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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 4
Autoren: Der Flug der Nachtfalken
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bleich. »Die Götter
mögen uns beistehen!«
»Was ist, Vater?«
Pug wirkte erschüttert. »Ich erkenne eine Komponente
von diesem Spalt, Magnus. Ich weiß, wohin Varen geflohen ist.«
»Wohin?«, fragte Nakor, dessen sonst so optimistische
Haltung angesichts von Pugs Sorge verschwunden war.
»Er hat diesen Spalt so hergestellt, dass er von seinem
Tod ausgelöst wurde. Er ist nach Kelewan gegangen.«
Pug sah Nakor an. »Leso Varen befindet sich nun irgendwo im Reich von Tsuranuanni.«
Die drei Männer schwiegen, denn die finsterste Seele,
der sie je begegnet waren, befand sich nun auf einer anderen Welt, in einer Nation, die dreimal so groß war wie
Groß-Kesh, und die Suche nach ihr würde von vorne beginnen müssen.
    Jommy blieb einen Augenblick blinzelnd stehen. Marie
eilte Caleb und ihren Söhnen entgegen. In einem Moment waren Caleb und die Jungen noch bei Chezarul in
Kesh gewesen, und im nächsten standen sie vor der Villa
auf der Insel des Zauberers.
    Anders als sein Vater und sein Bruder war Caleb noch
einen Tag in Kesh geblieben und hatte mit Kaspar und
Bey darüber gesprochen, was zu tun war, um die Präsenz
des Konklaves in der Hauptstadt neu zu organisieren.
Magnus hatte Marie allerdings bereits berichtet, dass es
Caleb und den Jungen gut ging und sie um die Mittagszeit nach Hause kommen würden.
    Nachdem Marie ihre Söhne begrüßt hatte, sah sie
Jommy an. »Und wer ist das?«
Caleb lächelte ein wenig verlegen. »Ich denke, man
könnte behaupten, wir haben einen weiteren Pflegesohn
aufgelesen.«
Der rothaarige Junge grinste und erklärte: »Keine Sorge, ich werde Euch nicht ›Ma‹ nennen, wenn Euch das
stört.«
Marie schüttelte den Kopf, lächelte und sagte: »Ich
denke, ich werde mich daran gewöhnen. Kommt mit. Ich
nehme an, ihr habt alle Hunger.«
Caleb legte seiner Frau den Arm um die Taille. Jommy setzte dazu an, den Erwachsenen zu folgen, als Zane
ihn am Arm packte. »Wir haben gegessen, bevor wir
aufgebrochen sind«, sagte er.
Jommy drehte sich um, die Stirn gerunzelt, und wandte ein: »Aber ich habe Hunger!«
»Wir kommen bald nach«, sagte Tad und packte
Jommys anderen Arm. »Wir zeigen Jommy die Insel.«
Während sie ihn von der großen Villa wegzerrten, sagte Jommy: »Ich hoffe wirklich, es lohnt sich.«
»Komm mit.« Tad begann zu rennen.
»Wo gehen wir hin?«, fragte Jommy.
»Zum See!«, antwortete Zane und fing an, sein Hemd
aufzuknöpfen.
»Zum See?«, fragte Jommy »Warum?«
»Schwimmen«, antwortete Tad.
Jommy blieb stehen. »Schwimmen! Ich will nicht
schwimmen, ich will essen.«
Zane drehte sich um, ging ein paar Schritte zurück und
packte Jommys Arm. Er zog daran und sagte: »Glaub
mir, du möchtest schwimmen gehen.«
In diesem Augenblick war aus der Ferne das Lachen
junger Frauen zu hören, als mehrere Stimmen Tad willkommen hießen.
Jommys Miene hellte sich auf, und er sagte: »Mädchen?«
»Es gibt da ein paar Leute, die du unbedingt kennen
lernen solltest.«
Plötzlich rannte Jommy an Zane vorbei, der verdutzt
stehen blieb. Dann eilte er hinter dem Jungen aus Novindus her, als das Platschen von Wasser und das Lachen
lauter wurden.
Epilog
Wiedererstanden
    Zwei schwarz gekleidete Männer gingen über das Feld.
Beide trugen die schwarzen Roben der Erhabenen, der
Magier der Versammlung. Im ersten Morgenlicht waren
sie von den anderen Mitgliedern gebeten worden, sich
einen weiteren angeblichen Spalt anzusehen, der vielleicht von der Dasati-Welt ausging.
»Dort«, sagte der, der voranging, und zeigte auf eine
nicht weit entfernte Stelle.
Er eilte darauf zu, gefolgt von seinem Kollegen, und
als sie gefunden hatten, was sie suchten, blieben sie beide
stehen. Der vordere Mann hob in einer verteidigenden
Geste die Arme.
Ein Spalt hatte sich gebildet, nicht größer als eine
Handspanne, aber eindeutig ein Spalt, und ein Geschöpf
war hindurchgekommen. Beide Männer betrachteten das
Ding staunend.
Es schien nicht größer als ein Baby zu sein, aber es
stand aufrecht und starrte sie wütend an. Es war von grob
menschlicher Gestalt und hatte zwei Beine, Arme und
einen Kopf. Das Gesicht hatte so gut wie keine erkennbaren Züge, zwei dunkle Linien bildeten die Augen, und es
gab einen einzelnen Strich, wo der Mund sein sollte. Der
Kopf des Dings war vollkommen rund, eine Kugel mit
keinen weiteren Ausprägungen. An jeder Hand hatte es
drei Finger und einen Daumen, und es trug so etwas wie
eine schwarze Hose und ein Hemd. Es hatte einen winzigen Metallstab in der
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