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Fesseln der Sehnsucht

Fesseln der Sehnsucht

Titel: Fesseln der Sehnsucht
Autoren: Lisa Kleypas
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bereit bist, vergessen wir alles, was in den letzten Wochen geschehen ist, und beginnen von Neuem, wie auf einer blank geputzten Tafel.«
    »Und … das war’s dann? Kein Streit?«
    »Wäre dir ein Streit lieber?«
    »Ich hatte zumindest eine kleine Schlacht erwartet.«
    »Nicht darüber. In diesem Punkt sind wir uns einig. Wir wollen doch beide das Gleiche, stimmt’s?« Sie streichelte seine Hände und ihr ganzer Körper prickelte im Wohlgefühl seiner Nähe.
    »Anscheinend ja«, pflichtete er ihr leicht amüsiert bei.
    »Eines würde ich noch gerne wissen: Wieso ist Raine geblieben? Kurz bevor sie sich von mir verabschiedete, gab ich ihr deutlich zu verstehen, dass ich dich niemals aufgeben werde.«
    »Sie wollte wissen, ob die alten Zeiten mir noch etwas bedeuten.«
    »Und was hast du ihr geantwortet?«
    »Dass sie mir nichts bedeuten.«
    »Hoffentlich glaubte sie dir.«
    »Ich weiß, dass sie mir glaubte. Weil ich ihr noch etwas sagte.«
    »Was?«
    »Ich sagte ihr, dass ich dich liebe.« Er spürte den Schauer, der sie durchrieselte, und rieb seine raue Wange an ihrem seidigen Haar. »Lucy, mein schönes Mädchen … Ich dachte, das wüsstest du längst. Aber ich hätte es dir sagen müssen. Ich habe mich in dich verliebt seit ich dich vor einem Jahr zum ersten Mal in den Armen hielt.«
    Lucy leckte mit der Zungenspitze eine Träne fort, die sie im Mundwinkel kitzelte. »Es gibt etwas an mir, das du nicht weißt.«
    »Und das wäre?«
    »Ich bin eine Frau, die diese Worte sehr oft hören muss.«
    »Ich liebe dich«, wiederholte er und seine Stimme klang wie ein Lächeln.
    »Jeden Tag und jede Nacht. Sag es noch mal … bitte.«
    Er sagte die Worte an ihrem Ohr, an ihrer Kehle und an vielen sanften Mulden und Erhebungen ihres Körpers, als er sich über sie beugte und sie aus dem feuchten Handtuch zu schälen begann.
    »Autsch!« Lucys Hand flog hoch, als ihre Kopfhaut schmerzhaft ziepte. Heath murmelte eine Entschuldigung und beschäftigte sich erneut damit, die im Eisengitter verhedderten Haare zu befreien. Lucy begann wieder zu kichern.
    »Wenn du dich nicht beeilst verliere ich die Geduld und reiße sie mir selbst aus. Dann habe ich eben eine Glatze.«
    »Mir ist nicht nach Lachen zumute, Cinda«, entgegnete Heath gepresst am Ende seiner Geduld.
    Seine Brummigkeit verschlimmerte Lucys Lachanfall. »Ich kann nichts dafür … es ist so komisch … wir haben so lange gewartet … und jetzt wäre es endlich soweit … und meine Haare sind eingeklemmt …«
    Heath schloss ihr den Mund mit einem harten Kuss bis ihr Lachen in ein lüsternes Stöhnen überging. Während des langen Kusses nestelten seine Finger unablässig an ihrem Haar, bis er es endlich befreit hatte und seiner Zufriedenheit mit einem kehligen Brummen Ausdruck verlieh. Dann zog er sie auf die Füße und trug sie zum Bett.
    Sobald sie auf der weichen Matratze lag, schlang Lucy die Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich heran, ihr schlanker Körper bog sich ihm entgegen. Ihre Finger nestelten an den widerspenstigen Knöpfen seines Hemds, sie sehnte sich danach, seinen nackten Körper zu spüren. Gemeinsam zerrten und rissen sie an seinen Kleidern, um die Stoffschichten zu entfernen, die sie voneinander trennten. Plötzlich lachte Heath heiser über ihre Ungeduld, hielt ihr die Hände fest und küsste sie. Ihre Zungen paarten sich in heißen Liebkosungen, ihre Lippen saugten sich fest ihre Körper schmiegten sich aneinander.
    »Es wird mir niemals selbstverständlich sein«, flüsterte Lucy und zerrte wieder an seiner Kleidung, »dir nah zu sein … dich lieben zu dürfen …«
    Sein Mund wanderte über ihren Hals in einer fiebrig feuchten Liebkosung. »Ich wusste, wie anders, wie wunderschön es mit dir sein würde, seit wir uns zum ersten Mal geküsst haben.«
    »Das hast du gewusst … nach einem einzigen Kuss?«
    »Es war nicht irgendein Kuss.«
    Irgendwie befreite Heath sich aus den restlichen Kleidungsstücken und zog sie an sich, raunte ihr Zärtlichkeiten ins Ohr, die sie tief erröten ließen. Und dann wurden ihre gegenseitigen Liebkosungen bedächtiger, beinahe ehrfürchtig. Die Mauern zwischen ihnen waren endgültig zu Fall gebracht, es gab nicht länger Grund zu Angst und Ungewissheit. Bebend grub Lucy ihre Finger in sein schimmerndes Goldhaar, während Heath ihre Brüste küsste.
    Seine Lippen umfingen ihre rosige Rosette und zogen sanft daran. Seine nasse, seidige Zunge umkreiste die hochgereckte Knospe. Lucys Körper wurde
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