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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits
Autoren: Keith Laumer
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wurde. Die großen Krater wurden an den Rand des Bildschirms verdrängt. und kleinere nahmen Gestalt an. Einen Moment lang war die Sicht verwischt, als die Bremsraketen eine kleine Korrektur vornahmen.
    »Da!« David deutete auf den Schirm. »Das Wrack einer Rakete!« Der winzige Fleck wurde an den Rand des Bildes gedrängt, bevor Paul ihn sich näher ansehen konnte. Nun erfüllte das Ziel, ein kleiner Krater von einer Viertelmeile Durchmesser, den Bildschirm. Sie hatten ihn nach Aufklärungsfotos ausgewählt.
    »Einundzwanzig Meilen, und die Geschwindigkeit sinkt rasch«, berichtete Paul. Wieder wirbelten Gase über den Schirm, als die Raketen Energie in den Raum strahlten und den tiefergehenden Explorer abbremsten. Auf dem Vergrößerungsschirm verzerrten sich die Dimensionen. Lieberman schaltete den schwächeren Schirm ein und sah zu, wie der Krater anwuchs.
    »Eine Meile!« rief er. »Geschwindigkeit siebzehnhundert Meter pro Minute. Tausend Meter, neunhundert …«
    »Sie sinkt zu schnell«, murmelte David.
    »Alles in Ordnung«, beruhigte ihn Paul. »Bei etwa dreißig Metern verflacht die Kurve. Du kannst dich auf die NASA-Leute verlassen. Sie übernehmen diesen Teil für uns.«
    Zwei Minuten später landete die Rakete inmitten von aufgewirbeltem Staub auf der Mondoberfläche. Die Staubwolke legte sich schnell und gab die nackte Mondlandschaft frei. Eine öde Fläche erstreckte sich bis zu den wild zerklüfteten Bergen in der Ferne.
    »Das ist Kopernikus«, sagte Paul. »Ins Schwarze getroffen, Dave!« Er drückte auf eine Taste und verstellte einen Zeiger. »Mal sehen, was die NASA-Leute davon halten.«
    »… wie eine Feder«, hörte er eine langgezogene Stimme mit Western-Akzent. »Hunderteinundvierzig Meilen vom Ziel entfernt, aber sonst ein geglücktes Unternehmen.«
    »Wie erklärt ihr euch den Fehler bei dem Einschwenkmanöver?«
    »Die Berechnungen stimmen bis zu neun Stellen. Sieht nach Störung aus – aber woher sie kommt, weiß ich nicht.«
    »Die Russen?«
    »Kaum, außer sie haben eine geheime Station mitten in den Staaten. Ein Störmanöver am Schwenkpunkt konnte nur vom Westen aus erfolgen.«
    »Laßt die Sache jedenfalls nicht aus dem Auge.«
    »Sie sind verwirrt«, sagte Lieberman. »Aber wenn ich noch einen Versuch zur Kursänderung mache, erwischen sie mich.«
    »Das Risiko müssen wir eingehen«, sagte David. »Los, fangen wir an. Wenn ich mich nicht täusche, haben wir nicht viel Zeit.«
     
    *
     
    »Ich warte am besten, bis sie die Routinemanöver nach der Landung erledigt haben«, sagte Paul. »Wenn sie die Sonnenbatterien ausklappen, greife ich ein. Vielleicht sind sie so sehr damit beschäftigt, daß sie den Impuls nicht bemerken – zumindest nicht rechtzeitig, um ihn fixieren zu können.«
    Minuten später zeigten sich erneut Staubwolken auf dem Bildschirm. Ein schmales Paneel wurde entfaltet und kam ins Blickfeld. Man hörte nur das Schnurren der Bänder, die die Informationen des Explorers aufnahmen.
    »Da!« sagte Lieberman und drückte auf einen Schalter. Aus dem Empfänger kam ein Ton – und er wurde im Sender wiederholt. Im nächsten Moment schwankte das Bild auf allen vier Schirmen.
    »Irgend etwas machen sie da«, sagte Paul. »Eine ungewöhnlich starke Vibration. Vielleicht ist die Ausstiegsluke verklemmt …« Er unterbrach sich, als ein schweres Gebilde ins Blickfeld kam und langsam über den Bildschirm kroch.
    »Das ist es!« rief er. »Das Landfahrzeug wurde aus der Kapsel gestoßen. Alles funktioniert wie geplant, Dave!«
    »Wem gehorcht das Ding – uns oder ihnen?« fragte David scharf.
    Lieberman drückte auf einige Tasten. Gehorsam rollte das Gefährt mit den dicken Reifen und dem Spinnenkörper vorwärts und entfernte sich von der Rakete. Die Reifen auf den langen, biegsamen Achsen sanken in Staubdünen.
    »Ich habe das Fahrzeug unter Kontrolle«, erklärte Lieberman.
    Aufgeregte Stimmen wurden hörbar. Die Männer der NASA wunderten sich über die plötzlichen und unerwarteten Bewegungen des Landfahrzeugs.
    »Sie versuchen es wieder unter Kontrolle zu bekommen«, erklärte Lieberman. »Aber damit verschwenden sie nur ihre Zeit. Sie wissen nichts von dem Kenn-Kode, den ich in den Ansprechmechanismus des Landfahrzeugs einbauen ließ. Sie können ihn nicht erreichen.«
    Einer der vier Schirme zeigte nun die Landschaft, wie man sie vom Schwenkturm über dem Landfahrzeug sah. Lieberman drehte den Turm. Auf dem Schirm zeigte sich eine monotone, dunkle Felsebene. Die
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