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Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3

Titel: Feist, Raymond - Die Erben von Midkemia 3
Autoren: Konklave der Schatten
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Abend beigesetzt, Euer Wohlgeboren. Leider war auch der junge Malikai darunter.«
    Kaspar schwieg, aber er verspürte Bedauern.
    Sie betraten ein Gebäude, das zuvor für Ackerbaugeräte benutzt worden war, wenn man von dem Pflug, den Geschirren und anderen Dingen ausgehen konnte, die man vor die Tür geschafft hatte.
    Pug saß auf einem schlichten Hocker mitten im Raum; ein geschwärzter Küchentisch diente als Schreibtisch, und ein Stapel Papiere lag vor ihm. Er blickte auf. »Kaspar, Ihr habt anscheinend überlebt.«
    »Pug«, sagte der ehemalige Herzog, »das habe ich Euch zu verdanken.«
    »Nein, es war Nakor«, erwiderte Pug und stand auf. »Er hatte in dieser endlos tiefen Tasche ein Gebräu, das Eure Lunge geheilt hat. Er hat es an diesem ersten Abend bei sehr vielen benutzt.«

    Pug lehnte sich gegen den Tisch. »Wir haben Euch zu Füßen des Talnoy gefunden, und den blau gekleideten Magier im Garten.«
    »Der Talnoy hat ihn getötet und mich nach draußen getragen.«
    »Varen«, stellte Pug fest.
    »Ja, es war Varen, und er ist wieder tot…. falls das irgendetwas zu bedeuten hat.« Kaspar sah Pug an und fügte hinzu: »Ihr hattet Recht. Er war hinter dem Talnoy her. Das Ding hat ihn getötet.«
    Miranda kam herein, und es war offensichtlich, dass sie die letzten Worte gehört hatte. Sie sagte:
    »Dieses Ding muss hier weg. Sie wussten zur Zeit des Angriffs nicht genau, wo es war, aber es war klar, dass es entweder hier oder in Elvandar sein musste.«
    »Sonst hätten sie sich nicht aufgeteilt«, erklang eine weitere Stimme.
    Kaspar drehte sich um und sah Tomas in der Tür stehen.
    »Und Varen hätte die Todestänzer und die Schwarzen Kämpfer an den gleichen Ort geschickt und uns überwältigt.«
    Pug nickte. »Er wird zurückkehren. Bis wir das Gefäß finden, in dem er seine Seele aufbewahrt, wird er immer wieder zurückkehren.«
    Kaspar sagte: »Dann müssen wir es finden.«
    Pug lächelte. »Wir?«
    Kaspar zuckte die Achseln. »Als wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben, hatte ich den Eindruck, dass meine Möglichkeiten hier eingeschränkt sind.«
    Pug nickte. »Das sind sie. Kommt, lasst uns ein Stück gehen.«
    Als Miranda und Tomas beiseite traten, um sie hinauszulassen, sagte Pug: »Ich bin bald wieder zurück.« Er hielt noch einmal inne und sagte zu Miranda: »Magnus soll sich darauf vorbereiten, den Talnoy nach Kelewan zu bringen. Wir werden dafür sorgen, dass die Versammlung ihre besten Leute auf das Problem ansetzt.«
    Sie nickte. »Nach dem, was hier geschehen ist, können wir Hilfe wirklich gebrauchen.«
    Pug lächelte und berührte ihren Arm. »Und schicke nach Caleb. Er soll zusammen mit Kaspar versuchen, Varen aufzuspüren.«
    »Ich werde mich darum kümmern«, sagte sie.
    Dann wandte sich Pug an Tomas: »Warum kehrst du nicht eine Weile zu deiner Familie zurück? Ich denke, Varen hat seine Kräfte bei diesen beiden Angriffen zunächst einmal verausgabt.«
    »Das mag sein, aber wenn der Zeitpunkt kommt, sich diesem Ungeheuer zu stellen, werde ich da sein.«
    »Ja«, stimmte Pug ihm zu. »Nakor wird dich nach Elvandar zurückschicken, oder willst du einen Drachen rufen?«
    Tomas grinste. »Das könnte ich, aber sie sind immer verärgert, wenn es nicht um etwas Gefährliches geht. Ich werde Nakor suchen.« Zu Kaspar sagte er:

    »Lebt wohl, Kaspar. Ich bin sicher, dass wir uns wieder sehen.«
    Sie gaben sich die Hand. »Es war mir eine Ehre, Tomas«, erklärte der ehemalige Herzog.
    Pug winkte Kaspar, ihm zu folgen, und als sie allein waren, sagte er: »Es ist gut, dass Ihr Euch entschieden habt, Euch uns anzuschließen.«
    Kaspar lachte. »Ich hatte keine große Wahl.«
    »Es gibt immer eine Wahl, aber in Eurem Fall war die Alternative nicht besonders reizvoll. Ihr seid ein listiger, kluger und aufmerksamer Mann, und Ihr verfügt über eine gewisse Verwegenheit, die wir sicherlich gut brauchen können, bevor diese Sache zu Ende ist – und Ihr solltet wissen, dass sie noch lange nicht zu Ende ist. Dieser neue Kampf hat gerade erst begonnen. Wir haben eine bittere Lektion gelernt; wir haben uns zu sehr darauf verlassen, dass unser Zuhause gut gesichert ist. Diesen Fehler werden wir nie wieder machen.«
    »Wann fangen wir an?«, fragte Kaspar.
    »Jetzt«, antwortete Pug. »Kommt, lasst uns Pläne schmieden.«
    Der ehemalige Herzog, nun ein Agent des Konklaves der Schatten, und der ehemalige Küchenjunge, nun der mächtigste Magier auf Midkemia, gingen den Hügel hinunter auf die
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