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Fessel mein Herz (German Edition)

Fessel mein Herz (German Edition)

Titel: Fessel mein Herz (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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Wand. Doch sie zögerte. Ihre Hände waren feucht und sie fühlte Panik in sich aufsteigen. Das konnte sie nicht! Niemals! Sie würde abstürzen. Ganz sicher!
    „ Komm. Hab keine Angst.“
    Das Pferd wieherte.
    „ Hörst du? Zeus sagt auch, dass du es schaffst. Stück für Stück.“
    Sie machte einen kleinen Schritt in seine Richtung. Dann schaute sie auf den Abhang und Schwindel erfasste sie. Sie schrie auf. Zitterte. Schweiß brach aus ihren Poren und sie wackelte bedrohlich.
    Bhreac blieb ruhig und drückte ihre Hand. Fasste mit der anderen Hand ihren Arm, um sie vom Schlackern abzuhalten.
    „ Ist schon gut! Es kann nichts passieren, wenn du nur tust, was ich dir sage. Wenn das Pferd hier lang gehen kann, kannst du es auch. Der Weg ist viel breiter, als es aussieht. Alles spielt sich nur in deinem Kopf ab. Du musst vergessen, dass da der Abgrund ist. Der Weg ist gut vier Fuß breit. Das ist genug Platz, um sicher zu gehen. – Komm! Mach noch einen Schritt und schau dabei nur auf mich.“
    Montana sah ihn an. Sein Blick war fest, schenkte ihr Vertrauen. Langsam machte sie den nächsten Schritt, dann noch einen.
    „ Ich brauch eine Pause“, keuchte sie. „Ist schon gut. Ist schon gut. – Ich muss nur kurz ...“
    Sie atmete tief durch, den Blick immer noch fest auf Bhreac geheftet.
    „ Alles in Ordnung?“
    Sie nickte.
    „ Dann weiter!“
    Sie brauchte drei Anläufe, doch dann hatte sie es endlich geschafft und sie heulte vor Erleichterung, als Bhreac sie auf der anderen Seite in die Arme schloss.
    „ Schscht. Is ja gut. Wir haben es geschafft!“
    „ Ich weiß nicht, ob … ob ich das noch mal tun k-kann“, sagte Montana mit bebender Stimme.
    „ Das musst du gar nicht. Es gibt einen anderen Weg hinunter.“
    „ Und warum sind wir den nicht gegangen?“, fragte Montana empört. „Ich riskier hier Kopf und Kragen! Beinahe wäre ich abgestürzt. Ich … ich hätte tot sein können!“
    „ Der andere Weg ist von der anderen Seite und außerdem können wir so unsere Verfolger am Besten abhängen“, antwortete Bhreac mit einem Grinsen.
    „ Glaubst du wirklich, die verfolgen uns?“
    „ Ich weiß es nicht. Möglich ist es aber. – Jetzt komm. Wir haben unser Lager fast erreicht.“
    Montana schaute sich zum ersten mal, seit sie glücklich hier angekommen war, auf dem kleinen Plateau um. Wo wollte er hier denn geschützt lagern?
    Bhreac nahm sie bei der Hand und führte sie zu einem dichten Gestrüpp.
    „ Wir müssen hier durch.“
    Er hob die Zweige des Gestrüpps beiseite, sodass sie hindurchschlüpfen konnte und auch Zeus, der den Weg zu kennen schien, bahnte sich schnaubend seinen Weg. Hinter dem Gebüsch verborgen lag ein Höhleneingang.
    „ Das ist ja unglaublich!“, rief Montana begeistert aus.
    Der Eingang war schmal, doch immer noch breit genug, dass der Hengst gerade so hindurchpasste. Sie folgten einem Gang, der zunehmend dunkler wurde, da das Licht von draußen nicht weit in die Höhle hinein reichte. Bald konnte Montana nicht die Hand vor Augen sehen.
    „ Ich hab Angst.“
    Bhreac nahm ihre Hand.
    „ Wir haben gleich Licht. Warte!“
    Auf einmal machte der Weg eine Biegung und plötzlich sah Montana Licht in einiger Entfernung. Schon bald wurde die Sicht besser und schließlich standen sie in einer kuppelförmigen Halle, die oben eine Öffnung hatte, durch die Tageslicht hineinfiel.
    „ Es wird bald dunkel werden. Ich hole ein paar Hölzer für ein Feuer. Morgen früh reiten wir weiter.“

    *

    Es war etwas unbequem, nur auf dem Plaid als Lager, dennoch war es weit besser, als gefesselt und geknebelt an ein Rad gebunden zu sein. Langsam kam Montanas Erinnerung an die Ereignisse zurück und sie fühlte sich grenzenlos erleichtert, dass Bhreac zu ihrer Rettung gekommen war. Was für ein Zufall, dass er ihre Entführung mitbekommen hatte. Wäre er zu dem besagten Zeitpunkt nicht in der Nähe gewesen, hätte er nie gewusst, wo sie sich befand. Montana mochte lieber nicht darüber nachdenken, was aus ihr geworden wäre, hätte Bhreac sie nicht in letzter Minute vor der Vergewaltigung gerettet. Vielleicht wäre sie jetzt mittlerweile schon dutzend mal vergewaltigt oder sogar ermordet worden. Zwar trug sie einige Prellungen und Blutergüsse als Zeichen ihrer Misshandlung, doch die würden mit der Zeit vergehen.
    „ Versuch zu schlafen“, flüsterte Bhreac in ihr Ohr.
    Montana schmiegte sich in seine Arme und versuchte, nicht mehr an die schrecklichen Ereignisse zu denken. Dennoch
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