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Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.

Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.

Titel: Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.
Autoren: Tilman Janus
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unterwegs, am liebsten die ganze Nacht, aber am Freitagabend nach Büroschluss liebte er es sich auszuruhen – Glotze an, Beine hoch, Bierflasche auf und Krimi gucken. Diesmal war der Tag besonders stressig gewesen. Außerdem hatte der Juniorchef, dieser schnöselige Arsch, ihn noch extra geärgert. Falco war überzeugt davon, dass Junior eine Klemmschwester mit Alibifrau war und dass er Falco deshalb nicht leiden konnte, weil der offen zugab, dass ihm Männer lieber waren als Frauen.
    Weg mit den Gedanken ans Büro!, befahl Falco sich selbst. Wochenende!
    Er schloss die Wohnungstür auf, feuerte seine Aktentasche in eine Ecke und riss sich die Krawatte vom Hals. Schuhe, Jackett, gebügelte Hose und Oberhemd flogen im Schlafzimmer umher. Zum Schluss warf Falco den ziemlich gebraucht müffelnden Slip im hohen Bogen weg und räkelte sich befreit. Dabei merkte er, dass er nach Schweiß roch. Ein Fall für die Dusche! Es war warm gewesen über Mittag, obwohl schon der Oktober begonnen hatte, trotzdem fand er seine Wohnung kühl. Er drehte also die Gasheizkörper in allen Räumen auf, sogar in der Küche, bevor er unter die Brause schlüpfte.
    Das heiße Wasser lief ihm über das Gesicht, rann seine hübsche Brust hinab und sammelte sich im gepflegt gestutzten Schamhaar, um über den leicht aufgewölbten Schwanz in einem dicken Strahl hinunterzuplätschern. Er zog die Schutzhaut zurück und seifte die Eichel gründlich ein. Ein angenehmes Kribbeln machte sich in seinem Unterbauch breit. Sein schaumiger Spielkamerad straffte sich bereits voller Vorfreude, doch damit ließ Falco sich Zeit. Das gehörte zum Freitagabend dazu, dass er auf seiner weichen Couch lümmelte und mit seinem treuesten Freund spielte, so lange wie möglich. Und wenn das Fernsehprogramm nichts taugte, schob er eine seiner Porno-DVDs ein – da ging die Post dann erst richtig ab!
    Falco stieg aus der Dusche. Sorgfältig rubbelte er seinen schlanken, fünfundzwanzigjährigen Körper und sein braunes Haar mit dem Frottierhandtuch trocken. In den Achselhöhlen, die jetzt frisch wie ein Frühlingswald dufteten, genoss er das Reiben besonders, an den leicht aufgerichteten Nippeln sowieso, auch in der empfindsamen Spalte zwischen seinen straffen, angenehm griffigen Hinterbacken. Sanft tupfte er seinen stramm gefüllten Sack ab, zog die Vorhaut noch einmal weit zurück und trocknete seinen Schwengel vom Kopf bis zur Wurzel gründlich ab. Der Kamerad begann stärker zu klopfen. Falco glitt mit den Fingerspitzen über den ganzen Schaft und rieb zärtlich die schmale Pissritze an der Spitze. Herrlich, die ganze Sache so lange wie möglich zu genießen! Je länger er es hinauszögerte und je stärker die Erregung jedes Mal vor dem Abbremsen anstieg, desto reichlicher sammelte sich der Saft im Inneren an – bis er es wirklich nicht mehr aushielt und dann Unmengen abspritzen konnte. Aber so weit war er noch lange nicht. Erst einmal richtete er sich gemütlich im Wohnzimmer ein. Er fand den Raum immer noch kühl und zog deshalb einen leichten Kimono über. Es gefiel ihm, wie der dünne, glänzend schwarze Stoff über seine frische, helle Haut glitt.
    Gerade hatte er es sich auf dem Sofa bequem gemacht und seine Hand genießerisch auf seinen Schwanz gelegt, da war ihm so, als hätte er aus der Küche eine dumpfe Explosion gehört. Einen Moment lang dachte er, dass das Geräusch vielleicht doch von draußen gekommen wäre. Auf einmal vernahm er unregelmäßiges Rauschen und Knistern, das irgendwie beunruhigend klang. Also stand er noch einmal auf und schaute in die Küche.
    Das Herz blieb ihm stehen – eine Flammengarbe loderte knatternd aus der Heizung, leckte am Küchenfenster hoch und begann sich bereits in den Holzdielenboden zu fressen! Offenbar war die betagte Gasheizung in Brand geraten!
    Falco stand für Sekunden erstarrt. Gasbrand! Was zuerst tun? Feuerwehr! Und weg aus der Wohnung! Seine Wertsachen! Und die Nachbarn? Das ganze Haus konnte in Schutt und Asche versinken! Telefon!
    Jetzt kam Leben in ihn. Er rannte durch den Flur, griff sein Handy dabei von der Telefonablage, riss die Wohnungstür auf und stürzte ins Treppenhaus. Wertsachen nicht so wichtig. Gleichzeitig tippte er 112 ein und hämmerte mit dem Fuß an die Tür nebenan.
    »Es brennt! Es brennt!«, schrie er ins Telefon und zugleich in die Wohnung der Nachbarin hinein.
     
    Die Feuerwehr kam unglaublich schnell. Falco stand mit allen Nachbarn zusammen auf der abenddunklen Straße und sah die
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