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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits
Autoren: Keith Laumer
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geglückt.«
    »Kommen Sie bitte zum Thema!« sagte Gogarty scharf.
    »Diese Fehlschläge waren vielleicht kein Zufall, Dr. Gogarty. Irgend jemand, der nicht wollte, daß die Stellen fotografiert wurden, hätte sie verursachen können.«
    »Und wer wohl?« fragte Gogarty sarkastisch. »Spione in der NASA? Die Russen? Oder vielleicht die kleinen grünen Männchen auf dem Mond?«
    »Nicht grün«, sagte David. »Und nicht unbedingt Männer. Aber irgend jemand.«
    »Sagen Sie ruhig alles, wenn es Sie erleichtert, Mister Vincent!« sagte Gogarty. Seine Stimme triefte vor Zynismus. »Nach dieser erregenden Enthüllung werden Sie mir doch sicher die Schufte nennen?«
    »Ich kann Ihnen darauf keine Antwort geben, Dr. Gogarty, weil ich selbst noch nicht sicher bin. Aber Sie müssen doch selbst einsehen, daß zumindest die Möglichkeit einer Sabotage besteht.«
    »Und weshalb wohl, Mister Vincent?«
    »Wahrscheinlich, weil sie da oben eine Anlage haben, die sie vor fremden Augen verbergen möchten.«
    »Ich verstehe.« Gogarty nickte. »Es ist wohl ausgeschlossen, daß die Theorien unserer Wissenschaftler stimmen, was? Sie behaupten, daß die Oberfläche in diesem Gebiet vermutlich zu unregelmäßig für eine weiche Landung unserer verhältnismäßig primitiven Geräte ist. Es ist gar nicht so einfach, Mister Vincent, eine Rakete auf eine nadelscharfe Felsspitze zu dirigieren – insbesondere, wenn die Landung aus einer Entfernung von einer Viertelmillion Meilen kontrolliert wird. Dazu kommt eine Verzögerung von drei Sekunden in der Befehlsgebung, da die Ausbreitung der Strahlungsenergie einer begrenzten Geschwindigkeit unterliegt.« Seine Stimme war immer lauter geworden und donnerte jetzt geradezu.
    »Möglich – aber Aufnahmen aus größerer Höhe lassen nicht darauf schließen, daß die Oberfläche unregelmäßiger als anderswo wäre.«
    »Leben Sie wohl, Mister Vincent!« Gogarty drückte auf einen Knopf an seinem Schreibtisch. »Ich weiß nicht, was Sie sich davon versprochen haben, mit Ihren wilden Phantasien hierherzukommen, aber ich versichere Ihnen, daß Sie die Arbeit unserer Organisation nicht mehr stören werden! Sie verlassen sofort unser Hauptquartier – unter Bewachung. Und rufen Sie nicht wieder an!«
     
    *
     
    »Es war leider so, wie ich erwartet hatte, Paul«, sagte David in den Telefonhörer. »Ich fürchte, wir haben keine andere Wahl, als zu Phase Zwei überzugehen.«
    »Mir gefällt die Sache nicht, Dave.« Dr. Paul Liebermans Stimme klang sorgenvoll. »Aber – ich schätze, es ist im Moment der einzige Weg. Kannst du mich in Denver vom Flugzeug abholen?«
    »Ich werde dort sein.«
    Es war spät am Abend, als er mit seinem besten Freund durch die Landschaft fuhr. Er hatte einen Wagen gemietet und steuerte ihn selbst. Paul erzählte, welche Vorkehrungen er getroffen hatte.
    »Es könnte sein, daß wir für den Rest unseres Lebens eingelocht werden«, sagte er, »aber ich habe es getan, Dave. Der Umschaltmechanismus ist im Sockel der zweiten Aufzeichnungskamera eingebaut. Ich mußte eine Superminiatur-Ansprecheinheit bauen, um Platz zu schaffen. Das Gewicht und die Dimensionen sind natürlich unverändert. Mein Kontaktmann auf Kap Kennedy versichert mir, daß das Gerät bereits eingebaut und von den Inspektoren abgenommen wurde.
    Zusätzlich ließ ich im Bunker Horchgeräte anbringen, damit wir ihre Unterhaltung mitverfolgen können. Verdammt, David«, schloß er mit einem Seufzer, »ich komme mir wie ein Spion vor.«
    »Ich weiß«, sagte David, »aber wir sabotieren nicht den Fortschritt der Raumfahrt – obwohl man uns das vorwerfen wird, wenn man uns erwischt. Wir umgehen lediglich eine Menge Bürokratismus und tun etwas dringend Nötiges.«
    »Versuche mich nicht von der Logik unseres Tuns zu überzeugen, Dave. Ich kann nämlich keine entdecken. Ich mache aus Vertrauen zu dir mit, das ist alles.«
    »Trotzdem hast du alles so arrangiert, daß du das Kommando anstelle der NASA übernehmen kannst, sobald du das Schlüsselsignal übertragen hast«, sagte David.
    »Ja. Ich hoffe, du weißt, was du tust, David. Wenn wir uns täuschen, können die Folgen katastrophal werden …« Er schüttelte den Kopf.
    »Wir täuschen uns nicht – und unser Unternehmen beweist es vielleicht«, erwiderte David. »Und was die Folgen betrifft – sie werden zu verschmerzen sein, wenn unser Beweis gelingt.«
    Es war eine Fahrt von drei Stunden zu dem weit entfernten Berggebiet, das Lieberman ausgesucht hatte. Hier
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