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Ferdinand Graf Zeppelin

Ferdinand Graf Zeppelin

Titel: Ferdinand Graf Zeppelin
Autoren: Gunter Haug
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darauf von einem anderen Ereignis in Beschlag genommen wurde: Ein leichtes Brummen, zunächst kaum beachtet, mischte sich mit einem Mal in das gedämpfte Gemurmel der Menschenmenge. Rasch schwoll es zu jenem unverwechselbaren Geräuschpegel an, der ihnen allen so gut vertraut war. Schon reckten die ersten ihre Köpfe in die Richtung, aus der das Dröhnen den Himmel erzittern ließ. Es kam aus Osten, dort hinten, wo die Grabkapelle auf dem Württemberg aufragt: »Da schaut nur: ein Zeppelin!«
    »Und dort drüben: noch einer!«
    »Es ist das Heeresluftschiff LZ 87 …«
    »… und das andere … ja, jetzt kann ich die Nummer am Heck erkennen: es ist das Marineluftschiff L 43.«
    »Sie kommen, um ihrem Erfinder die letzte Ehre zu erweisen!«
    Inzwischen waren die beiden Luftschiffe am Himmel direkt über dem Pragfriedhof angelangt, die Kapitäne hatten die Motoren drosseln lassen, so dass die riesigen Zeppeline beinahe zum Stillstand kamen und nun majestätisch einen Kreis über der Trauergemeinde beschrieben.
    Für einen kurzen Moment schienen sie sogar völlig bewegungslos in der Luft zu stehen, als sich ein kleiner dunkler Punkt von der vorderen Gondel des einen Luftschiffs löste, kurz darauf ein weiterer aus der Gondel des Schwesterschiffs. »Ein Kranz! Zwei! Sie haben zwei Kränze abgeworfen!«
    Nun konnte es für die Menschenmenge kein Schweigen mehr geben: »Ein dreifaches Hurra auf unseren Grafen Zeppelin!«
    »Hurra – Hurra – Hurra!«
    Wie zu einer allerletzten Verbeugung neigten sich die Nasen der Luftschiffe grüßend nach unten, dann wurde das Dröhnen wieder deutlich lauter – die beiden Zeppeline nahmen Fahrt auf und stiegen gleichzeitig zügig in die Höhe.
    Keiner der Anwesenden konnte sich der anrührenden Magie dieses Augenblicks entziehen. Niemand, in dessen Augen nicht Tränen glitzerten.
    Ein Volksheld wurde zu Grabe getragen.
    In ihren Nachrufen zitierten die Zeitungen den Leitsatz, der wie kein zweiter Leben und Wirken des Grafen Zeppelin charakterisierte: »Man muss nur wollen und daran glauben, dann wird es gelingen!«
    Der beim Begräbnis verlorengegangene Ehering von König Wilhelm II. liegt übrigens immer noch neben dem Sarg des Luftfahrtpioniers – das ist verbürgt.
    Ferdinand Adolf Heinrich August Graf von Zeppelin, geboren am 8. Juli 1838, gestorben am 8. März 1917. Sein Grabmal befindet sich nach wie vor auf dem Pragfriedhof in Stuttgart – es trägt die Inschrift: »Dein Glaube hat dir geholfen«. Isabella von Zeppelin starb am 2. Januar 1922 – sie wurde an der Seite ihres geliebten Ehemannes begraben.

    Es gab viele Luftschiffe – aber nur einen Grafen Zeppelin!

Danke!
    … an
    Bernd Klagholz vom Stadtarchiv Leinfelden-Echterdingen für die immer freundliche Unterstützung,
    Gustav A. Biach in Wien,
    Maria Feifel vom Daimler-Konzernarchiv in Stuttgart-Untertürkheim,
    Barbara Waibel vom Archiv der Luftschiffbau Zeppelin GmbH in Friedrichshafen,
    Marion Holler-Harsch und Gerhard Raff als wertvolle Erstkorrektoren,
    sowie meine hochgeschätzte Lektorin Maria Käß.

FERDINAND
PORSCHE
EIN MYTHOS WIRD GEBOREN

    Ferdinand Porsche, geboren am 3. September 1875 im böhmischen Maffersdorf - gestorben am 30. Januar 1951 in Stuttgart, gilt als der genialste Automobilkonstrukteur des 20. Jahrhunderts.
    Er war der Pionier des Elektroantriebs: Schon als 25 jähriger hat er mit dem „Lohner-Porsche“ sein erstes Automobil konstruiert. Der elektrische „Phaeton“ wurde zur Sensation der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900.
    Gleich danach sorgte er mit dem benzin-elektrischen „Mixte-Wagen“ für neue Schlagzeilen: Es war das erste Hybridfahrzeug der Welt.
    Ferdinand Porsche war seiner Zeit weit voraus – viel zu weit, wie er manchmal bitter erfahren musste.
    Ferdinand Porsche – ein Mythos wird geboren
    Der Mythos Porsche: wie er entstanden ist – Gunter Haug kommt dem Genie Porsche so nahe, wie kein anderes Buch zuvor.
    Gunter Haug „Ferdinand Porsche, ein Mythos wird geboren“
    Historischer Roman
    448 Seiten
    ISBN 978-3-943066-04-3

Niemands Tochter
Auf den Spuren eines vergessenen Lebens

    Ein Buch so unvergesslich wie Anna Wimschneiders „Herbstmilch“
    Als Stiefkind wächst sie auf einem Bauernhof auf. Sie erlebt zwei Kriege und bringt neun Kinder zur Welt.
    Gunter Haug beschreibt in diesem Buch die wahre Lebensgeschichte seiner Großmutter Maria Staudacher, geboren 1903 in Rothenburg ob der Tauber.
    Ein Frauenschicksal, das es um die Wende vom 19. zum 20.
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