch nichts übrig bleibt. Aber ich denke, ich werde euch laufen lassen. Was wollt ihr schon groß erzählen? Die Wahrheit etwa? Na, das wird einen schönen Lacher geben. Und unsere ganzen Kameraden, die ihr schon aus eurem komischen Spiel genommen habt … die wird der MSD schon auftreiben und zum Schweigen bringen. Auf die eine oder auf die andere Weise. Na, was sagst du jetzt?«
    Datso grinst Betzendorff an. »Was ich dazu sage? Ich sage, du kannst mich am Arsch lecken, du billiger Offiziersabklatsch. Du müsstest schon alle auf deine Seite bringen, um so ein Ding durchziehen zu können. Das schaffst du nicht, Betz. Die Leute kennen dich. Die wissen, was du für ein Arschloch bist. Niemand wird bei dieser Geschichte mitmachen.«
    Datso wendet sich an die Männer, die sich inzwischen zu einem Pulk gesammelt haben. »Was meint ihr, Leute? Wollen wir die Geschichte so zu Ende bringen, wie es geplant war? Dann lasst uns diesen Spinner hier nach Hause schicken und anschl ießend eine gute Show bieten. Petursson, du hast scharfe Munition in deiner Waffe. Halt Betzendorff damit in Schach, damit er keinen Unsinn macht. Wir basteln die Aufnahmen dann am Ende so zurecht, als sei er noch auf dem zweiten Platz gelandet. Alles klar?«
    Zu Datsos Überraschung verlagert der Pulk der Männer immer weiter seinen Standort, weg von Datso und hin zu Betzendorff.
    »Möge Gott uns gnädig sein«, sagt Rakovsky leise.
    »Betz, Alter, ich bin dabei.« Leisinger.
    »Scheiß drauf, das ist unser Job.« Begerow.
    Alle anderen murmeln ihre Zustimmung.
    »Hach, Schnurrbärtchen«, säuselt Vinnie, an Datso gerichtet. »Du bist ja wirklich ein ganz Schlauer. Ihr habt euch das alles schön zurechtgelegt. Aber ihr habt dummerweise keine Ahnung, wie ein Volksarmist tickt. Wenn wir uns zum Affen machen, dann nur freiwillig. Aber nicht so. Und der Vorschlag von unserem Schnuckelchen hier, den finde ich ganz allerliebst. Deswegen sind wir doch alle zum Militär gegangen. Die SKAV hat sich nur Soldaten ausgesucht, die sich freiwillig gemeldet haben. Hast du das schon vergessen, Schnurrbärtchen? Ihr hättet euch mal Gedanken machen sollen, weswegen wir uns freiwillig gemeldet haben.«
    Codyczek geht in die Hocke und vergräbt sein Gesicht in den Händen. Datso blickt unterdessen von eine m zum anderen.
    »Das kann doch nicht euer Ernst sein. Leute, das ist der absolute Wahnsinn. Das hier ist eine Televisionsschau. Daraus könnt ihr doch keinen echten Krieg machen. Nicht mit einer Handvoll Patronen und einem Reaktor.«
    Er wendet sich an Petursson.
    »Komm schon, Alter. Sei vernünftig und sag mir, dass du dich nicht von diesem Windei von Betzendorff bequatschen lässt. Komm schon!«
    »Ihr wolltet doch einen Krieg, oder nicht?«
    Petursson schaut Datso in die Augen und grinst.
    »Na, wenn das so ist: Da habt ihr ihn!«

Sprecher:
     
    »Um 5 Uhr 38 ging die Sonne auf. Mitten im Wald.
    Sie erzeugte eine Feuerblase mit einer Temperatur von mehr als 70 Millionen Grad Celsius. Dann kühlte sie binnen weniger Millisekunden auf eine Temperatur von ungefähr 300000 Grad Celsius ab und dehnte sich schlagartig aus. Dabei kühlte sie weiter ab. Nach etwa einer Sekunde hatte der Feuerball seinen maximalen Durchmesser von nahezu einem Kilometer erreicht.
    Alles innerhalb des Feuerballs wurde buchstäblich verdampft. Der KVP verschwand komplett in einem Krater, den die Explosion in den Boden brannte. Die umstehenden Bäume, die darin versteckten Kameras – dies alles hörte innerhalb einer Sekunde auf zu existieren.
    Die
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