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Fessel mein Herz (German Edition)

Fessel mein Herz (German Edition)

Titel: Fessel mein Herz (German Edition)
Autoren: Cathy McAllister
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Knie. Sie war ohnmächtig geworden. Vielleicht war es besser so. Er musste sie schnell von hier fortbringen. Vorsichtig löste er ihre Fesseln und den Knebel. Es war ein Risiko, denn wenn sie erwachte, würde sie vielleicht schreien, doch er wollte auch nicht riskieren, dass sie erstickte.
    Mit Montana auf seinen Armen schlich er zu seinem Pferd, hob sie auf den Pferderücken und schwang sich hinter sie in den Sattel. Er ließ das Pferd erst ein Stück weit im Schritt gehen, bis sie an ein schmales Flussbett kamen. Vorsichtig ritt er hindurch und trat dem Hengst am anderen Ufer in die Flanken, dass dieser in Galopp fiel.
    Das Adrenalin pumpte noch immer durch seinen Körper und er trieb das Pferd noch mehr an. Er hoffte, dass es noch lange dauern würde, bis die anderen Sassenachs ihren toten Kameraden finden würden. Er hatte keine Lust, es mit der ganzen Horde aufnehmen zu müssen. Auch wenn er natürlich bereit war, bis zu seinem letzten Atemzug für die Frau, die er liebte, zu kämpfen.
    Die Erkenntnis, dass er sie tatsächlich liebte, war ihm gekommen, als er gesehen hatte, wie diese Schurken sie entführt hatten. Nie zuvor hatte er solche Qualen verspürt wie zu diesem Zeitpunkt, als er mit ansehen musste, wie die Sassenachs Montana mit sich nahmen. Die qualvollen Stunden der Ungewissheit danach, waren die Hölle gewesen. Immer wieder fragte er sich, ob sie vergewaltigt worden war, ob sie überhaupt noch lebte. Jetzt, nachdem er ihren Peiniger getötet hatte, fühlte er sich etwas besser. Es war beruhigend, sie vor sich im Arm zu spüren, ihren Duft einzuatmen. Sie hatte Schreckliches erlebt, doch so Gott wollte, würde sie darüber hinwegkommen.

13

    Montana kam nur langsam zu Bewusstsein. Ihre Welt schaukelte und drehte sich und sie hatte Mühe, die Augen zu öffnen. Es war dunkel. Es dauerte eine Weile, bis sie registrierte, dass sie auf einem Pferd saß und ein Mann hinter ihr. Schlagartig fielen ihr die Soldaten ein, die sie entführt hatten und der brutale Rotrock, der mit ihr zusammen ritt. Sie schrie.
    Eine Hand legte sich blitzschnell vor ihren Mund und erstickte ihren Schrei.
    „ Schscht“, machte der Mann hinter ihr. „Ist schon gut Montana. Ich bin es. Bhreac. Es ist alles gut, du bist in Sicherheit. Aber du darfst nicht schreien.“
    Bhreac zügelte das Tempo, bis der Hengst in einen langsameren aber schwungvollen Schritt fiel.
    Montanas Herz fing an zu rasen. Bhreac! Er war gekommen und hatte sie gerettet. Sie konnte sich an nichts mehr erinnern.
    „ Ich nehme jetzt die Hand weg. Bitte sei still.“
    Montana nickte und die Hand verschwand von ihrem Mund.
    „ Was … was ist passiert?“
    „ Schscht. Jetzt nicht. Du bist in Sicherheit. Mehr musst du jetzt nicht wissen. Wir müssen so viel Vorsprung wie nur möglich herausholen. Ich habe einen Sassenach getötet. Sie werden vielleicht versuchen, uns zu folgen. Ich hoffe nur, dass sie so schlechte Spurenleser sind, wie Wachmänner.“
    „ Aber wenn sie die Spur bis nach Broch Dubh verfolgen, dann sind alle in Gefahr.“
    Montana war gar nicht wohl dabei, all die freundlichen Menschen und die Kinder in Gefahr zu bringen. Und alles nur wegen ihrer überstürzten Flucht. Wie sehr sie ihr unbedachtes Handeln bereute.
    „ Wir reiten nicht nach Broch Dubh.“
    „ Aber wohin denn?“
    „ Wir reiten nach Thurso.“
    „ Aber deine Familie. Dein Sohn!“
    „ Wir werden unterwegs auf sie treffen. Sie sind uns voraus gereist. Wir müssen nur einen Umweg machen, um die Soldaten abzuhängen. Wir werden ins Gebirge reiten, bis sich unsere Spur verliert und die anderen holen wir später ein. Mit den Wagen und all den Kindern werden sie langsamer sein, als wir.“
    „ Wo..., wohin wollen wir denn? Nach Amerika?“
    „ Aye. Das ist mein Plan. Wir beginnen ein neues Leben.“
    „ Und wenn ich nicht will?“, fragte Montana.
    Bhreac zog sie dichter an sich und vergrub sein Kinn in ihren Haaren.
    „ Willst du denn nicht mit mir zusammen sein?“, flüsterte er heiser.
    „ Ich … ich weiß es nicht“, sagte sie gequält.
    „ Ich weiß, ich bin dafür verantwortlich, dass du hier bist und es tut mir leid. – ich meine, es tut mir nicht leid, dass du hier bist. – Ganz und gar nicht“, erklärte er. „Es tut mir nur leid, dass du keine Wahl hattest, dass du so viel verloren hast – und dass du hier in Gefahr geraten bist. – Aber ich bin verdammt froh, dass ich dich in meinen Armen halten, deinen Duft einatmen kann. Ich kann dir im Moment nicht
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