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Feuer in Rocky Beach

Feuer in Rocky Beach

Titel: Feuer in Rocky Beach
Autoren: Ulf Blanck
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öffnete Bob eine Klappe und kletterte in die Kaffeekanne. Kurz darauf hockten sie alle nebeneinander um eine alte Apfelsinenkiste herum. Peter fand eine angebro-chene Packung trockener Kekse. »So, Just. Nun erzähl mal, was dich an der Sache so stört!«

    »Okay. Was ist eigentlich alles passiert? Da gibt es diese Serie von Brandanschlägen. Unter anderem hat es Onkel Titus erwischt. Aber seltsamerweise hat der Täter vorher seinen Lieblingsschrott aus dem Schuppen geholt. Würden das unsere beiden Erpresser machen? Es könnte denen doch egal sein, wenn das ganze Zeug verbrennt. Den Brand im Sägewerk muss der gleiche Täter gelegt haben.  Aber jetzt kommt es: Bei jedem Feuer hat der Brandstifter zuvor die Feuerwehr angerufen – wisst ihr noch? Nur beim Brand im Brunnen hat er es nicht getan. Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir es mit Trittbrettfahrern zu tun haben.«
    »Trittbrettfahrer?«, wiederholte Peter verständnislos.
    »Ja. Vielleicht haben die beiden Brüder von den ganzen Bränden in der Zeitung gelesen und sind dann erst auf die Idee mit der Erpressung gekommen. So etwas kommt öfters vor.«  Bob wischte sich seine Brille sauber. »Wäre auf jeden Fall gar nicht so dumm von denen. Die beiden mussten sich nicht mal die Hände schmutzig machen – das hat ja der Feuerteufel für sie schon erledigt. Aber selbst, wenn es so wäre, Just. Wie willst du das beweisen?«
    »Keine Ahnung. Wir sollten in jedem Fall die Augen offen halten.«

Feierabend
    Die drei ??? sprachen noch lange über den seltsamen Fall und entwickelten immer wieder neue Theorien. Erst als Justus’ Magen anfing, lautstark zu knurren, hörten sie damit auf. Sie hatten den ganzen Tag kaum etwas gegessen.  Peter warf einen Blick aus der Kaffeekanne.
    »Mann, die Sonne geht bald unter. Ich muss schnell nach Hause, sonst gibt’s Ärger. Ich schlage vor, wir treffen uns morgen nach dem Mittagessen wieder hier und fahren dann zusammen zum Feuerwehrfest.« Die anderen beiden waren einverstanden und nacheinander kletterten sie die rostige Eisenleiter herunter.  Als Justus auf sein Fahrrad stieg, beschlich ihn wieder das Gefühl, als würde sie jemand beobachten. Vom Pazifik her wehte eine frische Brise über das Land.  Bei Tante Mathilda gab es eins seiner Lieblingsessen: Spagetti mit Tomatensoße. Natürlich hatte auch Onkel Titus die Ereignisse des Tages mitbekommen. »Das ist schon eine verrückte  Geschichte«, begann er. »Da legen diese Brüder einen Brand nach dem anderen, nur um fünftausend Dollar zu erpressen. Ich bin froh, dass man sie endlich geschnappt hat. Am liebsten würde ich mir die selbst vorknöpfen und fragen, was das mit meinem Schuppen sollte. Wenn ihr mich fragt, dann müssen die beiden zu lange in der Sonne gestanden haben. Die ticken doch nicht mehr richtig hier oben.«  Tante Mathilda beschäftigten ganz andere Dinge.
    »Natürlich bin ich auch froh, dass die Feuerteufel endlich hinter Schloss und Riegel sitzen. Aber wie konntet ihr euch in solche Gefahr bringen? Wieso wart ihr bei der Geldübergabe auf dem Kirchturm?«  Justus hatte keine andere Wahl und erzählte die ganze Wahrheit. Tante Mathilda schüttelte entsetzt den Kopf. Zum Glück kam ihm Onkel Titus zur Hilfe. »Na ja, in große Gefahr haben sie sich ja nicht gebracht. Wenn es einen sicheren Ort in Rocky Beach gibt, dann bei Pastor Miller im Glockenturm. Ich hätte es wahrscheinlich genauso gemacht. Das erinnert mich an die Geschichte damals, bei dem großen Feuer. Heiß war es an diesem Tag. So heiß, dass meine Feuerwehrkameraden und ich … « Justus grinste und versuchte schnell, das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. »Tante Mathilda, geht ihr morgen eigentlich auch auf das Feuerwehrfest?«
    »Aber natürlich. Ich habe dafür extra sechs Kirschtorten gebacken. Die werden für einen guten Zweck verkauft. Am Abend soll ja auch noch  getanzt werden. Wartet, ich zeige euch meinen neuen Hut. Für so eine Feier muss man sich  natürlich festlich kleiden. Und du, Titus, du tanzt diesmal auch mit! Verstanden?«  Onkel Titus holte tief Luft und griff sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an sein Bein. »Ich würde ja gern, aber ich habe mir heute irgendwas hier verrenkt und … «

    »Nichts da! Keine Ausreden! Ich glaube dir kein Wort. Nicht weglaufen, ich bin gleich mit dem Hut zurück.« Wenig später stand sie mit einem riesigen Gebilde auf dem Kopf in der Verandatür. »Und, wie findet ihr den?«, strahlte sie. Stolz machte sie einen
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