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Feueraugen III. Das Schloss

Feueraugen III. Das Schloss

Titel: Feueraugen III. Das Schloss
Autoren: Alexander Zeram
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zweiten Sphäre kam ihm noch eine völlig andere Bedeutung als die Eigentliche zu. Jetzt aber, da es der Chor der Erkenntnisreichen ihnen erklärt, begreifen sie alle.
    Kalfater, Caulk, die Baldwinschen und der Krämer müssen sich eingestehen, dass sich die Wahrheit gut abgesichert hat.
    Da wird nicht mehr von Brüdern gesungen und Xaber Dracers Wirken wird nicht mehr in Verschleierungen dargestellt. Oh nein, jetzt sind die Menschen selbst betroffen, und Xaber Dracer braucht nicht mehr erst auszuziehen, denn er ist unter ihnen, bei ihnen, mit ihnen allen!
    Er ist es immer gewesen und wird es immer sein.
    Envia, Amorax, Tentatia, Destructax und Raffax ... all die anderen Ordensmitglieder ... sie sind ER ... Xaber Dracer, Xabrudracaras ... in seiner Vielfalt und Einigkeit ... Dreieinigkeit ... der Dreieinigkeit von Gut, Böse und beidem!
    Wie einfältig von ihnen, sein Wirken ganz und gar in die Mittel der Sage des Menschen einzubetten und sein Wirken von menschlichem Gesetz bestimmt werden zu lassen. Es ist unverzeihlich, wie einfältig sie diese Tatsache behandelt haben ... sie alle! Denn jetzt wird ihnen des Rätsels Lösung präsentiert!
    IHN besingen die Wissenden - IHN alleine, der sich aus Gut und Böse zusammensetzt und die Weltenordnung an sich gerissen hat, weil Gut und Böse sich nicht einig geworden sind. ER, der die Extreme in sich vereint, ist die mächtigste Kraft im Universum - und ER bestimmt die Verhältnisse, in denen die Extreme zueinander liegen müssen.
    ER ist nicht darauf aus, sich Altäre errichten und sich anbeten zu lassen. Sein Wirken ist unsichtbar, unbeschreiblich und unerklärlich ... und deshalb so durchschlagend und allmächtig!
    Aus IHM scheint sich alles entwickelt zu haben - so als ob er schon immer da gewesen wäre - lange vor allem Sein und Nichtsein! Aus IHM erst konnte sich die Kette von Existenzen entwickeln, denn ER bestimmte den Zustand, der durch IHN erst beginnen konnte.
    Erst durch IHN haben sich alle Formen von Fassbarkeit und Schein entwickeln können, denn in IHM liegen die beiden gegensätzlichen Kräfte vereint, deren Verhältnis zueinander ER festgelegt hat. Lebendiges und Totes ... ER wacht darüber!
    Schicksal!
     
    Xabrudracaras !
     
    Oh, wie viel tiefer hätten sie in die Sage eindringen müssen, die gar keine fantastische Geschichte ist, sondern nur Symbol für alles, was das menschliche Dasein ausmacht, bestimmt und prägt.
    Aber sie haben sich mit dem zufriedengegeben, was ihr einfaches Gemüt ihnen als gegeben vorgegaukelt hat und die Sphäre der Sagenwelt brachte die wirren Schemen ihrer kindlichen Vorstellungsgabe zum Atmen.
    Keine Vernunft und kein Verstand reichte aus, um die Sagenwelt soweit zu formen, dass die eigentlichen Zusammenhänge, die wahren Dreh- und Angelpunkte klar herauskristallisiert hätten werden können.
    Xaber Dracer Rex!
    Xabrudracaras!
    Der König der Dinge, weil er der auslösende Faktor aller Zustände ist.
    Nicht Heiligkeit, noch Teufelei ... allein das Verhältnis bringt er hervor, in dem die Gegensätze zueinander stehen.
    Und das reicht!
    ... ist mehr als alles, was sein kann!
    ... ist weniger als Nichts!
    ... ist über all dem, was unbestimmbar wirkt!
    ... ist in all seiner Unfassbarkeit griffig und bestimmbar!
    Sein unermesslicher Wirkungsbereich liegt zwischen den Extremen der vollendeten Verklärung und der übersteigerten, abgrundtiefen Schlechtigkeit. Die Extreme kümmern ihn nicht - aber als Randpunkte sind sie für ihn auch völlig unwichtig ...
    ... und zugleich wichtiger als alles andere zusammen!
    Dazwischen liegt alles Sein und Nichtsein in seiner schillernden, überdimensionalen Vielfalt - allein für ihn ... den Herrn des Kosmos!
    ... der Gedanken!
    ... der Zustände!
    ... der Bestimmbarkeiten wie Unbestimmbarkeiten!
    Und als ihnen dies klar geworden ist, werden sie aus der Tiefe ohnmächtigen Erkennens wieder emporgeschleudert und durch die Schallmauer des Vergessens und der Unwissenheit hindurch zurück in die provisorische Wirklichkeit, die von ihren Vorstellungen geprägte Wirklichkeit geworfen, um sich mit dem Zustand des Daseins weiterhin auseinanderzusetzen, nachdem ihnen offenbart worden ist, warum es diesen Zustand überhaupt gibt und was in seiner Funktion und Wirkung verborgen liegt.
    Aus dem Koma märchenhafter Vorstellungen und Empfindsamkeiten entlassen, sind sie wieder ihrem gemeinsamen Schicksal über- antwortet:    
    ... den Feueraugen des Xaber Dracer!
    ... den immer wachen und wachenden
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