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Feuerflut

Feuerflut

Titel: Feuerflut
Autoren: James Rollins
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    Robert Livingston
    George Clinton
    Thomas Willing
    Charles Thomson
     
    Thomson, der letzte Name in der Liste, hatte einen frühen Entwurf der Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet, gehörte aber nicht zu den sechsundfünfzig Unterzeichnern der Endfassung. Die nächste Anweisung lautete, man solle ihre Vornamen nach den genannten Buchstaben anordnen.
    George
    Charles
    Robert
    John
    Thomas
     
    Dann brauchte man nur noch die durch die Ziffern bezeichneten Buchstaben auszuwählen.
     
     
    Der Name von Meriwethers Feind, der landesverräterischen, geheimnistuerischen Familie, die den Gründervätern das Leben schwer gemacht hatte, lautete Ghent.
    Zunächst konnte Painter sich keinen Reim darauf machen – doch dann vergegenwärtigte er sich die Unterhaltung, die er mit Rafael Saint Germaine geführt hatte. Der Franzose hatte erwähnt, dass sich die Gilde aus alten Familien zusammensetze, die im Laufe der Jahrhunderte – oder gar Jahrtausende – Reichtum, Macht und Wissen angehäuft hätten, bis nur noch eine Familie übrig geblieben sei. Das passte zu Lewis’ Bericht von der Säuberung Amerikas, als sich herausstellte, dass eine bestimmte Familie mit Beziehungen zu Sklavenhändlern & unermesslichem Reichtum zu tief verwurzelt war, um ihrer Herr zu werden.
    War in beiden Fällen dieselbe Familie gemeint?
    Die Familie Ghent.
    Painter hätte der entschlüsselten Botschaft trotzdem keine große Bedeutung beigemessen, wäre da nicht eine merkwürdige Koinzidenz gewesen. Gent war eine Stadt in Belgien. Auf dieses Land waren sie in letzter Zeit gleich mehrfach gestoßen; von dort stammte das Söldnerteam, das Gray in Island angegriffen hatte, und es war auch der Ursprung eines schwächeren Neutrinoausbruchs, vergleichbar dem von Fort Knox.
    Deshalb hatte Painter weiterrecherchiert. Gent war in der Stadt ein geläufiger Familienname. Die Leute hießen John de Gent oder Paul de Gent. Heutzutage wurde daraus John Gent oder Paul Gent. Manchmal wurde auch die anglisierte Schreibweise benutzt, da dies die Aussprache erleichterte.
    Und so war Painter auf die Wahrheit gestoßen – jedenfalls glaubte er das.
    Konsequenzen hatte es nicht.
    Er trat ein paar Schritte zurück, um das Gemälde in seiner Gesamtheit auf sich wirken zu lassen. Er betrachtete Jefferson und Franklin, stellte sich vor, wie auch sie vor diesem Bild gestanden hatten, konfrontiert mit der gleichen Herausforderung und Bedrohung wie er. Ihm waren die Hände genauso gebunden wie damals den Gründervätern.
    Bei seinen Nachforschungen zu der betreffenden Familie hatte er herausgefunden, dass ihre Wurzeln tatsächlich ins belgische Gent zurückreichten und dass sie in der Zeit, bevor sie ihren Einfluss auf Amerika ausdehnte, auch diesen Namen benutzt hatte. Sie war von Anfang an in den Kolonien präsent und mit dem Sklavenhandel befasst gewesen. Jeder Versuch, diese Familie zu eliminieren, hätte die junge Union auseinandergerissen.
    Sie waren das Unkraut im Garten gewesen, das sich nicht ausmerzen ließ.
    Und waren es noch heute.
    Als Amerika stärker wurde, gewann auch diese Familie an Einfluss und schlug in verschiedenen Industrien und Firmen Wurzeln – auch in der Politik. Sie waren ein Faden, der sich durchs ganze Gewebe des Landes zog.
    War es da verwunderlich, dass Sigma einfach nicht weiterkam?
    Rafael hatte gemeint, diese alten Familien – die geheimste der Geheimgesellschaften – hörten auf viele Namen und wären wie Schatten: Gilde, Echelon, familles de l’étoile, Sternfamilien. Painter aber kannte den wahren Namen des Gegners, der anglisiert worden war, damit er für Amerikaner leichter auszusprechen war.
    Sie waren die Kennedys des Südens.
    Aber sie nannten sich nicht mehr Gent.
    Jetzt hießen sie Gant.
    Wie in Präsident James T. Gant.

 
NACHBEMERKUNG DES AUTORS: WAHRHEIT ODER FIKTION?
    Am liebsten würde ich sagen, alles in diesem Buch entspricht der Wahrheit, doch das wäre tatsächlich Fiktion. Deshalb habe ich mir vorgenommen, zum Schluss des Buchs die Spreu vom Weizen und die Wahrheit von der Fiktion zu trennen. Die drei Hauptmotive des Buchs sind das Mormonentum, die amerikanischen Ureinwohner und die Gründerväter. Wie Ihnen bei der Lektüre nicht entgangen sein dürfte, sind diese Themen eng miteinander verknüpft. Trotzdem will ich versuchen, sie möglichst klar voneinander zu trennen.
     
    Mormonentum . Ich wurde zwar katholisch erzogen, war aber immer schon fasziniert vom Buch Mormon und dessen Sichtweise der
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