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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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und einsatzbereit waren: Die Beretta 9-mm mit Schalldämpfer und einen Faustdolch trug er immer bei sich.
    Im Laufschritt nahm er die Treppen bis in den fünften Stock und war kaum außer Atem, als er vor Zimmer 513 stehen blieb. Die freiwilligen Dienstjahre bei der British Army, die er vor seiner Tätigkeit als Dämonenjäger geleistet hatte, kamen ihm auch heute noch oft zugute. Er war erst 23 Jahre alt gewesen, als ein Headhunter des Ordens auf ihn aufmerksam und Brody ein Mitglied der Templer wurde. Sie hatten sich die Erhaltung des kosmischen Gleichgewichts zum gemeinsamen Lebensziel erklärt. Das war jetzt fünf Jahre her und er bereute keine einzige Minute davon.
    Vorsichtig drehte Brody am Knauf der Tür, als ihn plötzlich eine Vision mit solcher Wucht traf, dass er beinahe den Griff herausgerissen hätte. Verflucht, ein Dämon befindet sich in diesem Raum! Ein klares Bild von einem kräftigen Mann, der in einer Ecke des Hotelzimmers stand und Alan und Mark beobachtete, flackerte vor seinem geistigen Auge auf. Das halbe Gesicht bedeckte eine Art Feuermal, das sich von seiner rechten Schläfe bis zum Kinn herunterzog.
    Brodys Puls be schleunigte sich. Er wischte sich die feuchten Hände an seiner dunklen Cargohose ab, bevor er langsam das Zimmer betrat. Dabei versuchte er mit den schweren Einsatzstiefeln möglichst keinen Laut auf dem Teppich zu erzeugen. Mit gezogener Waffe verbarg er sich im Schatten des Flurs und lauschte. Heftige Atemgeräusche und etwas, das wie ein Stöhnen klang, drangen an sein Ohr. Verdammt, das hört sich an, als wäre jemand verletzt! , fluchte er in Gedanken.
    Ein Blick auf seine Armbanduhr – eine Sonderanfertigung des Ordens – zeigte ihm, dass sich gerade kein Dämon mehr im Raum aufhielt. Die kleine Anzeige stand auf „Grün“. Dennoch lugte er vorsichtig um die Ecke und erstarrte augenblicklich, als er das Szenario betrachtete, das sich vor ihm ausbreitete: Mark und Alan wälzten sich nackt auf dem breiten Bett, ihre Körper miteinander verschlungen, wobei Mark die Hand zwischen den Beinen seines Kollegen hatte und heftig rieb.
    Mit wild klopfendem Herzen zog sich der große Mann hinter den Mauervorsprung zurück und lehnte sich dagegen. Fuck, was geht denn hier ab? Unwillkürlich stieg Hitze in ihm auf und ein feuchter Film bildete sich auf seiner Stirn, den die hoteleigene Klimaanlage sanft kühlte. Dennoch wurde ihm noch heißer; auch mit seiner Sauerstoffzufuhr war es plötzlich nicht mehr gut bestellt und das Frühstück hätte ihm jetzt am liebsten „Hallo“ gesagt.
    „ Härter!“, hörte Brody Alan keuchen.
    Der Krieger wagte noch einen kurzen Blick auf die zwei verschwitzen Körper. Marks Pferdeschwanz hatte sich aufgelöst. Die langen dunklen Strähnen fielen ihm wirr vor das Gesicht und auf den Rücken seines Kollegen, den er von hinten an den Hüften gepackt hielt. In immer schneller werdenden Stößen versenkte er sich in Alan, während er den blonden Jäger zwischen die Schulterblätter küsste.
    Kein Wunder, dass sie Tracys Anruf nicht bemerkt hatten. Ihre Handys befanden sich irgendwo unter der Kleidung, die im ganzen Raum verstreut lag, und da ihre Telefone ebenfalls nur auf Vibrationsalarm eingestellt waren, hatte keiner der beiden die Anwählversuche der Computermaus bemerkt. Wenigstens hatten sie noch so viel Geistesgegenwart besessen und ihre Schusswaffen in Reichweite gelegt.
    Soll ich mich zu erkennen geben? , überlegte Brody, immer noch zu keinem klaren Gedanken fähig, doch dann hielt er es für angebrachter, die beiden nicht wissen zu lassen, dass er jetzt ihr Geheimnis kannte. Tyrell und Chase sind schwul? Das kann ich einfach nicht glauben!
    Behutsam zog er sich zurück und atmete auf, als er erneut vor der geschlossenen Zimmertür stand. Brody verbarg sich mit zitternden Knien in einem Nebengang und lehnte sich an die Wand. Der Kopf sank ihm schwer in den Nacken, während er mit tiefen Atemzügen versuchte, seinen Puls wieder in den Griff zu bekommen.
    Die beiden sind meine Freunde! Das kann nicht sein, sie waren doch immer ganz normal! Bisher war Brody stolz darauf gewesen, ein geradliniger Mensch zu sein. Homosexualität hatte keinen Platz in seinem Leben, in dem es nur Schwarz und Weiß, Gut und Böse, Richtig oder Falsch gab. Auch seine streng katholischen Eltern hatten schon von klein auf versucht, ihn gegen alles Abartige zu immunisieren.
    Unwillkürlich gingen ihm Erinnerungen von durchzechten Nächten durch den Kopf, in denen sie
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