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Feuerflut

Feuerflut

Titel: Feuerflut
Autoren: James Rollins
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VORBEMERKUNG ZUM HISTORISCHEN HINTERGRUND
    JEDES SCHULKIND KENNT Thomas Jefferson, den Architekten und Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, den Mann, der maßgeblich dazu beigetragen hat, aus einem Haufen Kolonien in der Neuen Welt eine Nation zu formen. In den vergangenen zwei Jahrhunderten wurden zahlreiche Bücher über diesen Gründervater Amerikas geschrieben, doch bis heute ist sein Bild voller Geheimnisse und Widersprüche.
    Beispielsweise wurde ein in Geheimschrift verfasster Brief aus seinem Nachlass erst 2007 entschlüsselt. Jefferson erhielt ihn 1801, der Absender war die Amerikanische Philosophische Gesellschaft – ein Thinktank der Kolonialzeit, der sich der Förderung der Wissenschaft und gelehrten Debatten verschrieben hatte. Diese Gruppe interessierte sich speziell für zwei Themen: die Entwicklung einer nicht zu knackenden Verschlüsselung und die Erforschung der Geheimnisse der Indianerstämme, die in der Neuen Welt heimisch waren.
    Jeffersons Interesse an Kultur und Geschichte der amerikanischen Ureinwohner grenzte an Besessenheit. In seiner Heimatstadt Monticello legte er eine Sammlung von Stammesartefakten an, die es mit dem Bestand mancher Museen aufnehmen konnte – nach seinem Tod verschwand diese Sammlung auf ungeklärte Weise. Viele dieser Artefakte hatten Lewis und Clark bei ihrer berühmten Expedition quer durch Amerika zusammengetragen. Nur wenigen ist jedoch bekannt, dass Jefferson im Jahr 1803 einen geheimen Brief an den Kongress schrieb. Darin enthüllte er die wahre Absicht dieser Reise durch den Westen.
    In diesem Buch werden Sie mehr über diese Absicht erfahren. Denn es gibt eine geheime Gründungsgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, die kaum bekannt ist. Dabei geht es nicht um die Freimaurer, die Tempelritter oder um abstruse Verschwörungstheorien. Ein Beleg dafür hängt in der Rotunde des Kapitols. In dieser ehrwürdigen Halle findet sich das berühmte Gemälde von John Trumbull mit dem Titel Die Unabhängigkeitserklärung – an dessen Entstehung Jefferson beratend beteiligt war. Darauf sind alle Männer abgebildet, die jenes berühmte Dokument unterzeichnet haben – nur wenigen ist jedoch bekannt, dass Trumbull fünf weitere Personen abgebildet hat, welche die Unabhängigkeitserklärung nicht unterzeichnet haben. Warum? Und wer waren diese Männer?
    Wenn Sie an einer Antwort auf diese Frage interessiert sind, lesen Sie weiter.
VORBEMERKUNG ZUM WISSENSCHAFTLICHEN HINTERGRUND
    ZUM BEGINN DIESES neuen Jahrtausends lässt sich der nächste große Entwicklungsschritt in der wissenschaftlichen Forschung und der Industrie in einem Wort zusammenfassen: Nanotechnologie. Kurz gesagt geht es darum, auf atomarer Ebene zu fertigen, in einem Maßstab von einem Milliardstel Meter. Um sich etwas so Kleines vorzustellen, betrachten Sie einmal den Punkt am Ende dieses Satzes. Wissenschaftlern von Nanotech.org ist es gelungen, Teströhrchen zu konstruieren, die so klein sind, dass dreihundert Milliarden davon in diesen Punkt hineinpassen würden.
    Die Nanotechnologie-Industrie wächst sprunghaft, ihre Produkte sind nicht mehr wegzudenken. Sie finden sich in Zahnpasta, Sonnencreme, Tortenglasur, Beißringen, Sportsocken, Kosmetika, Medikamenten, sogar in Bobschlitten … Fast zehntausend Produkte enthalten bereits Nanopartikel, und der Markt wächst ständig.
    Wie sieht die Kehrseite einer solchen Wachstumsindustrie aus? Nanopartikel können krank machen und sogar zum Tode führen. Wissenschaftler der Universität von Los Angeles haben herausgefunden, dass nanotechnisches Titanoxid – enthalten in Sonnenschutzmitteln für Kinder und vielen anderen Produkten – im Tierversuch genetische Schäden hervorrufen kann. Kohlenstoff-Nanoröhrchen – enthalten in Tausenden von Produkten des alltäglichen Lebens, unter anderem in Sicherheitshelmen für Kinder – reichern sich erwiesenermaßen in der Lunge und im Gehirn von Ratten an. Außerdem kommt es auf dieser mikroskopischen Ebene zu merkwürdigen und unerwarteten Reaktionen. Zum Beispiel bei Alufolie. An und für sich ist sie harmlos und eignet sich dazu, Speisereste zu verpacken. Zerlegt man sie jedoch in Nanopartikel, ist sie auf einmal hoch explosiv.
    Das Ganze ist ein neues, aufregendes Grenzgebiet. Gegenwärtig ist die Kennzeichnung von Nanoprodukten nicht vorgeschrieben, für Produkte mit Nanopartikeln müssen keine Sicherheitsuntersuchungen durchgeführt werden. Doch diese Industrie hat eine noch dunklere
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