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Fesseln der Sehnsucht

Fesseln der Sehnsucht

Titel: Fesseln der Sehnsucht
Autoren: Lisa Kleypas
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inneren Muskeln sich an ihm festsaugten. Er hob ihre Hüften, damit sie ihn tiefer in sich aufnehmen konnte. In endlosen Glücksmomenten genossen die Liebenden die Wonnen ihrer Vereinigung. Sie passte sich seinen langen, tiefen Stößen im gleichen Rhythmus an, mit all der zärtlichen Kraft ihrer Liebe. Seine Muskeln spannten sich, er senkte sich ein letztes Mal in sie und dann floss seine Hitze und füllte sie bis zum Bersten. Sie hielten einander lange umfangen, wollten und konnten nicht voneinander lassen. Lucy fuhr ihm mit gespreizten Fingern durchs Haar, küsste die salzigen Spuren an seinen Schläfen, Wangen und Lippen. Heath rollte sich auf den Rücken, zog sie mit sich, um den zarten Schauer ihrer Küsse nicht zu unterbrechen, und lächelte träge in satter, männlicher Zufriedenheit.
    Lucy kuschelte sich näher an ihn unter der Wärme der Bettdecke. »Nun bedauere ich die vielen Nächte noch mehr, die wir nicht gemeinsam verbracht haben.« Ihr Hand wanderte über sein waschbrettharten, geriffelten Bauch.
    »Ich nicht. Wir beide mussten eine Menge lernen und über vieles nachdenken.«
    »Willst du damit sagen, ich hätte dir nicht gefehlt?«, fragte sie in gespielter Entrüstung.
    »Beruhige dich«, Heath lachte leise und zog sie näher an sich. »Und ob du mir gefehlt hast … Nächtelang habe ich an die Zimmerdecke gestarrt oder bin rastlos auf und ab gewandert. Aber ich brauchte diese Zeit für mich, um zu begreifen, was für ein eigensinniger Narr ich war, zuzulassen, dass mein Stolz sich zwischen uns stellte.
    »Dein Stolz?«
    »Während meiner Krankheit wurde mir bewusst, wie sehr ich auf dich angewiesen war … und das war ein harter Schlag für mein Selbstbewusstsein.« Er schmunzelte verlegen. »Ich bin dazu erzogen worden, ein Mann habe immer und jederzeit Verantwortung zu tragen und dürfe nie die Beherrschung verlieren. Und plötzlich war ich allen anderen ausgeliefert und vor allem dir. Ich hätte dich das nicht spüren lassen dürfen, doch ich brauchte Abstand zu dir, bis ich … wieder mein eigener Herr war.«
    »Vielleicht habe ich meine Fürsorge ein wenig übertrieben. Aber ich hatte solche Angst um dich.«
    »Du hast dich völlig richtig verhalten. Ich weiß, was du durchgemacht hast, welche Sorgen du ausgestanden hast, und ich bin weiß Gott kein solcher Dummkopf, um nicht zu erkennen, was für eine wunderbare Frau aus dir geworden ist. Aber die Eitelkeit eines Mannes ist ein zerbrechliches Gut, Cinda.«
    »Ich werde mir Mühe geben, es nicht zu vergessen«, antwortete Lucy mit feierlicher Würde und quietschte auf; als er Anstalten machte, sie zu kitzeln.
    »Frechheit. Ich versuche über ein sehr ernstes Thema mit dir zu reden und bekomme nur Unverschämtheiten zur Antwort.«
    »Heath …« Lucy krabbelte wieder auf ihn und bettete den Kopf an seine Brust »Ich wollte, ich wäre von Anfang an so mit dir umgegangen. jetzt fasse ich es kaum, wie viel Groll zwischen uns war und dass ich wirklich Angst davor hatte … intim mit dir zu sein.«
    »Anfangs kannten wir uns noch nicht gut genug, ich hätte zudem geduldiger mit dir sein müssen. Schließlich habe ich dich Daniel weggenommen …«
    »Damit hast du mir einen großen Gefallen getan.«
    »Richtig, doch das wusstest du zu der Zeit noch nicht.«
    »Eingebildeter Schurke.« Ihre Worte klangen wie ein zärtliches Kompliment und wurden von neckischen Küssen an seinem Schlüsselbein begleitet.
    »Aber ein wenig nagt das Gewissen schon an mir über die Art, wie ich dich Daniel weggenommen habe. Ich hätte es geschickter anstellen sollen. Am Morgen nach dem Brand des Emerson-Hauses wollte ich dich in eine kompromittierende Situation bringen, da ich wusste, man würde uns mit großer Wahrscheinlichkeit ertappen. Dass es ausgerechnet Daniel und Sally waren, war allerdings ein Zufall.«
    »Deshalb brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben.«
    »Aber dir das anzutun, nachdem du mich gesucht hast, um dich nach meinem Wohlergehen zu erkundigen … Ich habe dich mit voller Absicht verführt, Cinda. Und dir war gar nicht klar, was überhaupt vor sich ging.«
    »Ich wusste genau, was ich tat«, widersprach sie gelassen und Heath schwieg verwundert. »Niemand hat mich gezwungen, allein nach dir zu sehen.. Und was danach geschah … ich habe mich nicht dagegen gewehrt. Ich wollte dich. Wenn es damals nicht geschehen wäre, dann eben zu einem anderen Zeitpunkt.«
    »Wenn ich dich so höre, bedauere ich geradezu, dich in den ersten zwei Tagen
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