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Fessel mein Herz (German Edition)

Fessel mein Herz (German Edition)

Titel: Fessel mein Herz (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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interessieren, wenn sie schrie.
    Whites hatte sie vom Rad losgebunden und zerrte sie hoch. Eine kalte Messerspitze drückte sich an ihren Hals und sie erstarrte.
    „ Du wirst jetzt schön brav mitkommen. Verstanden?“, zischte er ihr ins Ohr und sie nickte schwach.
    „ Gut“, sagte er erfreut. „Ausgezeichnet!“

    Sie entfernten sich vom Lager und gingen auf ein kleines Wäldchen zu. Tränen liefen Montana über die Wangen. Sie hatte furchtbare Angst. Nicht nur, dass er sie vergewaltigen wollte. Womöglich würde er sie sogar ermorden.
    Als sie ein gutes Stück vom Lager entfernt waren, hielt Whites an.
    „ Ist doch ein nettes Plätzchen für ein Schäferstündchen, nicht wahr mein Vögelchen?“, fragte er im Plauderton.
    Montana starrte ihn aus großen, ängstlichen Augen an.
    Er packte sie ruckartig bei den Haaren und sein wutverzerrtes Gesicht kam ihrem ganz nah.
    „ Ich hab dich doch was gefragt Weib! Hast du das nicht kapiert?“
    Sie verzog das Gesicht vor Schmerzen, doch bemühte sich tapfer, den Kopf zu schütteln.
    Er rückte etwas von ihr ab und musterte sie kalt, dann schlug er plötzlich zu. Mit der Faust traf er sie in der Magengrube und sie klappte vornüber. Ihre Knie gaben unter ihr nach und sie sank zu Boden. Der Schlag hatte ihr die Luft genommen und durch den Knebel in ihrem Mund, konnte sie nur durch die Nase Luft holen.
    „ Das nächste Mal wirst du gleich reagieren, wenn ich dich etwas frage“, knurrte Whites und warf sich auf sie.

10

    Das Lager lag ruhig da. Bhreac schätzte, dass es etwa fünfzehn Soldaten waren. Er schlich eine Weile im Schutz der Dunkelheit herum, bis er fand, wonach er suchte.
    Sie saß gefesselt und geknebelt an ein Wagenrad gebunden. Groll stieg in ihm auf. Er würde dieses Bastarde alle töten. Im Stillen betete er, dass diese elenden Rotröcke sich noch nicht an ihr vergriffen hatten. Allein der Gedanke, dass ein anderer Mann sie anfasste, machte ihn schon wahnsinnig. Dass sich aber ein Sassenach mit Gewalt über sie hermachen könnte war einfach zu viel.
    Fieberhaft überlegte er, wie er sie befreien sollte. Soweit er gesehen hatte, saßen zwei Soldaten als Wachen am Feuer, die anderen schienen zu schlafen. Montana saß etwas abseits vom Feuer. Vielleicht konnte er sie losmachen, ohne dass die Wachen etwas mitbekamen. Es war riskant. Falls einer Alarm schlagen sollte, sah es schlecht für ihn aus. Fünfzehn Männer waren auch für einen Highlandkrieger wie ihn ein paar zu viel.
    Plötzlich trat eine Gestalt aus der Dunkelheit in den Schein des Feuers. Er war groß gewachsen und sah gut trainiert aus. Der Kerl trat auf Montana zu und sagte etwas zu ihr.
    „ Verflucht!“, zischte Bhreac leise.
    Hilflos beobachtete er, wie der Soldat sich zu Montana niederbeugte und Bhreac wollte schon, alle Vorsicht vergessend, losstürmen, um Montana zu beschützen, doch dann besann er sich im letzten Moment und wartete mit klopfendem Herzen.
    Der Sassenach hatte Montana losgebunden und verschwand mit ihr. Sicher wollte der Schurke sie vergewaltigen. Gut !, dachte Bhreac grimmig. Wenn der Kerl sie etwas vom Lager wegführte, konnte es ihm nur Recht sein. Das war die Gelegenheit, auf die er gehofft hatte. Mit einem einzelnen Mann konnte er fertig werden. Er würde vor Lust unwachsam sein und er fühlte sich wahrscheinlich sicher. Er konnte ja nicht ahnen, dass sein Tod in der Dunkelheit lauerte.

11

    Montana versuchte verzweifelt, sich gegen Whites zu wehren, doch mit ihren gefesselten Händen hatte sie einfach keine Chance. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie war wütend auf sich selbst. Ihre eigene Unbesonnenheit hatte sie in diese missliche Lage gebracht. Zum wiederholten Mal wünschte sie sich, sie wäre nicht so kopflos davon gerannt. Jetzt kam jede Einsicht zu spät.
    Whites schnaubte erregt und sie hatte das Gefühl, sich jeden Moment übergeben zu müssen.
    „ Ja, wehr dich, mein Vögelchen. Es wird dir aber nichts nutzen. Ich werde dich die ganze Nacht so richtig rannehmen. Wer soll mich schon daran hindern?“

    „ Ich“, erklang plötzlich eine tiefe Stimme.
    Montana sah einen dunklen Schatten über ihnen und etwas Glänzendes rauschte auf sie nieder und traf ihren Peiniger. Der hatte nicht einmal die Zeit, zu schreien, ehe er den Kopf verlor.
    Montana riss die Augen weit auf. Der Horror überwältigte sie und sie fiel in Ohnmacht.

12

    Bhreac schubste den kopflosen Leichnam des Soldaten mit dem Fuß von Montana hinunter und fiel neben ihr auf die
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